Missglückte Premiere im SAP Garden

Im ersten Saison-Duell beider Mannschaften konnten die Schwenninger nach Penaltyschießen den Extra-Punkt am Neckarursprung behalten. Und auch der Spannungsbogen im heutigen Auswärtsspiel hatte es in sich: Geprägt von einigen Kontersituationen wechselte das Momentum zwischen beiden Teams hin und her, bis es nach 60 Minuten auf Seiten der Münchner verweilte. 

Der Spielverlauf: 

Die ersten Minuten der Partie gehörten den Hausherren, die gut und schnell ins Spiel fanden und früh in Führung gingen. Während München viel Scheibenkontrolle aufs Eis brachte und mehr Qualität in ihren Torabschlüssen verbuchen konnte, waren die WILD WINGS die aktivere Mannschaft und machten vor allem durch Quantität im gegnerischen Slot auf sich aufmerksam. 20 Sekunden vor Drittelschluss brachte dann aber Zach Senyshyn seine Mannschaft durch eine schöne Einzelaktion auf die Anzeigetafel. Im Mittelabschnitt erzielten die Bayern – ähnlich zum ersten Drittel – einen frühen Treffer und gingen somit erneut – und mit viel Effizienz – in Führung. Obwohl sich die Neckarstädter mit einigen Druckphasen in der gegnerischen Zone festsetzten, standen die Gastgeber stabil in der Verteidigung und kamen insbesondere durch Powerplay- sowie Kontersituationen gefährlich vor den Kasten. Das Resultat: 3:1 für den EHC zur zweiten Drittelpause. Im letzten Drittel mangelte es den Schwenningern vorerst an einem geordneten Spielaufbau, da München ordentlich aufs Gaspedal drückte. Doch gerade als die Hausherren mehr Dominanz an den Tag legten, kam Schwenningen ergebnistechnisch zurück ins Spiel und erzielte den Anschlusstreffer zum 3:2. Vier Minuten vor Spielende folgte dann jedoch die vermeintliche Entscheidung, als Adam Brooks auf 4:2 stellte. Am Ende gewann der EHC, der heute viel investiert hat, nicht unverdient nach 60 Minuten.

Die Highlights: 

Minute 1: Der erste Abschluss gehört den Gästen in Person von Philip Feist. Dieser befördert die Scheibe über die rechte Seite auf den Kasten – allerdings etwas zu zentral, sodass die ganz große Torgefahr erst einmal ausbleibt.
Minute 2: Kurz darauf folgt die erste gefährliche Aktion im Schwenninger Slot: Maximilian Daubner scheitert unmittelbar vor der Linie, da er den schönen Querpass von Adam Brooks nicht vollends unter Kontrolle bekommt. Starker Save von Joacim Eriksson mit dem Schoner!
Minute 3: Wenige Augenblicke später muss sich der Schwenninger Goalie dann aber geschlagen geben. Auf Zuspiel von Jonathon Blum versenkt Tobias Rieder das Hartgummi mit viel Platz über links im Winkel. 1:0 für die Jungs aus der bayerischen Landeshauptstadt!
Minute 11: Alexander Karachun positioniert sich zentral im Slot und versucht es aus der Drehung. Die Scheibe landet jedoch knapp neben dem Gestänge. Kurz darauf erfolgt der vielversprechende Abschluss von Will Weber. Dieses Mal wird der Puck gefährlich von einem Münchner Gegenspieler abgefälscht, doch am Ende verblasst auch diese gute Möglichkeit.
Minute 13: Nächste dicke Chance des EHC. Bei viel Traffic im Torraum schließt Nicolas Krämmer ab – doch die WILD WINGS können klären.
Minute 18: Im Powerplay hat Tylor Spink nach gleich mehreren guten Abschlüssen der Neckarstädter den Ausgleich auf dem Schläger. Aber auch München steht stabil und kann sich aus der brenzligen Situation befreien.
Minute 20: Tor des Monats? 20 Sekunden vor Drittelschluss erzielt Zach Senyshyn den Ausgleich – und was für einer! In der neutralen Zone startend, setzt er sich im Alleingang gegen seine Gegenspieler durch und setzt die Scheibe exakt in den rechten oberen Winkel. Keine Chance für Simon Wolf, der im 1 gegen 1 Duell den Kürzeren zieht. Der Spielstand zur ersten Drittelpause lautet somit 1:1.

Minute 22: Wie bereits im ersten Drittel, erzielen die Münchner auch zu Beginn des Mittelabschnitts die erneute Führung. Maximilian Daubner findet die Kelle von Taro Hirose, der die Scheibe unhaltbar und mit viel Präzision unter die Latte nagelt. 2:1 für die Gastgeber…
Minute 26: Erst ist es Markus Eisenschmid, dann Maximilian Daubner, der Eriksson Schwierigkeiten bereitet. Am Ende kann der Schwenninger Schlussmann die Scheibe aber sichern. Auf der anderen Seite des Eises ist es Mirko Höfflin, der über rechts für Torgefahr sorgt, doch Simon Wolf kann das Hartgummi zur Seite abwehren.
Minute 34: Kyle Platzer findet das Tape von Alex Trivellato, der ebenfalls über die rechte Seite abschließt. Wolf ist jedoch zur Stelle und bereitet dem fruchtbaren Angriff der WILD WINGS ein Ende.
Minute 36: Klasse Pass von Konrad Abeltshauser aus der eigenen Zone heraus, exakt in den Laufweg von Andreas Eder. Die Endstation lautet allerdings Joacim Eriksson.
Minute 39: Dieses Mal treffen die Bayern kurz vor Drittelschluss und können das erste Mal am heutigen Abend auf zwei Tore Vorsprung stellen. Die schöne Kombination im 2 auf 1 Konter vollendet Nicolas Krämmer und beschert seiner Mannschaft das 3:1.

Minute 46: Christopher Desousa kommt mit viel Tempo und platziert die Scheibe im Fanghandschuh von Joacim Eriksson.
Minute 47: JAA! Die WILD WINGS kommen auf einen Treffer ran und erzielen den Anschlusstreffer zum 3:2. Philip Feist fährt einen schnellen Konter und legt mit seinem schönen Rückpass hinter dem Tor heraus für Torschütze Matt Puempel auf. Dieser lauert am linken Pfosten und versenkt die Scheibe ohne zu Zögern diagonal im langen Eck.
Minute 50: Teemu Pulkkinen mit seinem gewohnt guten Abschluss im eigenen Powerplay über die linke Seite. Doch leider landet die Scheibe wenige Zentimeter neben dem Aluminium.
Minute 56: Vermeintliche Entscheidung im SAP Garden? Die Scheibe wird unmittelbar vor der Linie freigelegt, sodass Adam Brooks nur noch einschieben muss und erneut auf zwei Tore Vorsprung stellt. Noch bleiben den WILD WINGS ein paar Minuten, doch am Ende bleibt es beim Endergebnis von 4:2.

Die Stimme zum Spiel: 

Mirko Höfflin
„Alles in allem war es eigentlich ein gutes Auswärtsspiel von uns. Im zweiten Drittel haben wir zweimal die Scheibe unglücklich abgegeben und da sind die Münchner einfach kaltschnäuzig und nutzen das aus. Wir sind nicht unzufrieden, aber am Ende stimmt das Ergebnis natürlich nicht.“