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Marner unter der Elite der NHL-Vorbereiter

Toronto Maple Leafs Stürmer sammelte seinen 40. Assist und ist nicht aufzuhalten

Þ30 Dezember 2018, 21:51
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Toronto Maple Leafs

Die besten Torjäger der Welt liefern sich in der NHL auch diese Saison wieder ein spannendes Rennen um die Maurice "Rocket" Richard Trophy, die dem erfolgreichsten Torschützen der Liga überreicht wird. Angeführt wird die Riege von Alex Ovechkin mit 29 Toren, gefolgt von Jeff Skinner und Toronto Maple Leafs Stürmer John Tavares mit 26 Treffern. Doch egal wie gut ein Torjäger ist, egal welche Technik und was für einen Vollstreckerinstinkt er hat, jeder dieser Knipser braucht einen Spielmacher, der ihm den Puck serviert. Für Ovechkin übernimmt bei den Washington Capitals Nicklas Backstrom diesen Job seit Jahren, wie es kaum ein anderer Spieler kann. Doch bei den Maple Leafs gibt es nun bereits im dritten Jahr einen neuen Star unter den Vorbereitern - Mitchell Marner.

Am Freitag bewies Marner erneut seine Qualität. Im Spitzenspiel der beiden Division-Zweiten der Eastern Conference, erzielte er selbst ein Tor und bereitete zwei Treffer von John Tavares vor. Damit war Marner die entscheidende Kraft für den 4:2-Auswärtssieg gegen die Columbus Blue Jackets. Es war für ihn das 17. Mal in 38 Saisonspielen, dass er mehr als einen Punkt lieferte. Nicht nur das, die zweite Vorlage war seine 40. In der Saison, eine Marke, die er bereits in seinen ersten beiden NHL-Jahren erreichte. Vor ihm sammelten nur 26 Spieler in der NHL-Geschichte in jeder ihrer ersten drei Spielzeiten 40 Assists. In der Franchise-Geschichte der Maple Leafs ist diese Leistung ein absolutes Novum. Unter allen aktiven Spielern, ist er der sechste, der das Kunststück vollbrachte, die anderen waren Backstrom, Ovechkin, Sidney Crosby, Evgeni Malkin und Patrick Kane.

Marner führt die Maple Leafs mit 53 Punkten (13 Tore, 40 Assists) an, ist ihr viertbester Torschütze hinter Tavares, Auston Matthews (19) und Kasperi Kapanen (14) und mit neun Assists Vorsprung ihr bester Vorbereiter. Im ligaweiten Vergleich kommen nur Mikko Rantanen, Nikita Kucherov (beide 44) und Blake Wheeler (43) auf mehr Assists als der 21-Jährige.

Marner beweist immer wieder eine beeindruckende Spielintelligenz und Übersicht und sieht Pässe und freie Räume, die außer ihm niemand in den Sekundenbruchteilen, die die Verteidiger einem Stürmer in der NHL lassen, erkennt. Er zieht Gegner auf sich und ermöglicht es damit Spielern wie Tavares und Matthews, sich in gute Positionen zu bringen, bevor er den tödlichen Pass auf den Millimeter genau platziert. Nur so ist es den Maple Leafs möglich, mit 144 Toren den zweitbesten Angriff der Liga zu stellen.

"Das unglaubliche ist, dass die meisten Spieler einfach keinen Platz und keine Zeit haben", erklärte Trainer Mike Babcock, als er nach dem Spiel gegen die Boston Bruins am 26. November nach Marner gefragt wurde. Es war eines von drei Spielen in dieser Saison, in denen Marner drei Assists lieferte. "Andere schmettern den Puck einfach irgendwo hin und jagen ihm nach. Die wirklich guten Spieler scheinen viel mehr Zeit zu haben, sie gleiten über das Eis und alles scheint für sie so mühelos abzulaufen. Sie haben den Puck und haben Zeit ohne Ende und keiner weiß warum, aber sie sind einfach besser."

Den großen Anteil den Marner daran hat, sieht man deutlich daran, dass er 27,8 Prozent aller Tore der Maple Leafs vorbereitete und an 36,8 Prozent der Tore beteiligt war. Wie gefährlich Marner ist, ist schon seit seiner ersten Saison bekannt, als er es in der Saison 2016/17 auf 61 Punkte (19 Tore, 42 Assists) brachte. Doch obwohl jeder Gegner um seine Stärke weiß, findet keine Abwehr der Liga ein echtes Mittel gegen ihn, und er kann immer wieder den entscheidenden Pass spielen. Das zeichnet einen echten Elite-Stürmer aus.

"Es fühlt sich oft an, als würden sich drei Gegner nur um Mitch kümmern, deshalb war ich komplett frei, als ich den Puck bekam", schwärmte auch Matthews von seinem Mitspieler, nachdem die Maple Leafs am 28. November 5:3 gegen die Sharks gewonnen hatten. Es war die Partie unmittelbar nach dem Sieg über die Bruins, und ein weiterer Abend mit drei Vorlagen für Marner. "Wenn wir den Puck laufen lassen und uns untereinander in Szene setzen, wird offensichtlich, wie viele effektive Waffen wir in unserem Arsenal haben."

Dieses Arsenal der Maple Leafs ist tatsächlich kaum mit einem anderen Team auf der Welt zu vergleichen und Marner bildet die Speerspitze dieser Tormaschine. Er ist bereits nach 38 Spielen nur noch 16 Punkte, neun Tore und sieben Assists von seinen persönlichen Bestleistungen aus der vorherigen Saison (69 Punkte, 22 Tore, 47 Assists) entfernt. In seiner derzeitigen Form dürfte er diese Werte um Weiten schlagen und bis zum Ende der Saison sogar im Rennen um die Art Ross Trophy ganz gute Karten haben.

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