Nach der Rückkehr von Baum und Gogulla und einigen Umstellungen in den Reihen (u.a. Gogulla im Sturm) benötigte man ein wenig Zeit, um besser in die Partie zu kommen. Eine Überzahlsituation in der 6.Minute sollte folglich den 1:1-Ausgleich eben durch Patrik Gogulla mit einem Abpraller bringen, womit sich diese Maßnahme bereits zu lohnen schien, allerdings blieb die notwendige Sicherheit im Spiel des Nord-Vizemeisters aus. Deggendorf blieb aktiver, Boris Ackers war jedoch stets zur Stelle. Auf der Gegenseite erspielten sich die Kurstädter kaum einmal hochkarätige Chancen, stattdessen kassierte man in der 15.Minute gleich zwei Strafzeiten. Die Bayern nutzten dies durch Verteidiger Andreas Maier, der die zweifache Überzahl zum 2:1 verwerten konnte.
Der Mittelabschnitt brachte keine nennenswerte Besserung: Deggendorf ließ Bad Nauheim kommen, doch diese machten einfach zu wenig Druck in Richtung des Fire-Gehäuses. Erst nach etwa der Hälfte der Partie schienen die Roten Teufel das Gaspedal ein wenig weiter nach unten drücken zu können, und in dieser Phase hatte Kevin Richardson fast schon das 2:2 auf der Kelle. Sein Schuss ging aber irgendwie nicht über die Linie, so dass DSC-Goalie Treutle in dieser Szene das Glück auf seiner Seite hatte. Fast im Gegenzug musste Boris Ackers in höchster Not eingreifen, und als ein Deggendorfer Spieler versuchte nachzustochern, gerieten Chris Eade und Andreas Geisberger aneinander. Es folgte eine handfeste Auseinandersetzung, die für beide eine Spieldauerstrafe nach sich zog. Aufgrund dieser Strafe musste Fred Carroll erneut umstellen, da ihm nun ein Verteidiger fehlte, so dass Gogulla wieder nach hinten auf seine angestammte Position rückte.
Die Gäste schienen die Pause wie schon am letzten Sonntag besser genutzt zu haben, denn man kam mit viel Elan und Kampfeswillen zurück auf das Eis. In der 42.Minute war es Jannik Striepeke, der im Slot stehend mit seinem zweiten Saisontor eine Vorlage von Christian Franz zum 2:2-Ausgleich verwandeln konnte. Und die Kurstädter blieben spielbestimmend: eine Strafe gegen Borrmann nutzte Jan Barta in der 48.Minute mit einem schönen Direktschuss nach einem tollen Assist von Kyle Piwowarczyk zur erstmaligen Führung für die Roten Teufel. Nun spielte es sich wesentlich leichter und dominanter, denn die Hessen schienen der Vorentscheidung näher zu sein, als die Deggendorfer dem Ausgleich. Es gab allerdings auch noch Unterzahlsituationen zu überstehen, in denen sich Boris Ackers aber als der große Rückhalt im Tor bewies, so dass kein Schuss an ihm vorbei kam. Die Wetterauer konnten schlussendlich das Ergebnis über die Zeit bringen, auch die Herausnahme des Deggendorfer Torhüters sollte am Ende nichts mehr bringen. Unter dem Strich bleibt den Gästen erneut ein starkes letztes Drittel gutzuschreiben, Dankes dessen man diese wichtigen drei Punkte mit nach Hause nehmen kann. "Wir haben uns reingefunden in diese Partie und am Ende clever gespielt. Die zwei Gegentore waren einfach nur blöd, aber wenn Du so lange im Bus sitzt, kannst Du fast davon ausgehen, dass sowas passiert. Außerdem hat uns der Lanny Gare im ersten Sturm gefehlt, der glücklicherweise Sonntag wieder spielen kann. Für Sonntag erhoffe ich mir somit viele Fans, die uns beim mit Sicherheit schweren Spiel gegen Landsberg lautstark unterstützen", sagte EC-Stürmer Mathias Baldys direkt nach dem Schlusspfiff. "Wir waren vielleicht nicht die bessere Mannschaft, schlussendlich waren wir aber die glücklichere, und dies haben wir uns erarbeitet, nachdem wir in der Vorbereitung eigentlich nur gegen Vierteligisten gespielt haben", zeigte sich EC-Coach Fred Carroll unter dem Strich zufrieden mit den drei Punkten. Am Sonntag spielen die Roten Teufel also zuhause gegen den wiedererstarkten EV Landsberg, Spielbeginn ist um 19.00 Uhr. Zu dieser Partie haben die Fanclubs den "Tag der Fahnen" ausgerufen, so dass alle Zuschauer angehalten sind, so viele Fahnen wie möglich mitzubringen, um das Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion in ein wahres Fahnenmeer zu verwandeln.
Die anderen Resultate des Abends: Rosenheim-Bad Tölz 1:0, Peiting-Füssen 6:7, Dortmund-Passau 6:3 und Landsberg-Herne 3:6.
Deggendorf Fire - EC Bad Nauheim 2:3 (2:1, 0:0, 0:2)
Tore:
1:0 (01:09) Selea (Ruderer)
1:1 (05:46) Gogulla (Piwowarczyk, Richardson) PP 5-4
2:1 (14:05) Maier (Retzer, Ortolf) PP 5-3
2:2 (41:23) Striepeke (Franz, Baldys)
2:3 (47:26) Barta (Piwowarczyk, Baldys) PP 5-4
Strafminuten: DSC 20 + 5+20 (Geisberger) / ECN 10 + 5+20 (Eade)
Zuschauer: 531
eishockey.net / PM Nauheim
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