Am 30.12.2005 stand zuletzt eine Eishockeymannschaft aus Stuttgart auf Weidener Eis – die Blue Devils behielten mit 6:2 die Oberhand über die Wizards. 6.496 Tage sind seither vergangen: Willkommen zurück, Stuttgart! Am Freitagabend treten die Stuttgart Rebels als Aufsteiger aus der Regionalliga Südwest und Nachfolger der Wizards bei den Blue Devils an. Anschließend reisen die Blue Devils am Sonntag zum SC Riessersee.
6:3 und 6:2 gewannen die Blue Devils in der Saison 2005/06 gegen die Stuttgart Wizards. Am Freitagabend sind seit dem letztmaligen Auftritt einer Stuttgarter Mannschaft auf Weidener Eis am 30.12.2005 stolze 6.496 Tage vergangenen. Ein Spieler, der am 30.12.2005, auf dem Eis der Hans-Schröpf-Arena stand, wird am Freitag beim Aufeinandertreffen der Blue Devils und der Rebels wieder involviert sein, wenn auch in anderer Position – Sebastian Buchwieser. Der Blue-Devils-Trainer trug in der Saison 2005/06 das Trikot der Stuttgart Wizards (48 Spiele mit 45 Scorerpunkten):
An das Spiel am 30.12.2005 kann ich mich tatsächlich noch erinnern. Ich habe damals einen Penalty verschossen.
Am Sonntag reisen die Blue Devils nach Garmisch-Partenkirchen zum SC Riessersee, der zuletzt mit fußball-typischen Ergebnissen aufwartete. Bei der Mannschaft von Pat Cortina müssen sich die Blue Devils folglich auf eine zähe Partie und ein Geduldsspiel einstellen.
Personell wird Trainer Sebastian Buchwieser auch an diesem Wochenende wieder rotieren. Am Freitag erhalten Marius Schmidt, Devin Maus und Dominik Müller eine Pause. Im Tor wird am Freitag Marco Wölfl und am Sonntag Jaroslav Hübl zum Einsatz kommen. Vor der Partie gegen Stuttgart verabschieden die Blue Devils verdiente ehemalige Akteure, die zusammen 1.215 Spiele für die Weidener auf dem Buckel haben: Ralf Herbst, Philipp Siller und Mirko Schreyer.
Der Neuling – die Stuttgart Rebels
Nur vier Punkte holten die Stuttgart Wizards in der Oberliga-Saison 2005/06. Ein ähnliches Schicksal wurde den Stuttgart Rebels vor dieser Saison prognostiziert. Und bislang haben die Rebels nach fünf absolvierten Spielen tatsächlich noch keinen Punkt auf der Haben-Seite verbuchen können. Gegen Memmingen, Riessersee, Heilbronn und Bayreuth war damit auch zu rechnen, gegen Bad Tölz hingen die Trauben zuletzt jedoch ebenfalls (noch) zu hoch. Und auch gegen die Blue Devils gehen die Rebels als krasser Außenseiter in die Partie. Chancen wird sich das Team von Trainer Ravil Khaidarov eher am Sonntag gegen den EV Füssen ausrechnen.
Die Mannschaft der Rebels besteht aus vielen Spielern, die bereits in der Vorsaison im Kader standen. Hinzu kommen einige junge Nachwuchskräfte der Förderlizenzpartner Frankfurt (DEL) und Freiburg (DEL2). Über höherklassige Erfahrung in der DEL, DEL2 und auch der Oberliga verfügen hauptsächlich die derzeitigen Topscorer der Rebels. Jannik Herm stand in der DEL2 für Bietigheim, Weißwasser und Freiburg auf dem Eis. Hinzu kommen Oberliga-Einsätze unter anderem für Memmingen und Höchstadt. Mathias Vostarek spielte in Halle und Erfurt in der Oberliga ehe er nach Stuttgart wechselte. Der Kanadier Matthew Pistilli war als Kontingentspieler schon in der DEL2 in Frankfurt und später in der Oberliga in Rostock und bei den Hannover Indians aktiv. Michael Fink sammelte in der DEL2 in Bietigheim und Heilbronn Erfahrung und schnürte die Schlittschuhe anschließend in der Oberliga in Selb. Zudem durfte Stürmer Constantin Vogt in der vergangenen Saison DEL-Luft in Frankfurt schnuppern.
Spielbeginn in der Hans-Schröpf-Arena ist am Freitag um 20 Uhr.
Zu Gast beim SC Riessersee
Ein etablierter Club in der Oberliga Süd ist der SC Riessersee. Die Mannschaft von Trainer Pat Cortina geht in die sechste Oberliga-Saison nach dem Rückzug aus der DEL2 im Jahr 2018. Der SCR hat seine Mannschaft im Sommer auf mehreren Positionen verändert: Für Ryker Killins (Bietigheim), Kevin Slezak (Regensburg), Sam Verelst (Heilbronn), Aziz Ehliz (Miesbach), Moritz Israel (Hamm) und Ville Hyvärinen (kein neuer Verein) sind neu dabei Andreas Mechel (Rosenheim), Daniel Pronin (Regensburg), Curtis Roach (Grant MacEwan Univ.), Connor Graham (Savannah Ghost Pirates) und mit Alec Zawatsky (Univ. of Sakatchewan) ein ehemalige Blue-Devils-Akteur.
Der Saisonstart gegen Stuttgart verlief noch recht torreich (6:4), dann jedoch rührte der SCR Beton an, traf jedoch selbst auch kaum noch das gegnerische Tor. Es folgten eine 1:3-Niederlage gegen Füssen, ein 1:0-Erfolg über Bad Tölz und eine 1:2-Niederlage gegen Deggendorf.
Kein leichtes Unterfangen für die Blue Devils, die am Sonntag ab 18 Uhr gefordert sind.
Ein Blick in die Liga
Nach fünf absolvierten Spieltagen blicken wir erstmals auf die gesamte Liga.
An der Tabellenspitze grüßen die Blue Devils Weiden mit der vollen Punkteausbeute von 15 Zählern aus fünf Partien. Ebenfalls noch ohne Punktverlust ist der Deggendorfer SC bei vier absolvierten Partien (Tabellenplatz drei). Tabellenzweiter ist DEL2-Absteiger Heilbronn mit vier Siegen aus fünf Spielen und 12 Punkten. Am Tabellenende stehen die Stuttgart Rebels, die als einzige Mannschaft noch auf den ersten Punktgewinn warten.
Bei den persönlichen Statistiken führen drei Akteure die Scorerwertung mit jeweils 13 Punkten an: Memmingens Matej Pekr hat sieben Tore und sechs Vorlagen gesammelt und führt aufgrund der mehr erzielten Tore gegenüber den Heilbronner Stürmern Robin Just (sechs Tore, sieben Vorlagen) und Linus Wernerson Libäck (fünf Tore und acht Vorlagen).
Aufgrund seiner Disziplinarstrafen rangiert Markus „Beppi“ Eberhard bei den „Bad Boys“ mit 30 Strafminuten auf Rang eins. Es folgen Sean Morgan (Peiting), Christopher Kasten (Memmingen) und Niklas Hörmann (Bad Tölz) mit je sechs Zweiminutenstrafen.
In den Teamwertungen rangiert der Deggendorfer SC mit einer 50%-Erfolgsquote im Powerplay auf Rang eins, gefolgt von Memmingen (36,8%) und den Blue Devils Weiden (36,4%).
In Unterzahl musste Heilbronn erst einen Gegentreffer in 20 Unterzahlsituationen hinnehmen. Die Erfolgsquote von 95% bedeutet Rang eins, gefolgt von Lindau (92,3%) und Deggendorf (90%).
Die Young Blue Devils
Die U20 musste sich am vergangenen Wochenende dem Tabellenführer aus Selb gleich zweimal geschlagen geben: 5:11 und 5:6 nach Verlängerung. Damit sind die Selber nun bereits zehn Punkte enteilt. Weiter geht es am Samstag und Sonntag mit einem Doppelvergleich in Landsberg (Tabellenplatz 7).
Die U17 misst sich am Freitagabend ab 19.30 Uhr auswärts mit dem EHC Bayreuth, ehe am Sonntag in heimischer Halle ab 11 Uhr der EHC Klostersee zu Gast ist.