„Mark Bell kann im Sturm auf allen Positionen spielen und Tore schießen. Er wird ebenfalls dazu beitragen das hart arbeitende Element, das uns so wichtig ist, zu stärken“, betont Manager Karsten Mende. Bell wird bereits am Mittag in Iserlohn erwartet. „Die Spielertransfers der vergangenen Tage wären für uns noch vor 14 Tagen unmöglich gewesen. Der Lockout in der NHL hat neben positiven wirtschaftlichen Entwicklungen bei uns dazu beigetragen, diese Transfers möglich zu machen“, so Mende weiter.
„Wir haben insgeheim darauf spekuliert, dass Spieler dieser Qualität zu diesem Zeitpunkt auf den Markt kommen werden. Mit dieser Einschätzung hatten wir Recht und können jetzt, nach weiteren guten Sponsoringabschlüssen und dank der am Wochenende zugesagten Unterstützung unserer Gesellschafter, die Mannschaft qualitativ und quantitativ stärken“, so Wolfgang Brück, Clubchef der Sauerländer. Nach dieser Personalentscheidung haben die Roosters neun Spieler aus dem Ausland unter Vertrag und nutzen damit das pro Spiel einsatzberechtigte Kontingent aus. Die Verpflichtung eines weiteren Spielers ist derzeit nicht geplant, der Markt allerdings wird für den Verletzungsfall weiterhin sondiert.
In welcher Formation Mark Bell am Wochenende zum Einsatz kommen wird, hat Cheftrainer Doug Mason noch nicht entschieden. „Er ist groß, kräftig, hat Erfahrung in Europa gesammelt und muss sich selbstverständlich auch an unsere DEL gewöhnen und seinen Rhythmus finden. Schon aufgrund seiner Körpergröße von 1,92 Meter und seiner Durchsetzungskraft wird er uns allerdings schnell weiterhelfen“, so Mason.
Bell wurde vor 32 Jahren in St. Paul, in der kanadischen Provinz Ontario, geboren und begann seine Karriere bei den Ottawa 67´s in der Nachwuchsliga OHL. Nach seiner Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft in Schweden unterzeichnete er seinen ersten Profivertrag bei seinem Draftclub, den Chicago Blackhawks, die ihn in der 1. Runde bereits an achter Position gedrafted hatten. Schon in seiner ersten Saison, die Bell maßgeblich in der AHL in Norfolk verbrachte, stand er 13 Mal in Chicago auf NHL-Eis. Schon eine Saison später gehörte er fest zum Kader der Blackhawks, für die er, unterbrochen vom letzten Lockout, vier Jahre spielte. Anschließend wechselte Bell an die Westküste und unterzeichnete 2007 einen Kontrakt bei den San Jose Sharks. Ein Autounfall veränderte Bells Leben und seine Karriere. So kam er über weitere Stationen in Toronto und Hartfort ins Schweizer Kloten. Zwei Jahre spielte er für den Topclub aus der Nationalliga A, führte ihn ins Finale um die Meisterschaft, ging beim Spengler-Cup aufs Eis und kehrte vor der vergangenen Saison nach Nordamerika zurück. Die Anaheim Ducks nahmen ihn unter Vertrag und beriefen Bell für zwei Perioden sogar in den NHL-Kader. Den Rest des Jahres verbrachte er beim AHL-Farmteam aus Syracuse, bevor er sich jetzt für ein erneutes Engagement in Europa bei den Iserlohn Roosters in der DEL entschied.
eishockey.net / PM Iserlohn Roosters
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