Die Heimserie der Red Bulls in der PENNY DEL ist nach drei Erfolgen gerissen. Ein guter Zeitpunkt, um auswärts einen Lauf zu starten. In der Fremde läuft es allerdings noch nicht rund (ein Sieg in vier Spielen). In Berlin wollen wir unsere Bilanz aufpolieren. Das wird nicht leicht, denn die Eisbären präsentieren sich in der Meisterform der Spielzeiten 2021 und 2022. Die Oktober-Bilanz des Tabellenführers ist beeindruckend: Sechs Spiele, 13 Punkte, 26:8 Tore. Torhüter-Neuzugang Jake Hildebrand hielt zweimal seinen Kasten sauber. Mutmacher: Am Freitag mussten sich die Eisbären im 3:4 im Shootout gegen Straubing geschlagen geben.
Goalie Hildebrand hat in Berlin voll eingeschlagen. Und er ist nicht der einzige Transfer-Volltreffer. „Da gibt es auch diesen Kollegen, dessen Namen ich nicht nennen will“, sagt unser Stürmer Andreas Eder mit einem Augenzwinkern. Er meint seinen jüngeren Bruder Tobias. Der wechselte von der Düsseldorf EG in die Hauptstadt und hat dort einen guten Start hingelegt. Bis 2019 spielten die Eder-Brüder übrigens gemeinsam für München. Für ihre Eltern war es damals einfach. Sie feuerten die Red Bulls an. Doch wer darf sich dieses Mal über die Unterstützung freuen? „Der Tobi wohnt nur zwei Wochen im Jahr zu Hause und ich bin 365 Tage da. Ich hoffe natürlich, dass sie mir die Daumen drücken“, flachst Andreas.
Neben seinem Bruder Tobias gibt es weitere Spieler, die die Farben gewechselt haben. Ebenfalls neu in Berlin ist Frederik Tiffels, der auf direktem Weg von München in die Bundeshauptstadt wechselte. Bei uns stehen sogar drei ehemalige Berliner im Kader: Austin Ortega, Ryan McKiernan und Torhüter Mathias Niederberger. Letzterer wechselte nach zwei Meistertiteln mit den Eisbären nach München. Dort komplettierte er in der vergangenen Saison seinen persönlichen Titel-Hattrick. Alles richtig gemacht, Mathias!
Auch dank unseren Ex-Eisbären gewannen wir in der vergangenen Hauptrunde alle vier direkten Duelle. Die Auswärtsbilanz der Red Bulls kann sich mit sechs Siegen in den letzten sieben Berlin-Gastspielen ebenfalls sehen lassen.
Zum Abschluss zurück zu den Eders. Wie läuft es eigentlich vor einem Bruder-Duell ab: Nimmt die Kommunikation zu oder ab? „Sie hat zugenommen“, sagt Andreas. Die Erklärung: „Tobi muss mich dieses Mal zum Essen einladen. Unter seinen Vorschlägen waren aber fragwürdige Restaurants. Wir hatten also mehr Kontakt, um die Auswahl einzugrenzen. Ich bin froh, dass wir uns auf einen Italiener einigen konnten.“ Den ersten kleinen Erfolg hat also der ältere Eder eingefahren. Den zweiten Sieg will er am Sonntag mit den Red Bulls folgen lassen.
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