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Memminger Indians gelingt wichtiger 5:1-Sieg über Peißenberg

Þ01 November 2014, 19:20
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Vor 1031 Zuschauern am heimischen Hühnerberg bezwang der ECDC den bisherigen Tabellendritten TSV Peißenberg mit 5:1 (1:1/3:0/1:0). Dadurch haben die Rot-Weißen den Kontakt zu den obersten Tabellenregionen wieder hergestellt und sind vor dem Sonntagsspiel bei Spitzenreiter Waldkraiburg (17.15 Uhr) nun Vierter. Die Tore gegen die Eishackler aus Peißenberg am Freitag erzielten Alexander Krafczyk (2), Stefan Rott, Patrick Zimmermann und Martin Hoffmann.

Wie schon in den vergangenen Partien begannen die Indianer gegen die Oberbayern vor erneut über 1000 Zuschauern am Hühnerberg mit viel Schwung und Elan. Auch ohne die verletzten/erkrankten Leistungsträger Markus Kerber, Jordan Baker und Martin Niemz, dafür aber mit Co-Trainer Werner Tenschert an der Bande, war der Mannschaft der unbedingte Wille anzumerken, nach den zuletzt mäßigen Ergebnissen die Trendwende zu schaffen.

Gesagt, getan: Bereits der erste Überzahlspiel nach vier Minuten funktionierte und brachte die frühe 1:0-Führung für die Hausherrn. Alex Krafczyk fälschte nach einer tollen Kombination von Stefan Rott und Marc Stotz unhaltbar für Peißenbergs Goalie Resch ab. In der Folge kamen die Gäste besser ins Spiel und demonstrierten eindrucksvoll, wieso sie die Überraschungsmannschaft der ersten sechs BEL-Spieltage darstellten.

Mit aggressivem Forechecking, gutem Körperspiel und läuferischem Einsatz setzten sie die Indians unter Druck und erzwangen Fehler in der ECDC-Deckung. Dass aus dem Peißenberger Chancenplus aber zunächst nichts Zählbares heraussprang, dafür sorgte der sehr gute Memminger Torhüter Alexander Reichelmeir, der mehrmals in höchster Not parierte.

Erst gegen Ende des ersten Drittels gelang es den Rot-Weißen wieder, für mehr Gefahr vor dem Peißenberger Tor zu sorgen. Patrick Zimmermann ging kurz vor der Pausensirene auf und davon, konnte nur mit einem Foul gestoppt werden - vergab aber im Anschluss den fälligen Penalty.

Und das sollte sich rächen: 35 Sekunden vor Drittelende gelang den Gästen durch ihren US-Kontingentspieler Ryan Bohrer doch noch der verdiente 1:1-Ausgleich - anstatt mit einer Memminger Zwei-Tore-Führung ging es also mit einem Unentschieden zum Pausentee.

Fantastische Memminger Zuschauer peitschen ihr Team zum Sieg

Auch zu Beginn des zweiten Drittels taten sich die Indianer mit dem Peißenberger Pressing zunächst schwer - der Mannschaft war das fehlende Selbstvertrauen nach den letzten Wochen deutlich anzumerken. Für sie sprang aber einmal mehr das tolle Memminger Publikum in die Bresche: Unermüdlich peitschten die Fans ihr Team nach vorn und gaben den Spielern den nötigen Rückhalt.

Und Zuschauer und Mannschaft sollten belohnt werden: Wieder war es ein Überzahlspiel, das die erneute ECDC-Führung einbrachte. Genau zur Spielmitte passte Kapitän Martin Jainz quer an der Blauen Linie zu Verteidiger-Kollege Tim Tenschert, der zog per One-timer (Direktabnahme) ab, Stefan Rott hielt den Schläger in den strammen Schuss - und es stand 2:1 für Memmingen. Ein tolles Tor, das Balsam fürs Selbstvertrauen war.

In der Folge lief es im Memminger Spiel, die Mannschaft ließ die zweifelsohne vorhandene Klasse endlich wieder aufblitzen und nutzte die Chancen. Nach 37. Minuten war es erneut Alexander Krafczyk, der Peißenbergs Goalie Resch keine Chance ließ und zum 3:1 einnetzte. Die Gäste wurden nun regelrecht in ihr Drittel eingeschnürt, und als Patrick Zimmermann eine gute Minute vor der Pause freistehend im Slot in den Torwinkel zielte, stand es 4:1 und eine Vorentscheidung war gefallen.

Mit den Toren kommt das Selbstvertrauen zurück

Die Mannschaft wurde mit Szenenapplaus in die Kabine begleitet und kam mit breiter Brust wieder heraus. In den letzten zwanzig Minuten ließ der ECDC dem TSV kaum mehr eine Chance, zeigte flüssige Kombinationen und erspielte sich Tormöglichkeit um Tormöglichkeit. Mit dem dritten Überzahltreffer des Abends hämmerte Martin Hoffmann die Scheibe nach 48 Minuten zum 5:1 in die Maschen.

Auch in der Folge ergaben sich noch eine Reihe hochkarätiger Chancen, einmal jubelte der Hühnerberg sogar schon, doch der gute Hausptschiedsrichter Sperl sah den Puck nicht hinter der Linie. Am deutlichen Sieg der Indianer sollte dies freilich nichts mehr ändern. Das Trainergespann Kacharvich/Tenschert konnte zufrieden mit der Leistung sein und die Zuschauer feierten ihr Team minutenlang für den gelungenen Befreiungsschlag.

Erstmalig in dieser Saison bildete die Mannschaft nach Spielende wieder einen Kreis und demonstrierte Zusammengehörigkeitsgefühl, das einen nun optimistisch in die kommenden Aufgaben gehen lässt. Die freilich haben es in sich: Bereits an diesem Sonntag gastieren die GEFRO-Indians als Außenseiter beim noch immer ungeschlagenen Spitzenreiter EHC Waldkraiburg (17.15 Uhr) - wollen aber mit neuem Selbstvertrauen den Tabellenführer ins Wanken bringen.

Danach beginnen für die Memminger die Derbywochen mit der Auwärtsaufgabe am Sonntag, 9.11., in Buchloe (17 Uhr) und dem großen Höhepunkt am Freitag, 14.11., um 20 Uhr am Hühnerberg gegen die Lindau Islanders.

ECDC Memmingen - TSV Peißenberg 5:1 (1:1/3:0/1:0)

Tore:

1:0 (4.) Krafczyk (Stotz/Rott; 5-4)

1:1 (20.) Bohrer (Fl. Barth),

2:1 (31.) Rott (Tenschert/Jainz; 5-4)

3:1 (37.) Krafczyk (P. Zimmermann/Rott)

4:1 (39.) P. Zimmermann (Krafczyk)

5:1 (48.) Hoffmann (Pertl/Miettinen; 5-4)

Strafminuten: Memmingen 10 – Peißenberg 12 + 10 Minuten gegen Pfaff (Check gegen Kopf)

Schiedsrichter: Sperl (Ingolstadt) – Zuschauer: 1.031

ECDC Memmingen: Reichelmeir, (Becker) – Hoffmann, Stotz, Tenschert, Neumann, S. Schirrmacher, Feldmeier, Anwander, Jainz (C) – Pertl, Arnold, Pfalzer, Rott, Schweiger, Miettinen, P. Zimmermann, D. Zimmermann, Krafczyk.

TSV Peißenberg: Resch, (Fe. Barth) – Stögbauer, Bauer, Weiß, Pfaff, Singer, Lenz – Stoberl, Weindl, Bohrer, Fl. Barth (C), Hörndl, Stowasser, Andrä, Malzatzki, Estermaier, Feistle, Müller, Birkner.

eishockey.net / PM Memmingen Indians

 

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