Aufrgrund dieses Erfolges klettern die Hessen auf Platz vier der Tabelle und liegen nach Minuspunkten aufgrund weniger absolvierter Spiele nur einen Zähler hinter Tabellenführer Dortmund.
Die Gäste versuchten von Beginn an, den Schwung des Pokalerfolgs gegen Weißwasser in dieses heutige Punktmatch mitzunehmen. Marcus Jehner an der Bande der Hessen - er vertrat den grippekranken Fred Carroll - schwor seine Spieler auf einen schnellen Torerfolg ein, der nach Chancen von Ketter sowie einem Pfostenschuss von Baldys (beides 3.Minute) in der Luft lag. Bad Nauheim hatte das Geschehen anfänglich im Griff, einzig ein Treffer fehlte, nachdem auch Striepeke in der 8.Minute knapp am Kasten von Benjamin Voigt vorbeizog. Die Gastgeber kamen anschließend allerdings besser ins Match und konnten das Tempo der Kurstädter urplötzlich mitgehen. Patrick Glatzel im Tor der Hessen - Markus Keller war als Backup mit Augsburg in Berlin unterwegs - bekam nach Schüssen von Schulz (9.) und Sondermann (10.) Gelegenheit sich auszuzeichnen. Die Partie war nun ausgeglichen, allerdings dominierten die Abwehrreihen auch Dank der starken Goalies das Geschehen. Licau für die Westfalen prüfte vor der ersten Pause noch einmal Glatzel, schlussendlich ging es mit einem verdienten 0:0 in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt war es kaum ein anderes Bild: Bad Nauheim spielte strukturierter, ohne die ganz großen Chancen zu erhalten. In der 26.Minute war EC-Kapitän Lanny Gare nach feinem Pass von Schwab urplötzlich frei durch, seinen versuchten Tunnler durch die Schoner von Voigt antizipierte jedoch der Hammer Schlussmann. Die Roten Teufel kamen langsam zum Zuge, und als Hamms Nieberle auf der Strafbank saß, war es Kevin Lavallee, der eine Vorlage von Janne Kujala zur 1:0-Führung für die Gäste verwandelte. Kurze Zeit später eine Schrecksekunde für die Gäste, denn Michel Maaßen musste nach einem Zusammenprall mit dem Pfosten aufgrund einer schmerzhaften Ellenbogenverletzung in die Kabine gebracht werden. Darüber hinaus kassierten die Kurstädter kurze Zeit später zwei Strafen, so dass die Hausherren knapp eine Minute in doppelter Überzahl agieren konnten. Doch auch diese Situation überstanden die Gäste, so dass es mit einer knappen Führung in die zweite Pause ging.
Maaßen konnte auch im dritten Abschnitt nicht mehr mitwirken (wird noch in der Nacht geröntgt, Schwere der Verletzung offen), so dass Baldys seinen Platz im zweiten Sturm einnahm. Doch trotz Maaßens Ausfalls waren die Gäste gut im Spiel und kamen in der 47.Minute zu der Riesenmöglichkeit, das Spiel zu entscheiden: Als Voigt bereits am Boden lag und Lavallee die Scheibe richtigerweise ins Netz über ihn heben wollte, zückte pfeilschnell die Fanghand des früheren Hannoveraners heraus und fischte das Hartgummi weg. Hatten die Gäste das Geschehen mehr oder minder im Griff, so schien der Unparteiische mit einigen überzogenen Pfiffen gegen die Hessen etwas dagegen zu haben. Kujala und Franz mussten in den letzten Minuten zwei fragwürdige Strafen nehmen, doch auch dieses ging ohne Gegentreffer für die Hessen aus. Hamm musste mehr nach vorne machen, nachdem ihnen die Zeit davon lief, was Kevin Lavallee in der 59.Minute nach einem Sololauf und einem Schuss in den rechten oberen Winkel mit dem 2:0 und der Entscheidung bestrafte. Somit bleiben die Hessen auch im siebten Spiel in Folge (inkl. Pokal) ungeschlagen und sind das Team der Stunde in der Oberliga. Ein Glückwunsch geht auch an Patrick Glatzel, der in seinem zweiten Einsatz den ersten Shutout einfahren konnte. "Das Match gegen Weißwasser steckte uns noch ein wenig in den Knochen, aber am Ende zählt nur das Ergebnis. Alle haben einen Superjob gemacht und mich bestens unterstützt", sagte ein glücklicher Torhüter nach dem Schlusspfiff. Am Sonntag empfangen die Roten Teufel im Colonel-Knight-Stadion um 19.00 Uhr die Moskitos aus Essen, die heute Abend mit 7:0 gegen Herford gewannen.
Eisbären Hamm - EC Bad Nauheim 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)
Tore:
0:1 (32:58) Lavellee (Kujala, Schwab) PP 5-4
0:2 (58:42) Lavallee (Weibler, Mangold)
Strafminuten: EBH 8 / ECN 20
Zuschauer: 500