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Nauheim und Füchsen treffen aufeinander!

Þ10 März 2011, 12:55
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Am Freitag gastieren die Roten Teufel zunächst im Ruhrpott und am Sonntag ab 19.00 Uhr kommt es im heimischen Colonel-Knight-Stadion zum mit Spannung erwarteten Rückspiel gegen die Füchse, die vier der bisherigen fünf Saisonvergleiche für sich entscheiden konnten. Doch in der Zwischenrunde sind die Uhren quasi auf null gestellt, nachdem beide Teams am vergangenen Wochenende ihr Soll mit zwei Siegen erfüllen konnten.
Rein rechnerisch könnte sowohl den Füchsen wie auch den Roten Teufeln jeweils ein Sieg reichen, sofern man in den letzten Spielen gegen Halle und Timmendorf nicht vollends untergeht und diese Teams entsprechende Resultate an diesem Wochenende gegeneinander erzielen. Alleine aus diesem Grund sind zwei intensive Partien zu erwarten, in denen jeder Punkt zählt. Wie man die Duisburger vor dessen eigenen Publikum schlagen kann, das haben die Hessen beim 4:1-Sieg am 19. Dezember letzten Jahres bereits gezeigt. Aus einer sicheren Abwehr heraus startete man schnelle Konter und nutzte die sich bietenden Torchancen eiskalt aus. Aber auch hier war das Match bis kurz vor Spielende denkbar knapp, erst in der 59.Minute machte Lanny Gare mit dem erlösenden 3:1 alles klar. Auch die anderen Saisonpartien zuhause waren stets eng, gleich drei Mal kassierten die Kurstädter eine 3:4-Niederlage - einmal gar erst in der Verlängerung. Einzig der letzte Gastauftritt in der Wedau ging mit 1:4 deutlich an die Füchse, was aus Sicht der Wetterauer natürlich ein Ausrutscher bleiben soll.

"Das Team ist heiß auf die Revanche für diese Niederlagen. Zudem haben wir schlussendlich noch nichts erreicht - trotz der beiden Auftaktsiege. Aber wir haben es gegen Duisburg selber in der Hand. Vor allem beim Heimspiel muss am Sonntag die Hütte brennen, das ist ein gefühltes Endspiel", ist EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein voller Vorfreude auf die Wochenend-Partien gegen den Ex-DEL-Ligisten. In beiden Partien gilt es, die Schlüsselspieler des Gegners in den Griff zu bekommen. Der frühere NHL-Profi Alexander Selivanov (mehr als 450 Spiele und 120 Tore für Edmonton, Tampa und Columbus) ist da sicherlich an erster Stelle zu nennen, hat der 39-jährige Russe gleich vier Mal gegen die Roten Teufel treffen können. Aber auch Doppel-Torschütze beim 1:4, Anton Bader, sowie der frühere Kasselaner Brad Burym sind als Verteidiger stets torgefährlich - vor allem im Powerplay. Solche Situationen gilt es zu vermeiden, will man in der Wedau bestehen. Ob dies den Hessen gelingt, kann man wieder per Live-Radio des Fanreporters Marcel Bohl am heimischen PC verfolgen. Kurz vor Spielbeginn meldet er sich aus der Scania-Arena mit den letzten Informationen zur Partie.

Am Sonntag werden sich die Kurstädter anders präsentieren müssen, als bei den beiden Heimniederlagen gegen die Füchse. Zu offensiv agierten damals die Hessen, was den Ruhrstädtern vollends in die Karten spielte. Liegen diese auswärts erstmal in Front, wird es ganz schwer, den Spieß nochmal herumzudrehen. Geduld wird also gefragt sein, während man die entscheidenden Situationen dann für sich verbuchen muss. Mit dem siebten Mann im Rücken - den Fans - sollte dies aber zu bewerkstelligen sein, zumal der Weg in die Playoffs nur über Duisburg gehen kann. Das war vor der Runde bereits klar, so dass nun alle Konzentration in diese beiden Partien gelegt werden muss. Offen ist jedoch die Frage, wie das Team den in dieser Woche kursierenden Magen-Darm-Virus verkraftet hat, der die Spieler inklusive Trainer außer Gefecht setzte. Am Dienstag waren aus diesem Grund nur vier Stammspieler im Training, die von Assistenz-Coach Markus Jehner betreut wurden.

eishockey.net / PM Nauheim

Mit sechs Zählern nach den ersten beiden Spielen belegt man diesen ersten Rang und reist am kommenden Freitag zum vielleicht vorentscheidenden Wochenende in den Ruhrpott.

Es war ein durchaus rassiges erstes Drittel in dieser richtungsweisenden Partie. Die Gäste, die ohne die Juniorenspieler mit drei Blöcken antraten, gaben von der ersten Minute an Vollgas und kamen gleich zu zwei guten Gelegenheiten durch Barta (2.) und Piwowarczyk (3.), doch beide Male hielt Norbert Pascha im Kasten der Saale Bulls. Erst zwei Strafen gegen die Kurstädter brachten Chancen für die Hausherren hervor, doch auch Keller konnte sich gegen Thiede (7.) und Miklik (8.) auszeichnen. Das Tempo blieb hoch, und Halle freute sich in der 9.Minute schon über einen vermeintlichen Treffer von Ex-Teufel Sebastian Lehmann, doch ein Torraumabseits verweigerte dessen Anerkennung. Gegen Ende des ersten Abschnittes forcierten die Hessen nach einem kurzen Zwischenhoch der Hallenser den Zug zum Tor, doch weder Schwab, Barta, Althenn noch Gare konnten die sich bietenden Möglichkeiten in Treffer ummünzen. Zumindest die Spielanteile zugunsten der Gäste stimmten somit positiv hinsichtlich des zweiten Durchgangs.

Der Mittelabschnitt begann wieder furios: zunächst scheiterte Weibler zwei Mal an Pascha, im Gegenzug hielt Keller zwei Szenen gegen Halles Miklik. Im erneuten Konter vergab Tobias Schwab eine Möglichkeit, als Pascha wieder zugreifen konnte. Die Angriffsbemühungen der Kurstädter wurden aber schließlich belohnt, als Matthias Baldys ein feines Zuspiel von Igor Filobok in der 23.Minute völlig freistehend zur Führung verwerten konnte. Und die Hessen setzten nach: nur Sekunden später hatte Alexander Althenn das zweite Tor im Nachstochern auf dem Schläger, Pascha griff aber rechtzeitig zu. In der nächsten Szene konnten die Roten Teufel wieder jubeln, als Lanny Gare einen Rebound nach einem Pfostenschuss von Weibler ins leere Gehäuse zum 2:0 versenken konnte. Mit diesem Spielstand im Rücken ließ es sich jetzt natürlich perfekt kontern, nachdem die Hausherren mehr für das Offensivspiel tun mussten. Doch anstatt mit dem dritten Treffer den vielleicht entscheidenden Nadelstich zu setzen, kassierte man in Unterzahl (Kohl saß in der Kühlbox) das 1:2 durch Miklik, so dass die Hausherren nun natürlich wieder im Spiel waren. Doch nicht nur das: auch die zweite Strafzeit gegen die Hessen im Mitteldrittel nutzten die Hausherren durch Burian in der 33.Minute gar zum Ausgleich für die Hallenser, womit die Roten Teufel den Gegner selber wieder trotz spielerischer Überlegenheit aufbauten. Somit hieß es für beide Teams in den letzten Minuten des Mitteldrittels, sich erstmal neu zu sortieren, so dass nicht mehr allzu viel bis zur zweiten Pause passierte.

Im letzten Abschnitt war somit das Warten auf des Gegners Fehler vorherrschend in dieser spannenden Partie. Als die Hessen in der 49.Minute ihrerseits mal in Überzahl spielen konnten, nutzte Tobias Schwab die Situation mit einem Schuss aus der Halbdistanz zur erneuten Bad Nauheimer Führung. Dramatische Schlussminuten deuteten sich an, und das Match war an Spannung nicht mehr zu überbieten, zumal die Hessen nach dem Führungstreffer eine Strafzeit gegen Oliver Bernhardt schadlos überstehen mussten. War man gerade wieder komplett, musste Christian Franz wegen Hakens in die Kühlbox, und wieder drückten erwartungsgemäß die Gastgeber. Aber auch diese Szene blieb ohne Gegentor für die Wetterauer, die ihrerseits in den Schlussminuten noch einmal mit einem Mann mehr agieren konnten und somit die große Chancen auf die endgültige Entscheidung hatten. Als auch noch Halles Kilian Glück 90 Sekunden vor dem Ende eine Strafe kassierte, ging es nur noch darum, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Unter dem Jubel von gut 80 mitgereisten EC-Fans vor Ort und mehr als 200 Zuhörern am Radio zuhause brachtre man diesen über die 60-Minuten-Marke und fährt somit drei mehr als wichtige Punkte in der Zwischenrunde ein. Am kommenden Wochenende können die Hessen in den Spielen gegen Duisburg (Freitag auswärts, Sonntag ab 19.00 Uhr zuhause) einen ganz großen Schritt in Richtung Playoffs machen.

Saale Bulls Halle - EC Bad Nauheim 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)
Tore:
0:1 (22:12) Baldys (Cardona, Filobok)
0:2 (24:59) Gare (Cardona, Weibler)
1:2 (28:23) Miklik (Eichelkraut, Gross) PP 5-4
2:2 (32:03) Burian (Lehmann, Eichelkraut) PP 5-4
2:3 (48:35) Schwab (Baldys, Baum) PP 5-4
Strafminuten: MEC 8 / ECN 12 + 10 (Bernhardt)
Zuschauer: 1.000

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