Eine Niederlage in Leipzig, eine Niederlage gegen Duisburg: Bisher ist nichts passiert, womit man realistisch nicht hätte rechnen müssen beim EHC Neuwied, der sich nach wie vor in bestechender Form präsentiert in der Endrunde der Oberliga Mitte. Gegen die beiden Meister aus dem Westen und dem Osten war man der klare Außenseiter – und dennoch bleibt man nach vier Siegen in sechs Spielen noch immer drin im Rennen um einen der beiden Play-off-Plätze. Allerdings müssen hierfür nun wieder Erfolge her: am Freitag (20 Uhr) in Erfurt und am Sonntag in der Bärenhöhle gegen den Herner EV (19 Uhr).
Christian Köllner und Dennis Schlicht werden gut ausgeruht sein, wenn es am Sonntag gegen Herne geht. Wenngleich sie auf die Zwangspause am Freitagabend gerne verzichtet hätten. Beide EHC-Spieler kassierten beim letzten Heimspiel, dem packenden Krimi gegen Duisburg (4:6), eine Spieldauerstrafe und werden den Bären in Erfurt am Freitagabend fehlen. Auch könnte es noch beruflich bedingte Ausfälle geben. Trainer Arno Lörsch ist dennoch zuversichtlich, mit drei Reihen antreten zu können. „Wir richten unseren Fokus zu 110 Prozent auf Erfurt“, sagt Lörsch. „Ein Gegner, vor dem wir Respekt, aber keine Angst haben. Wir haben beim 4:0 im Hinspiel in Neuwied nur 24 Stunden nach einem schweren Auswärtsspiel in Niesky eine sehr souveräne Leistung gezeigt. Da haben wir Erfurt klar beherrscht. Deshalb fahren wir ohne Angst dorthin. Wir wissen natürlich, dass das eine ganz knifflige Aufgabe wird. Die Ergebnisse zeigen, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Aber die Jungs sind gut drauf.“
Der vorletzten Fahrt in den Osten der Republik folgt am Sonntagabend ein Klassiker im Westen mit dem Heimspiel gegen Herne. Auf beiden Seiten braucht es nicht viel mehr als nur den Ortsnamen des Gegners, um Spieler zu motivieren und Fans zu mobilisieren. „Die werden alle Kräfte bündeln, um in Neuwied zu gewinnen“, ist sich Lörsch sicher. Der HEV musste zuletzt verletzungsbedingt auf seine beiden Kontingentspieler Jakup Rumpel und Jiri Svejda verzichten – eine Situation, die man keinem Gegner wünscht. „In fast allen Teams der Oberliga West sind die Kontingentspieler die Schlüsselspieler“, sagt auch der EHC-Trainer. Dennoch konnte der HEV das Derby gegen Essen gewinnen, verlor danach jedoch überraschend in eigener Halle gegen das Tabellenschlusslicht Niesky. „Das war sicherlich ein Rückschlag, aber Frank Petrozza wird schon wissen, wie er seine Jungs wieder aufbaut.“
Für die Zuschauer erwartet Lörsch erneut ein „hoch attraktives und sicherlich auch emotionales Spiel“. Mit einer klaren Zielsetzung für die Bären: „Wir wollen den Heimnimbus wahren gegen Herne und den nächsten Sieg einfahren.“ Im bisherigen Saisonverlauf war nur West-Meister Duisburg in der Lage, in Neuwied zu gewinnen. „Für einen Sieg brauchen wir maximale Konzentration. Das Team aber bringt die Fähigkeit mit, auf den Punkt bereit zu sein. Auch spüre ich bei den Jungs keinerlei Ermüdungserscheinungen. Im Gegenteil: Die wollen weiter überraschen.“
Ob der HEV, den man vor der Saison nach Duisburg als das stärkste Team im Westen eingestuft hatte, auch am Wochenende auf seine beiden Imports verzichten muss ist wohl noch offen. „Ich sehe das ohnehin immer aus zwei Blickwinkeln“, sagt Lörsch. „Klar fehlen dann ein oder zwei Topspieler. Auf der anderen Seite ist das aber auch die Chance für andere, sich in den Fokus zu spielen. Wenn der Rest des Teams fünf Prozent mehr gibt, dann kann man auch solche Ausfälle kompensieren. Das hat Herne ja bereits bewiesen.“
Wichtiger Hinweis auf Vorverkauf
Die Bären weisen noch einmal darauf hin, für das Heimspiel am Sonntag nach Möglichkeit bitte dringend den Vorverkauf zu nutzen, da erneut mit einem hohen Zuschaueraufkommen gerechnet wird. Tickets gibt es bei der Tourist-Info Neuwied, der American Sportsbar Neuwied, der Getränkerie Neuwied sowie an den Shell-Stationen in Neuwied und Niederbieber.
Ausblick:
Freitag, 20 Uhr: Black Dragons Erfurt – EHC Neuwied
Sonntag, 19 Uhr: EHC Neuwied – Herner EV
PM Neuwied / eishockey.net
Nützliche Links zur Oberliga West 2014/2015