Moser glänzt mit drei Punkten

Mit drei Punkten hat Janis Moser einen entscheidenden Beitrag zum dritten Saisonsieg der Tampa Bay Lightning geleistet. Beim 4:3-Erfolg gegen die Vegas Golden Knights am Donnerstag in der Amalie Arena gelangen ihm ein Treffer und zwei Assists. Damit trug er sich erstmals für seinen neuen Klub als Scorer in den Spielberichtsbogen ein und avancierte zugleich zum ersten Schweizer Torschützen in der Geschichte der Lightning.

„Es ist ein tolles Gefühl, mein erstes Tor für die Bolts geschossen zu haben, noch dazu in der heimischen Arena vor dieser tollen Kulisse. Am Ende ging es ja noch ganz schön heiß her“, sagte Moser nach seiner Galavorstellung gegen Vegas. Der Bieler zeichnete sich für das 1:1 verantwortlich und bekam jeweils den Secondary Assist beim 3:3 und 4:3 in der Schlussphase gutgeschrieben. Dadurch machte er seinen ersten NHL-Auftritt mit drei Punkten perfekt.

Bei seinem Tor setzte sich der 24 Jahre alte Verteidiger im Zweikampf mit Brett Howden vor dem gegnerischen Gehäuse durch und überwand Vegas-Schlussmann Adin Hill mit einem Schuss durch die Beine. Die Vorlage kam von Cam Atkinson, der mit diesem Assist eine Durststrecke von 24 punktlosen Partien beendete. Zuletzt hatte er am 23. Januar einen Zähler verbucht, als er noch in Diensten der Philadelphia Flyers stand. Gegner seinerzeit waren ausgerechnet die Lightning.

Moser bildet bei Tampa zusammen mit Victor Hedman das erste Verteidiger-Paar und hat somit eine Schlüsselrolle inne. Beim Heimerfolg am Dienstag gegen die Vancouver Canucks (4:1) hatte er mit 23:33 Minuten die meiste Eiszeit aller Feldspieler seiner Mannschaft zu verzeichnen. Das zeigt, wie groß das Vertrauen der sportlich Verantwortlichen in den Neuzugang ist. Die Lightning hatten den Blueliner im Juni als Bestandteil eines Trades mit den Arizona Coyotes geholt. Ein Transfer, der sich bereits jetzt gelohnt hat.

Lightning-Coach Jon Cooper ist vollauf begeistert von Moser. „Mo zählt zu den leisen Spielern, die schlicht und ergreifend dafür sorgen, dass die Arbeit gemacht wird. Ich freue mich für ihn, dass er es heute gleich mehrfach aufs Scoresheet geschafft hat. Er hat sich das absolut verdient. Er ist ein großartiger Spieler und ein wichtiger Teil des Teams“, urteilte der Trainer über seinen Schützling.

Eine Zeit lang sah es nicht danach aus, dass die Lightning ihre weiße Weste in der laufenden Spielzeit behalten würden. Die Golden Knights machten ihnen über weite Strecken der Partie das Leben schwer. Dreimal liefen die Hausherren einem Rückstand hinterher. Doch in den letzten drei Minuten drehten sie das Match zu ihren Gunsten. Zunächst leiteten Moser und Mitchell Chaffee den 3:3-Ausgleich durch Brandon Hagel ein. Und in der Schlussminute war es Nikita Kucherov, der aus spitzem Winkel den Siegtreffer für die Lightning markierte. Moser und Hedman hatten ihn mit einem Doppelpass aus dem Rückraum in Szene gesetzt. Für Kucherov war es das zweite Tor des Abends. Auf sein Konto ging zuvor schon das 2:2 im ersten Drittel.

Beim Siegtor zeigte sich das gute Miteinander von Moser und Hedman. „Er macht es einem einfach. Mit seiner Ruhe, die er ausstrahlt, und seiner Erfahrung hilft er einem in jeder Beziehung“, ließ der Schweizer über seinen schwedischen Teamkollegen verlauten.

Das Geheimnis des Erfolgs gegen Vegas war nach Ansicht von Moser die Ruhe, mit der die Lightning trotz des mehrfachen Rückstands zu Werke gingen. „Es war wichtig, geduldig zu bleiben und nicht zu versuchen, irgendetwas zu erzwingen. Das hat sich im Laufe der Partie bezahlt gemacht. Wir haben auf unsere Stärken vertraut und noch die nötigen Tore geschossen“, erläuterte er.

Trainer Cooper zeigte sich erleichtert, dass seine Mannschaft den Bock umstoßen konnte. „Ich bin froh, dass wir zurückgekommen sind. Die Jungs haben sich für ihre klasse Leistung belohnt. Dass wir kurz vor Schluss zwei Tore schießen, war eine feine Sache“, ließ er verlauten.

Mit der optimalen Ausbeute von sechs Punkten (3-0-0) aus drei Begegnungen rangieren die Lightning in der Tabelle der Atlantic Divison hinter den Florida Panthers (sieben Zähler) an zweiter Stelle. Der Lokalrivale hat jedoch drei Spiele mehr ausgetragen als Tampa Bay.

Am Samstag sind die Lightning auswärts gefordert. Im Rahmen des NHL Saturday präsentiert von Fastenal treffen sie im Canadian Tire Centre auf die Ottawa Senators mit Tim Stützle