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Nauheim fehlt noch ein Sieg!

Þ18 März 2011, 09:08
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Dabei könnte es sogar möglich sein, als Gesamt-Nord-Erster gegen den Süd-Vierten (voraussichtlich Füssen oder Peiting) im Viertelfinale anzutreten, sofern Essen nach den Sonntags-Partien den EHC Dortmund hinter sich lassen würde. Sollten die Moskitos nämlich ihre Gruppe A für sich entscheiden können, wären die Kurstädter aufgrund des besseren direkten Vergleichs aus der Vorrunde in der Pole Position, so dass allen Beteiligten nochmal ein ganz heißes und wichtiges Wochenende bevorsteht.


Die gastgebenden "Beach Boys" aus Timmendorf wollen in ihrem letzten Saisonheimspiel am Freitag ab 20 Uhr gegen die Roten Teufel noch einmal alles aufbieten und den Fans zum Ausklang der Spielzeit ein positives Ergebnis abliefern. Die Ostseestädter haben mit null Punkten nach vier Partien keine Chance mehr auf die Playoffs und verabschieden sich am Sonntag somit aus der Saison 2010/11. Das Hinspiel gewannen die damals haushoch überlegenen Hessen "nur" mit 5:1, nachdem Chancen für weitaus mehr Tore vorhanden waren. Die Timmendorfer traten allerdings mit lediglich 13 Feldspielern an, was im Heimspiel ganz anders aussehen wird. Akteure wie Topscorer Patrick Saggau oder der frühere Tölzer Korbinian Witting werden zuhause wieder mitwirken und es den Gäste mehr als schwer machen. Dies haben auch schon Duisburg und Halle erfahren müssen, die beide nur mit viel Aufwand die Punkte von der Ostsee mitnehmen konnten. Beim 4:6 gegen die Füchse führte das Team von Ex-Teufel Henry Thom gar mit 2:1, musste sich am Ende aber den abgebrühter agierenden Ruhrstädtern geschlagen geben. Auch gegen Halle lagen die Beach Boys am letzten Sonntag mit 2:1 vorne, ein Blackout mit drei Gegentoren in drei Minuten brachte den EHCT 06 auf die Verliererstraße. Im letzten Heimmatch wollen die Gastgeber diese Fehler natürlich vermeiden, so dass auf die Kurstädter ein hartes Stück Arbeit zukommen wird.

Dies dürfte sich auch im Heimspiel am Sonntag gegen Halle (Beginn aller Spiele am Sonntag um 18 Uhr, da letztes Punktspiel) nicht groß ändern, sofern die Ostdeutschen dann noch realistische Playoff-Chancen haben. Die Saale Bulls spielen morgen Abend zuhause gegen Duisburg und müssen gewinnen, um noch über Möglichkeiten auf das Viertelfinale zu verfügen. Sollte ihnen dies gelingen (Halle hat sechs, Duisburg sieben Punkte, Hinspiel 3:2 für die Füchse), steht den Sachsen-Anhaltern quasi ein Endspiel bevor, in dem sie es in der eigenen Hand hätten. Aber auch bei einer Niederlage nach Verlängerung oder Penaltyschießen gegen Duisburg hätten die Ostdeutschen noch theoretische Chancen, so dass dieses Match für die Kurstädter genau der richtige Test für das fünf Tage später stattfindende erste Playoffspiel wäre. Und so ganz nebenbei könnte es für die Roten Teufel noch um den Gruppensieg gehen, sollte man in Timmendorf Federn lassen. Bereits die erste Partie vor gut zehn Tagen an der Saale war eine enge Angelegenheit, als die Hessen einen 3:2-Sieg einfahren konnten. Die Saale Bulls gelten zu den stärksten Teams in der gesamten Oberliga und sind nicht umsonst souveräner Ost-Meister mit über 20 Punkten Vorsprung vor Chemnitz geworden. Da könnte es also noch einmal so richtig heiß werden im Colonel-Knight-Stadion, und man wird sicherlich alles daran setzen, auch das letzte Zwischenrundenspiel erfolgreich zu gestalten.

eishockey.net / PM Nauheim

Mit sechs Zählern nach den ersten beiden Spielen belegt man diesen ersten Rang und reist am kommenden Freitag zum vielleicht vorentscheidenden Wochenende in den Ruhrpott.

Es war ein durchaus rassiges erstes Drittel in dieser richtungsweisenden Partie. Die Gäste, die ohne die Juniorenspieler mit drei Blöcken antraten, gaben von der ersten Minute an Vollgas und kamen gleich zu zwei guten Gelegenheiten durch Barta (2.) und Piwowarczyk (3.), doch beide Male hielt Norbert Pascha im Kasten der Saale Bulls. Erst zwei Strafen gegen die Kurstädter brachten Chancen für die Hausherren hervor, doch auch Keller konnte sich gegen Thiede (7.) und Miklik (8.) auszeichnen. Das Tempo blieb hoch, und Halle freute sich in der 9.Minute schon über einen vermeintlichen Treffer von Ex-Teufel Sebastian Lehmann, doch ein Torraumabseits verweigerte dessen Anerkennung. Gegen Ende des ersten Abschnittes forcierten die Hessen nach einem kurzen Zwischenhoch der Hallenser den Zug zum Tor, doch weder Schwab, Barta, Althenn noch Gare konnten die sich bietenden Möglichkeiten in Treffer ummünzen. Zumindest die Spielanteile zugunsten der Gäste stimmten somit positiv hinsichtlich des zweiten Durchgangs.

Der Mittelabschnitt begann wieder furios: zunächst scheiterte Weibler zwei Mal an Pascha, im Gegenzug hielt Keller zwei Szenen gegen Halles Miklik. Im erneuten Konter vergab Tobias Schwab eine Möglichkeit, als Pascha wieder zugreifen konnte. Die Angriffsbemühungen der Kurstädter wurden aber schließlich belohnt, als Matthias Baldys ein feines Zuspiel von Igor Filobok in der 23.Minute völlig freistehend zur Führung verwerten konnte. Und die Hessen setzten nach: nur Sekunden später hatte Alexander Althenn das zweite Tor im Nachstochern auf dem Schläger, Pascha griff aber rechtzeitig zu. In der nächsten Szene konnten die Roten Teufel wieder jubeln, als Lanny Gare einen Rebound nach einem Pfostenschuss von Weibler ins leere Gehäuse zum 2:0 versenken konnte. Mit diesem Spielstand im Rücken ließ es sich jetzt natürlich perfekt kontern, nachdem die Hausherren mehr für das Offensivspiel tun mussten. Doch anstatt mit dem dritten Treffer den vielleicht entscheidenden Nadelstich zu setzen, kassierte man in Unterzahl (Kohl saß in der Kühlbox) das 1:2 durch Miklik, so dass die Hausherren nun natürlich wieder im Spiel waren. Doch nicht nur das: auch die zweite Strafzeit gegen die Hessen im Mitteldrittel nutzten die Hausherren durch Burian in der 33.Minute gar zum Ausgleich für die Hallenser, womit die Roten Teufel den Gegner selber wieder trotz spielerischer Überlegenheit aufbauten. Somit hieß es für beide Teams in den letzten Minuten des Mitteldrittels, sich erstmal neu zu sortieren, so dass nicht mehr allzu viel bis zur zweiten Pause passierte.

Im letzten Abschnitt war somit das Warten auf des Gegners Fehler vorherrschend in dieser spannenden Partie. Als die Hessen in der 49.Minute ihrerseits mal in Überzahl spielen konnten, nutzte Tobias Schwab die Situation mit einem Schuss aus der Halbdistanz zur erneuten Bad Nauheimer Führung. Dramatische Schlussminuten deuteten sich an, und das Match war an Spannung nicht mehr zu überbieten, zumal die Hessen nach dem Führungstreffer eine Strafzeit gegen Oliver Bernhardt schadlos überstehen mussten. War man gerade wieder komplett, musste Christian Franz wegen Hakens in die Kühlbox, und wieder drückten erwartungsgemäß die Gastgeber. Aber auch diese Szene blieb ohne Gegentor für die Wetterauer, die ihrerseits in den Schlussminuten noch einmal mit einem Mann mehr agieren konnten und somit die große Chancen auf die endgültige Entscheidung hatten. Als auch noch Halles Kilian Glück 90 Sekunden vor dem Ende eine Strafe kassierte, ging es nur noch darum, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Unter dem Jubel von gut 80 mitgereisten EC-Fans vor Ort und mehr als 200 Zuhörern am Radio zuhause brachtre man diesen über die 60-Minuten-Marke und fährt somit drei mehr als wichtige Punkte in der Zwischenrunde ein. Am kommenden Wochenende können die Hessen in den Spielen gegen Duisburg (Freitag auswärts, Sonntag ab 19.00 Uhr zuhause) einen ganz großen Schritt in Richtung Playoffs machen.

Saale Bulls Halle - EC Bad Nauheim 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)
Tore:
0:1 (22:12) Baldys (Cardona, Filobok)
0:2 (24:59) Gare (Cardona, Weibler)
1:2 (28:23) Miklik (Eichelkraut, Gross) PP 5-4
2:2 (32:03) Burian (Lehmann, Eichelkraut) PP 5-4
2:3 (48:35) Schwab (Baldys, Baum) PP 5-4
Strafminuten: MEC 8 / ECN 12 + 10 (Bernhardt)
Zuschauer: 1.000

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