Und täglich grüßt das Murmeltier. In diesem Fall ist das Murmeltier das Playdown Duell zwischen dem ESV Kaufbeuren und den Heilbronner Falken, das nun zum dritten Mal in Folge so stattfindet. Zum 26. Mal innerhalb der letzten drei Spielzeiten standen sich am Samstagabend die beiden Mannschaften gegenüber. Vor 1276 Zuschauern war das erste Spiel der diesjährigen Serie lange ausgeglichen, als im Schlussabschnitt die Falken mit einem Doppelschlag innerhalb nur weniger Minuten davon zogen, konnte der ESVK nicht mehr zurückkommen und musste sich mit 0:3 geschlagen geben.
Beide Mannschaften fanden nur schwer in dieses Spiel hinein und begannen mit dem üblichen Abtasten, das fast das komplette erste Drittel andauerte. Beide Defensivreihen hatten ihre Gegner gut im Griff, sodass auch echte Torchancen Mangelware waren. Erst nach 13 Minuten zog Baldwin nach einem Bullygewinn direkt ab, zielte aber genau auf Torwart Hartzell. Zwei Minuten später setzte sich Burnell auf der linken Seite durch und passte die Scheibe vors Tor, wo der wieder genesene Schmidle knapp verpasste. In den letzten Minuten des ersten Spielabschnitts kamen auch die Falken besser in die Begegnung, jedoch ohne echte Gefahr durch ihre Schüsse auszustrahlen.
Gefährlich vor Vajs wurde es in der 25. Minute, als sich Krüger und Lewis eine 2 auf 1 Situation erspielten und der Kaufbeurer Goalie sein Team mit einer Glanztat vor einem Rückstand zunächst noch bewahrte. Auf der anderen Seite legte Momente später Menge für Oppolzer ab, doch dieser verpasste es, den Schuss zu nehmen bevor der Winkel zu spitz wurde. In der 34. Minute wollte erneut Burnell Schmidle im Slot anspielen, doch auch diesmal kam Schmidle nicht zum Abschluss.
Wenige Augenblicke später tankte sich Fiedler ohne große Gegenwehr durch die Kaufbeurer Defensive, allein vor Vajs ließ er diesem mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck keine Chance und traf zum 0:1. Im direkt folgenden Angriff brachte Gelke aus einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor die Scheibe erneut über die Linie, de Schiedsrichter verweigerten diesem Treffer allerdings die Anerkennung, da Gelke die Scheibe mit einer aktiven Kickbewegung ins Tor beförderte. Sekunden vor der zweiten Pause hatte die erste Kaufbeurer Reihe die große Chance auf den Ausgleich, spielten aber einen 3 auf 1 Konter zu unsauber aus, sodass die Falken letztlich klären konnten.
Großes Glück hatte der ESVK zu Beginn des Schlussabschnitts, denn in Überzahl traf Baazzi von der blauen Linie nur die Unterlatte, der Puck sprang nur Zentimeter vor der Torlinie auf. Die Joker taten sich in der Folge sehr schwer Druck in Richtung Heilbronner aufzubauen, das Spiel vor zwei Tagen gegen Freiburg schien sowohl in den Köpfen als auch in den Beinen deutliche Spuren hinterlassen zu haben. In der 48. Minute spielten die Falken eine 3 auf 2 Situation mustergültig aus, Gosdeck erhöhte auf 0:2. Drei Minuten später erzielte Krull mit dem 0:3 die Entscheidung in Spiel 1 der Serie. Die Joker erarbeiteten sich in der Schlussphase zwar weitere Chancen, spätestens beim starken Hartzell war jedoch Endstation.
In der anschließenden Pressekonferenz freute sich Gästetrainer Dahlem über einen wichtigen Sieg. ESVK-Coach Krinner bemängelte die fehlende Spritzigkeit und die körperliche Verfassung seiner Mannschaft nach dem verlorenen Spiel gegen Freiburg. Man werde jetzt die Kräfte bündeln, um das heute verlorene Heimrecht zurückzuholen.
Tore:
0:1 (36.) Fiedler (Lewis, Brace), 0:2 (48.) Gosdeck (Morrison), 0:3 (51.) Krull (Baazzi, Bär)
Aufstellung ESVK:
Vajs; Henne
Baldwin - Woidtke
Heider - Schütz
Stein - Versteeg
Messing
Oppolzer - St. Jacques - Menge
Schmidle - Thomas - Burnell
Schäffler - Pfaffengut - Schmidpeter
Lautenbacher - Hadraschek - Lucas
Strafminuten: 10 - 8
Zuschauer: 1.276
Schiedsrichter: Melia - Lenhar
eishockey.net / PM Kaufbeuren
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