Mit nicht einmal mehr drei kompletten Reihen musste die EG Diez-Limburg die schwere Reise zum Spitzenreiter Hannover Scorpions antreten. Der Ligaprimus setzte sich am Ende wenig überraschend mit 7:2 (0:0, 3:1, 4:1) durch. Dennoch hatten sich die Rockets in der Ferne Respekt verdient mit einer couragierten und kämpferischen Leistung.
0:0 nach den ersten 20 Spielminuten - dafür kann man sich am Ende eines Eishockeyspiels nichts kaufen, gleichwohl war es ein starkes Signal der EGDL. Schaut her, wir wollen uns hier heute Abend nicht unter Wert verkaufen! Und das, obwohl mit Cheyne Matheson, Jeff Fearing, Kevin Lavallee, Dominik Patocka, Tim Marek, Marius Pöpel, Louis Busch und Philipp Maier sowie den Langzeit-Ausfällen Pierre Wex und Marc Stähle zahlreiche Akteure fehlten. Eine der besten Chancen des ersten Drittels ging dennoch auf das Konto der EGDL, Konstantin Firsanov konnte seinen Alleingang jedoch nicht nutzen.
„Im ersten Drittel haben wir ganz gut gearbeitet“, war auch Rockets-Cheftrainer Marius Riedel zufrieden. „Wir haben gut in der defensiven Zone gestanden und müssen lediglich die Chancen, die wir haben cleverer nutzen.“ Konsequent im Nutzen von Torchancen war im zweiten Drittel jedoch der Spitzenreiter, der sich innerhalb von 10 Minuten eine 3:0-Führung durch Julian Airich (22., Überzahl), Christoph Koziol (24.) und André Reiss (30.) herausspielte. Allerdings blieben auch die Bemühungen der Rockets nicht ohne Erfolg: Niklas Hildebrand verkürzte noch im zweiten Abschnitt auf 1:3 (34.).
Die Partie drehen konnten die Rockets im Anschluss jedoch nicht mehr - dafür war der Klassenprimus, der in Bestbesetzung auflaufen konnte, an diesem Abend schlichtweg zu stark. Julian Airich (42.), Tomi Wilenius (49., Überzahl), 6:1 Victor Knaub (50.) und Robert Peleikis (59., Überzahl) schraubten das Torekonto auf sieben hoch, auf der Gegenseite traf David Lademann zum zwischenzeitlichen 2:6 (53.). Das 7:2 war am Ende verdient, fiel aber zu hoch aus.
„Wir haben ab dem zweiten Drittel einige leichtsinnige Fehler gemacht“, sagte Marius Riedel. „Aber das passiert, wenn man vielen jungen Spielern die Chance gibt, sich zu entwickeln. Diese Fehler dürfen einfach auch mal passieren, auch wenn ein Gegner wie Hannover sowas natürlich eiskalt ausnutzt. Zudem haben wir in Unterzahl nicht auf dem Level gespielt, auf dem wir es eigentlich können. Aber ich muss meinem Team in der Besetzung dennoch Respekt zollen: Wir haben uns nie hängen gelassen und bis zum Schluss gekämpft. Ich habe uns nicht fünf Tore schlechter gesehen.“