Ab 20 Uhr tritt der ECDC beim Tabellenschlusslicht an und muss im Kampf um den wichtigen fünften Platz unbedingt punkten. Unterstützt werden die Indianer in der Nürnberger Arena schätzungsweise von über 100 rot-weißen Schlachtenbummlern, die ihr Team im Hauptrundenendspurt der Bayerischen Eishockey-Liga anfeuern. Am Sonntag (18.30 Uhr) kommen dann die Höchstadt Alligators zum „Klassiker“ an den Memminger Hühnerberg.
Derzeit liegen die Indians als Sechster vier Zähler hinter Rang fünf, der die direkte Teilnahme am Play-off-Viertelfinale garantiert. Der derzeitige Fünfte, die Pirates Buchloe, haben allerdings bereits ein Spiel mehr absolviert. Außerdem treffen die Memminger am Dreikönigstag noch auf den HC Landsberg, der sich ebenfalls mitten im Rennen um den „Strich“ befindet.
Noch sind also alle Möglichkeiten offen – stolpern sollte man nun allerdings nicht mehr zu oft. Für die Indians bedeutet dies vor dem „fränkischen Wochenende“ zum Jahresstart höchste Konzentration. Es muss gepunktet werden, auch wenn das Team ausgerechnet jetzt eine Verletztenmisere eingeholt hat, wie man sie die letzten Jahre am Hühnerberg nicht kannte: Die wichtigen Stützen Andi Neumann und Martin Schweiger fallen mit Innenband-Verletzungen längerfristig aus, zum Lazarett gesellt sich nun auch noch Stürmer Alexander Krafczyk, der eine Blessur unbedingt auskurieren muss.
Ein Fragezeichen steht außerdem hinter Verteidiger Martin Hoffmann, der in Miesbach eine Gehirnerschütterung erlitt. „Wir schauen uns deshalb nach weiteren Verstärkungen um“, heißt es aus Vorstandskreisen, wo man allerdings dennoch die Erwartung formuliert, dass die verbliebenen Akteure stark genug sind, um beim Tabellenschlusslicht EHC 80 Nürnberg zu gewinnen.
Dass dies natürlich alles andere als ein „Selbstläufer“ wird, davor muss im Indianer-Lager niemand warnen.
Schließlich waren es die Memminger selbst, die inmitten ihrer Schwächephase im November den Gästen aus der Frankenmetropole einen ihrer erst acht Punkte ermöglichten: Im Heimspiel am Hühnerberg musste man damals ins Penaltyschießen (3:2 n.P.), weil man zu nachlässig in der Chancenverwertung war. Dass die Achtziger durchaus dem ein oder anderen Top-Team ein Bein stellen können, bewiesen sie rund um Weihnachten auch mit dem 4:3-Heimsieg nach Penalty gegen den TEV Miesbach.
Das starke Torhüter-Duo Tobias Güttner und Carsten Metz gehört trotz zahlreicher Gegentore zu den Stützen im Team der Norisstädter. Die Abwehr soll der langjährige Ex-Profi Heiko Vogler führen und seine Erfahrung an die vielen jungen Talente weitergeben. Im Angriff schmerzt der Ausfall von Michael Hahn (Schulter) sehr, gehört er doch stets zu den besten Torschützen der Franken. Topscorer ist aktuell Stürmer Martin Oertel, gefolgt von Patrick Hörl. Neu-Trainer Heinz Feilmeier, der erst im Dezember an die Bande der Achtziger wechselte, steht damit eine junge, kampfstarke Truppe zur Verfügung, die den Indians einmal mehr alles abverlangen wird.
Zum zweiten Teil des „Franken-Wochenendes“ gastieren dann am Sonntag die alten Rivalen der Höchstadt Alligators am Memminger Hühnerberg. Beide Vereine sind echte BEL-Urgesteine, die sich in den vergangenen Jahren denkwürdige Duelle lieferten. Spielbeginn im ersten Heimspiel des Jahres 2015 wird um 18.30 Uhr sein, ein ausführlicher Vorbericht folgt.
eishockey.net / PM Memmingen Indians
Nützliche Links zur Bayernliga 2014/2015