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Moskitos stehen im Viertelfinale

Þ17 März 2018, 12:00
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MoskitosEssen_OL_Nord_FULL_15
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Man muss einen Spielbericht, bei dem sich Teams bereits zum dritten Mal innerhalb einer Woche treffen, nicht mehr kompliziert einleiten. Die nackten Fakten: 2:1 an Siegen für Essen, wenn Landshut verlieren würde, bedeutet das sofort Urlaub, verliert Essen, steht es 2:2 und das letzte Spiel in Bayern wäre entscheidend. Psychologischer Vorteil nach dem Kantersieg am Dienstag (7:0) für Landshut aber Heimspiel für Essen, somit war alles völlig offen. Beste Voraussetzungen, diese bisher fesselnde Serie weiter zu genießen.

Nicht unerwartet schon zu Beginn großartige Stimmung, vor allem der Moskitofans. Sofort hohes Tempo und Essens Julien Pelletier nach einem herrlichen Solo knapp verzogen, keine Minute von der Uhr. Pelletier und Fern mit weiteren Chancen für das Heimteam, die ersten 5 Minuten klar für die Mannen in Gelb und Blau. Rassiges Spiel für die Zuschauer. Und dann das 1:0 für Essen, verdient durch die #26 Lascheit, durchgetanzt durch die Landshuter Defensive, mit der Rückhand unhaltbar eingeschoben [7:00]. Die Moskitos immer einen Schritt schneller in dieser Phase und weiter enormes Tempo beider Teams. Landshut stabilisierte sich in den letzten 5 Minuten des Drittels und fuhr selbst jetzt einige gefährliche Angriffe. Basti Staudt im Moskitos Tor aber tadellos. Kurz vor der Sirene hat sich dann Sheriff Hartmann Landshuts Trew und Kuhn nacheinander zur Brust und erklärte beiden, dass das Mückenland ist. Erstaunlicherweise hier keine Strafen, aber auch konsequent, denn Schiedsrichter Lenhart pfiff in dem Drittel schlicht gar nichts.

Mit einem hochverdienten 1:0 für Essen ging es ins Mitteldrittel. Landshut kam hellwach und aggressiv aus der Kabine und setzte die Essener enorm unter Druck, unterbrochen von der ersten Strafe, Landshuts Abstreiter nahm Platz wegen Behinderung [22:57]. De Coste scheitert am starken Engelbrecht im EVL Tor, kein Tor. Nächste Strafe Landshut direkt danach, hoher Stock Ehl [25:15]. Landshut jedoch sehr stark verteidigt. Offenes Spiel und Chancen hüben wie drüben. Break durch Essens Ziolkowsli, über den Kasten. Es wurde dramatische, genau zur Hälfte der Zeit, Play Off pur. Tor durch Essens Capt’n Thielsch, klassisch 2 auf 1, Granz und Pelletier assistierten. Sehr stark gemacht [31:13]. Lennartsson direkt danach mit der Chance zum Anschluss, hart verteidigt durch die Jungs um Marcel Pfänder. Der nicht mehr unverdiente Anschlusstreffer - wieder einmal Stefan Reiter - aus der Drehung schnell abgezogen [35:36], Staudt war noch dran, aber zu hart geschlenzt. Ausgeglichenes Mitteldrittel mit knapper Essener Führung.

Mit dem 2:1 ging es ins letzte Drittel. De Coste und Pfänder prüften umgehend, ob Landshut schon aufmerksam war, waren sie. Erste Strafe gegen Landshut, Schadewaldt wegen Spielverzögerung [41:17] und Pelletier hatte zwei Chancen direkt hintereinander, Engelbrecht auf dem Posten, mehr kam nicht heraus. Der bärenstarke Julien Pelletier nur durch Beinstellen zu bremsen, erneute Unterzahl Landshut, auf die Sünderbank Mr. Trew [44:57]. Es würde die Essener Nerven beruhigen, wenn es endlich klingeln würde, tat es jedoch nicht. Noch 13 Minuten zu spielen und die Dramatik nahm zu, die Lautstärke der Fans auch. Lautenschlager und Bireš kurz hintereinander mit guten Aktionen, Engelbrecht im EVL Tor nicht zu überwinden, 8 Minuten vor dem Ende total ausgeglichene Begegnung und Schrecksekunde, als sich Essens Goalie verletzte, aber Entwarnung, es ging weiter. Landshut drückte auf den Ausgleich, Essen eingeschnürt und noch 5 Minuten auf der Uhr. Es war der pure Kampf und Turm in der Schlacht: Sebastian Staudt im Essener Kasten. Man wartete förmlich darauf, dass Engelbrecht sein Tor zugunsten eines Feldspielers verlässt. Die letzten 2 Minuten wurden zur Nervenschlacht. Auszeit Landshut, 1:35 vor Ende des Drittels und das Tor des EVL blieb leer. Wie lang können 35 Sekunden sein? Sehr lang und ohrenbetäubend laut. Sieg für Essen nach einem dramatischen Spiel mit 2:1 gegen aufopferungsvoll kämpfende Niederbayern. Respekt an beide Teams und schöne Sommerpause für Landshut. Es geht weiter für Essen.

Essen Cheftrainer Frank Gentges in der Pressekonferenz: „Die Serie war brutal knapp, Landshut ist eine Top-Mannschaft. Wir konnten keinen Wechsel lockerlassen, auch heute nicht, aber heute haben wir nochmal eine richtige Mannschaft auf dem Eis gehabt, einer hat für den anderen gearbeitet und dann gewinnst Du nachher auch verdient. Letztlich waren wir die bessere Mannschaft und der Schluessel lag in der Physis. Wir waren sehr diszipliniert.“

Tore: 1:0 (7:00) Lascheit (Ochmann, Hartmann 2:0 (31:13) Thielsch (Pelletier, Granz) 2:1 (35:36) Reiter (Zitterbart, Trew) – Strafen: Essen: keine – Landshut: 8 – Schiedsrichter: Lenhart, Carsten (M. Jordan – M. Störmann) – Zuschauer: 2.365

 

eishockey.net/ PM Moskitos Essen


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