Die Hausherren konnten wieder auf Pierre Wex sowie Alexander Baum zurückgreifen, so dass mit Manuel Weibler in der Defensive drei Verteidigerpaare zur Verfügung standen. Allerdings brachte dies im ersten Abschnitt keine Sicherheit hinten - im Gegenteil: nach nur 33 Sekunden nutzte Rostocks Sulcik einen verloren gegangenen Schläger von Christian Franz, um den sich bietenden Platz zum 0:1 zu verwerten. Die Roten Teufel benötigten einige Minuten, um diesen Anfangsschock zu verdauen, und fast hätte man nach einem Solo von Sulcik in der 7.Minute gar das 0:2 kassiert, als Kohl das Hartgummi von der Linie kratzen konnte. Doch dann kamen endlich die Hessen: In der 8.Minute verwertete Tobias Schwab das erste Powerplay des Spiels gleich zum 1:1, und nur 43 Sekunden später stand Matthias Baldys ganz frei am langen Pfosten und wurde von Dennis Cardona mustergültig zum 2:1 bedient. Die Hausherren hatten fortan die größeren Spielanteile, die jedoch nicht in Zählbares umgemünzt wurden. Stattdessen war es in der 12.Minute erneut Sulcik, der in Überzahl einen Schlenzer von Blank unhaltbar für Keller zum 2:2 abfälschte. Und es kam noch dicker: mit der Schlusssekunde des ersten Abschnitts traf Marsall für die Piranhas zum 2:3-Pausenstand, als sich die Roten Teufel gedanklich schon in der Kabine wähnten.
Auch im Mittelabschnitt wurde die Partie nicht viel besser, da sich die Kurstädter schwer taten gegen 13 Rostocker Feldspieler, die eine sehr clevere Partie absolvierten. Somit blieb es wieder mal der dritten Bad Nauheimer Formation vorbehalten, den Treffer zu markieren, nachdem Dennis Cardona in der 28.Minute mit einem Drehschuss die Scheibe zum Tor brachte. Dylan Stanley hatte in der 31.Minute die Riesenchance auf die Führung, doch Rostocks Goalie Kosarek hielt mit einem Reflex den Schuss des Kanadiers. Viel mehr war bis zur zweiten Pause in einem fairen Spiel nicht zu berichten, nachdem sich auch die Piranhas merklich zurückhielten mit Angriffen in Richtung Markus Keller.
Im letzten Drittel war es eine Frage der Kräfte, nachdem die Roten Teufel mit einem deutlichen Mehr an Schüssen für auf den Sieg drängten. Die Piranhas hielten bis zur 49.Minute gut dagegen, ehe ein Überzahltor von Michel Maaßen die Vorentscheidung bringen sollte. Die Norddeutschen konnten nicht mehr zurückschlagen, während die Hessen durch Gare (57.) und Kujala (60.) die Schlusspunkte unter eine durchaus offene Partie setzten. Am Sonntag geht es nun zum Rückspiel nach Rostock, wo man mit einem Erfolg einen großen Schritt in Richtung Playoffs machen könnte.
EC Bad Nauheim - Piranhas Rostock 6:3 (2:3, 1:0, 3:0)
Tore:
0:1 (00:33) Sulcik (Marsall, Stramkowski)
1:1 (07:44) Schwab (Lavallee, Stanley) PP 5-4
2:1 (08:17) Baldys (Cardona)
2:2 (11:25) Suclik (Blank)
2:3 (20:00) Marsall SH 4-5
3:3 (27:05) Cardona (Striepeke, Kohl)
4:3 (48:55) Maaßen (Kujala) PP 5-4
5:3 (56:10) Gare (Stanley, Schwab)
6:3 (59:48) Kujala (Lavallee, Maaßen)
Strafminuten: ECN 4 / ROS 6
Zuschauer: 1.682
eishockey.net / PM Bad Nauheim
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EC Bad Nauheim Ergebnisinfo 09.10.2011
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Christian Berger
Details anzeigen 22:31 (vor 13 Minuten)
Mit 4:2 (1:1, 0:2, 1:1) gewannen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend ihr Auswärtsspiel bei den Moskitos aus Essen und gaben somit die richtige Antwort auf das für alle enttäuschende 2:4 vom Freitag zuhause gegen Hamm. Trainer Fred Carroll wechselte wie angekündigt auf den Ausländerpositionen und ließ Kevin Lavallee für Kapitän Lanny Gare in der ersten Formation auflaufen. Das erste Drittel gestalteten die Hessen mehr als überlegen gegen eine Essener Mannschaft, die ihr erstes Punktspiel der Saison bestritt. Man drückte permanent in Richtung Tor von Essens Goalie Lüttges, der sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen brauchte. Es bedurfte aber erst einer Überzahl-Situation in der 11.Minute, die Nauheims Janne Kujala zum 1:0 für den EC abschloss. Den Ausgleich zum 1:1 durch Brinkmann in der 13.Minute war eigentlich der erste gute Angriff der Hausherren, der sofort belohnt wurde. Die Gäste ließen sich aber nicht beirren und spielten weiter nach vorne und waren das bessere Team. Der Pfosten nach einem Schwab-Schuss (15.) sowie die Latte nach einem feinen Rückhandschuss von Stanley (17.) verhinderten eine Pausenführung zugunsten der Gäste. Auch ein vermeintlicher Treffer von Alexander Baum wurde nicht gegeben, der Referee sah die Scheibe nicht in vollem Umfang über der Torlinie.
Die Tore sollten aber im Mittelabschnitt vorentscheidend fallen: die Hessen waren dominant und kamen zu Chancen durch Lavallee, Cardona und Stanley, die zwar allesamt ungenutzt blieben, es schien aber nur eine Frage der Zeit zu sein, ehe das Führungstor fallen sollte. In der 30.Minute war es dann soweit, als Pierre Wex eine tolles Zuspiel von Dylan Stanley zum 2:1 für den EC verwerten konnte. Nun waren die Wetterauer vollends im Spiel und erhöhten nochmal den Druck auf den Essener Kasten. Zunächst verhinderte erneut die Latte nach einem Schuss von Tobias Schwab das dritte Tor, kurz vor der zweiten Pause war es aber wieder Neuzugang Janne Kujala, der die gut 80 mitgereisten EC-Fans mit der 3:1-Pausenführung erfreuen konnte.
Mit Beginn des letzten Abschnitts versäumten es die Roten Teufel, den Sack frühzeitiger zuzumachen. Chancen hierzu waren da, es blieb aber den Moskitos durch Mikka Jäske mit dem 2:3 in der 49.Minute vorbehalten, das Geschehen noch einmal spannend zu machen. Aus Gäste-Sicht war dies mehr als unnötig, denn die Gelegenheiten, das Match vorzeitig zu entscheiden, waren das ganze Spiel über bereits gegeben. Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, hätte Keller einen Penalty gegen Jäske anschließend nicht gehalten, so aber blieben die Kurstädter mit dem einen Tor vorne. Unmut zog der Unparteiische auf sich, als er einen Treffer von Dennis Cardona nicht gab, nachdem das Gehäuse erst nach dem Überschreiten des Pucks über die Torlinie verschoben wurde. Diese Szene gab den Hessen aber nochmal Auftrieb, die hinten sicher standen und die Angriffe der Moskitos zunichte machten. Als die Hausherren in der Schlussminute ihren Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen, war es schließlich Matthias Baldys, der mit dem 4:2 die Partie verdientermaßen entschied und somit den zweiten Sieg im vierten Spiel klarmachte.
Zieht man ein kleines Zwischenresumee nach den ersten beiden Wochenenden, so lässt sich tendenziell ablesen, dass es mitnichten die absolut dominierende Liga der vermeintlichen Favoriten ist. Zogen die Roten Teufel am Freitag noch den Kürzeren gegen Hamm, so mussten auch die Frankfurter Löwen heute Abend bei den Eisbären mit 3:5 Federn lassen, so dass die Westfalen ein Sechs-Punkte-Wochenende feiern können. Die Elche aus Dortmund hatten heute lange Zeit beim 5:3-Sieg gegen Ratingen zu kämpfen, auch Kassel hatte am zweiten Spieltag Mühe beim 3:2 gegen die Ice Aliens. Es ist und bleibt also spannend in der Westgruppe, in der es für den EC Bad Nauheim am nächsten Freitag um 19.30 Uhr in Duisburg weitergeht. Das nächste Heimspiel bestreiten die Hessen am kommenden Sonntag um 19 Uhr gegen Herford.
Moskitos Essen - EC Bad Nauheim 2:4 (1:1, 0:2, 1:1)
Tore:
0:1 (11.) Kujala (Stanley, Schwab) 5-4
1:1 (13.) Brinkmann (Grein)
1:2 (30.) Wex (Stanley, Lavallee)
1:3 (39.) Kujala (Schwab, Baum)
2:3 (49.) Jäske (Linda, Lüttges)
2:4 (60.) Baldys (5-6) ENG
Mit freundlichen Grüßen
Christian Berger
- Pressesprecher -
EC RT Bad Nauheim GmbH
Firmensitz: Nördlicher Park, 61231 Bad Nauheim
Registergericht: Amtsgericht Friedberg/Hessen, HRB 6383
Geschäftsführer: Andreas Ortwein
www.ec-badnauheim.de
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