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Nauheim ohne Mühe in Timmendorf!

Þ18 März 2011, 21:31
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Dank eines starken zweiten Abschnitts mit gleich drei Powerplay-Treffern stimmen sich die Wetterauer auf die Duelle gegen den Süden ein und dürften in dieser Form eine gewichtige Rolle im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg spielen.

Die Gäste traten von Anfang an sehr konzentriert auf und hatten das Geschehen weitestgehend im Griff. Nach 77 Sekunden prüfte Weibler erstmals Timmendorfs Goalie Rieck, der auch in der Folgezeit stets auf der Hut sein musste, da die Roten Teufel deutlich mehr Spielanteile vorzuweisen hatten. Die ganz großen Möglichkeiten waren zunächst allerdings nicht dabei, so dass der gastgebende Torhüter nicht viel Mühe hatte, während Markus Keller im Kasten der Hessen fast beschäftigungslos blieb. Es dauerte bis zur 10.Minute, ehe sich Oliver Bernhardt mit in den Angriff einschaltete und wunderbar von Kyle Piwowarczyk bedient wurde. Der frühere DEL-Profi traf mit einem satten Schuss zur verdienten 1:0-Führung für die Kurstädter, die ohne die erkrankten Dennis Cardona und Christian Franz sowie dem gesperrten Igor Filobok antraten. Die Gäste spielten weiter kontrolliert nach vorne, ohne großes Risiko zu gehen. Keller musste nur einmal energischer eingreifen, als Piwowarczyk das Hartgummi kurz vor der ersten Sirene an Saggau verlor, der jedoch kein Kapital daraus schlagen konnte.

Mit Beginn des zweiten Abschnitts wollten die Hausherren sichtlich mehr Druck ausüben, wobei vor allem Patrick Saggau für Gefahr sorgte. Der frühere Hannoveraner kam nach einem 2-auf-1-Konter in der 23.Minute vor den Nauheimer Kasten, doch auch hier zeigte sich Keller als der gewohnt sichere Rückhalt. Die Partie wurde offener, was den Roten Teufeln mit ihrem Tempo-Spiel natürlich zugute kam. Als Timmendorfs Koglin diesem Tempo Tribut zollte und wegen Hakens in die Kühlbox musste, nutzte Lanny Gare das dritte Powerplay der Hessen in diesem Spiel zur 2:0-Führung. Der Kanadier zog in unnachahmlicher Manier vor das Gehäuse und lupfte die Scheibe unter die Latte zum Treffer. Die Freude erhielt aber einen kurzzeitigen Dämpfer, denn nur 90 Sekunden später markierte Saggau den Anschlusstreffer für die Beach Boys, als die Hintermannschaft den Angreifer nicht stoppen konnte und auch Keller machtlos war. Als Meyer in der 32.Minute auf der Timmendorfer Strafbank weilte, nutzte EC-Kapitän Alexander Baum einen Rebound nach einem Piwowarczyk-Schuss, stellte den alten Zwei-Tore-Abstand postwendend wieder her und erstickte somit die aufkommenden Hoffnungen der Gastgeber im Keim. Und es kam noch besser für die Wetterauer, die nun ihre ganze Klasse ausspielten: gut zwei Minuten nach dem 3:1 stocherte Alexander Althenn das Hartgummi nach einem Schuss von Baum aus spitzem Winkel zum 4:1 über die Linie. Hierbei sah EHC-Torhüter Rieck nicht glücklich aus, als er offenbar die Scheibe und auch Althenn aus den Augen verlor. Timmendorf ließ es nun geschehen, und die Hessen legten durch Barta - abermals in Überzahl - und Piwowarczyk noch vor der zweiten Pause auf 6:1 vor, womit das Match natürlich entschieden war.

Im letzten Drittel war es somit ein Schaulaufen beider Mannschaften, doch die Hessen hatten weiter Torhunger. Lanny Gare traf in der 43.Minute nach einem feinen Querpass von Barta zum 7:1, abermals die erste Reihe markierte durch Schwab in der 53.Minute fast wie im Training das 8:1. Die dritte Formation wurde schließlich kurz vor Schluss durch einen Treffer von Matthias Baldys zum 9:1-Endstand ebenfalls belohnt. In den Minuten dazwischen tat sich verständlicherweise nicht mehr allzu viel, nachdem am Sonntag nach langer Rückfahrt in die Kurstadt mit Ankunft am frühen Samstagmorgen schon wieder das abschließende Zwischenrunden-Heimspiel gegen Halle (Beginn 18 Uhr) auf dem Programm steht. Diese Partie im Colonel-Knight-Stadion wollen die Hessen natürlich ebenfalls für sich entscheiden, um zum einen bestens gerüstet in die Playoffs zu gehen und zum anderen ohne Niederlage diese sechs Zwischenrunden-Partien abzuschließen. Um einen Titel wird es am Sonntag auf jeden Fall schon mal gehen, denn da findet das Finale des "Licher Ice Race" zwischen den Fanatics und dem Fanclub Rote Teufel statt.

EHC Timmendorf - EC Bad Nauheim 1:9 (0:1, 1:5, 0:3)
Tore:
0:1 (09:59) Bernhardt (Piwowarczyk, Weibler)
0:2 (25:28) Gare (Baum, Schwab) PP 5-4
1:2 (27:56) Saggau (Maronese)
1:3 (32:00) Baum (Piwowarczyk, Gare) PP 5-4
1:4 (34:22) Althenn (Baum, Piwowarczyk)
1:5 (35:26) Barta (Baldys, Althenn) PP 5-4
1:6 (37:53) Piwowarczyk (Bernhardt)
1:7 (52:50) Gare (Barta, Mangold)
1:8 (52:18) Schwab (Gare)
1:9 (59:37) Baldys (Striepeke, Bauscher)
Strafminuten: EHC 10 / ECN 2
Zuschauer: 723 

eishockey.net / PM Nauheim

Mit sechs Zählern nach den ersten beiden Spielen belegt man diesen ersten Rang und reist am kommenden Freitag zum vielleicht vorentscheidenden Wochenende in den Ruhrpott.

Es war ein durchaus rassiges erstes Drittel in dieser richtungsweisenden Partie. Die Gäste, die ohne die Juniorenspieler mit drei Blöcken antraten, gaben von der ersten Minute an Vollgas und kamen gleich zu zwei guten Gelegenheiten durch Barta (2.) und Piwowarczyk (3.), doch beide Male hielt Norbert Pascha im Kasten der Saale Bulls. Erst zwei Strafen gegen die Kurstädter brachten Chancen für die Hausherren hervor, doch auch Keller konnte sich gegen Thiede (7.) und Miklik (8.) auszeichnen. Das Tempo blieb hoch, und Halle freute sich in der 9.Minute schon über einen vermeintlichen Treffer von Ex-Teufel Sebastian Lehmann, doch ein Torraumabseits verweigerte dessen Anerkennung. Gegen Ende des ersten Abschnittes forcierten die Hessen nach einem kurzen Zwischenhoch der Hallenser den Zug zum Tor, doch weder Schwab, Barta, Althenn noch Gare konnten die sich bietenden Möglichkeiten in Treffer ummünzen. Zumindest die Spielanteile zugunsten der Gäste stimmten somit positiv hinsichtlich des zweiten Durchgangs.

Der Mittelabschnitt begann wieder furios: zunächst scheiterte Weibler zwei Mal an Pascha, im Gegenzug hielt Keller zwei Szenen gegen Halles Miklik. Im erneuten Konter vergab Tobias Schwab eine Möglichkeit, als Pascha wieder zugreifen konnte. Die Angriffsbemühungen der Kurstädter wurden aber schließlich belohnt, als Matthias Baldys ein feines Zuspiel von Igor Filobok in der 23.Minute völlig freistehend zur Führung verwerten konnte. Und die Hessen setzten nach: nur Sekunden später hatte Alexander Althenn das zweite Tor im Nachstochern auf dem Schläger, Pascha griff aber rechtzeitig zu. In der nächsten Szene konnten die Roten Teufel wieder jubeln, als Lanny Gare einen Rebound nach einem Pfostenschuss von Weibler ins leere Gehäuse zum 2:0 versenken konnte. Mit diesem Spielstand im Rücken ließ es sich jetzt natürlich perfekt kontern, nachdem die Hausherren mehr für das Offensivspiel tun mussten. Doch anstatt mit dem dritten Treffer den vielleicht entscheidenden Nadelstich zu setzen, kassierte man in Unterzahl (Kohl saß in der Kühlbox) das 1:2 durch Miklik, so dass die Hausherren nun natürlich wieder im Spiel waren. Doch nicht nur das: auch die zweite Strafzeit gegen die Hessen im Mitteldrittel nutzten die Hausherren durch Burian in der 33.Minute gar zum Ausgleich für die Hallenser, womit die Roten Teufel den Gegner selber wieder trotz spielerischer Überlegenheit aufbauten. Somit hieß es für beide Teams in den letzten Minuten des Mitteldrittels, sich erstmal neu zu sortieren, so dass nicht mehr allzu viel bis zur zweiten Pause passierte.

Im letzten Abschnitt war somit das Warten auf des Gegners Fehler vorherrschend in dieser spannenden Partie. Als die Hessen in der 49.Minute ihrerseits mal in Überzahl spielen konnten, nutzte Tobias Schwab die Situation mit einem Schuss aus der Halbdistanz zur erneuten Bad Nauheimer Führung. Dramatische Schlussminuten deuteten sich an, und das Match war an Spannung nicht mehr zu überbieten, zumal die Hessen nach dem Führungstreffer eine Strafzeit gegen Oliver Bernhardt schadlos überstehen mussten. War man gerade wieder komplett, musste Christian Franz wegen Hakens in die Kühlbox, und wieder drückten erwartungsgemäß die Gastgeber. Aber auch diese Szene blieb ohne Gegentor für die Wetterauer, die ihrerseits in den Schlussminuten noch einmal mit einem Mann mehr agieren konnten und somit die große Chancen auf die endgültige Entscheidung hatten. Als auch noch Halles Kilian Glück 90 Sekunden vor dem Ende eine Strafe kassierte, ging es nur noch darum, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Unter dem Jubel von gut 80 mitgereisten EC-Fans vor Ort und mehr als 200 Zuhörern am Radio zuhause brachtre man diesen über die 60-Minuten-Marke und fährt somit drei mehr als wichtige Punkte in der Zwischenrunde ein. Am kommenden Wochenende können die Hessen in den Spielen gegen Duisburg (Freitag auswärts, Sonntag ab 19.00 Uhr zuhause) einen ganz großen Schritt in Richtung Playoffs machen.

Saale Bulls Halle - EC Bad Nauheim 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)
Tore:
0:1 (22:12) Baldys (Cardona, Filobok)
0:2 (24:59) Gare (Cardona, Weibler)
1:2 (28:23) Miklik (Eichelkraut, Gross) PP 5-4
2:2 (32:03) Burian (Lehmann, Eichelkraut) PP 5-4
2:3 (48:35) Schwab (Baldys, Baum) PP 5-4
Strafminuten: MEC 8 / ECN 12 + 10 (Bernhardt)
Zuschauer: 1.000

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