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Nauheim: Zwei echte Brocken für die Teufel!

Þ22 Oktober 2010, 07:41
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Natürlich ist dieser erneute Punktabzug in den Hinterköpfen der Spieler, doch die Verantwortlichen der Roten Teufel tun derzeit alles, um die Ungerechtfertigkeit dieses Vorgangs nachzuweisen. Mittlerweile wurde ein Anwalt damit bauftragt, ein Gutachten hinsichtlich der seit Wochen andauernden Passformalitäten in Richtung des Verbandes anzufertigen, das am morgigen Freitag übermittelt werden soll. Am 30. Oktober wird es vor dem Sportgericht eine erste Verhandlung im "Fall Hamm" geben, der sicherlich richtungsweisend für die gesamte Thematik sein dürfte.

Die Hessen sind hierbei zuversichtlich, dass zu ihren Gunsten entschieden wird, immerhin gibt es vielfach Nachweise, dass alle Unterlagen vollständig und rechtzeitig beim Verband eingegangen waren, auf deren Basis die Pässe schließlich ausgestellt wurden. Dass ausgerechnet Dennis Cardona - dem man nun vorwirft, die Anti-Dopingvereinbarung trotz mehrfacher Ausfertigung des Stürmers nicht unterschrieben zu haben bzw. dass diese Vereinbarung nicht unterschrieben vorlag - beim 8:1-Sieg in Ratingen gefehlt hat, ist keineswegs als Anerkennung dieses Vorwurfs zu werten, wie der ein oder andere bereits in diversen Internetforen vermuten ließ. Wie schon in der Woche zuvor musste der Angreifer aus beruflichen Gründen passen, in Dortmund konnte er nur verspätet ab dem zweiten Drittel aufgrund seiner beruflichen Verpflichtung dabei sein. Ansonsten hätte man den Stürmer wohl kaum im Match gegen Königsborn eingesetzt.

 


Dies ist aber erstmal eine Thematik für die Juristen, wobei die Hessen weitere Anspruchsgrundlagen für sich in den Statuten ausmachen konnten, was somit demnächst vor dem Sportgericht diskutiert wird. Unterdessen gastiert man Freitag also beim Herner EV, der nach der vergangenen Saison personell abgespeckt hat. Exakt 22 Abgängen stehen ebenso viele Neuzugänge gegenüber, so dass die Ruhrstädter ein runderneuertes Team vorweisen können. Spieler wie Brad Byrum (jetzt Duisburg), Stefan Vajs (Kaufbeuren), Rory Rawlyk (Weißwasser) oder Mark Kosick (Crimmitschau) wurden von den Namen her nicht adäquat ersetzt, was sicherlich zu einer Etatsenkung beigetragen haben dürfte. Allerdings hat Neu-Trainer Alexander Jacobs auch so einige bekannte Akteure mit an Bord: Ex-Teufel Karl Jasik (zuletzt Neuss), Nils Liesegang, Lars Gerike oder auch Goalie Christian Lüttges (alle aus Duisburg gekommen) gehen für die Crusaders in der Oberliga auf das Eis. Den Löwenanteil stellt jedoch der letztjährige Ratinger Kader, von dem gleich acht Spieler in den Ruhrpott wechelten. Die Westdeutschen holten aus den bisherigen sieben Partien vier Siege bei drei Niederlagen (u.a. gegen Essen und in Hamm), was bislang noch nicht aussagekräftig genug ist bezüglich der Leistungsstärke des neuen Teams. Jedoch haben sie mit 31 Toren hinter Dortmund die bislang zweitbeste Ausbeute der Liga vorzuweisen, dieses Bild ist allerdings verfälscht, nachdem z.B. die Hessen erst fünf Partien (26 Tore) absolvierten. Experten trauen den Roten Teufeln durchaus einen Erfolg bei den Hernern zu, was aber auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit werden dürfte.

Am Sonntag erwartet man dann vor hoffentlich vollem Hause die Moskitos aus Essen, gegen die man nach dem legendären Bundesliga-Playoff-Finale im April 1999 das erste Mal wieder in einem Pflichtspiel antritt. Die Moskitos haben für die neue Spielzeit noch einmal ordentlich nachgelegt und mit Spielern wie Doug Orr (zuletzt Nijmegen), Simon Barg (früher u.a. in Peiting), Ex-Teufel Christoph Koziol (Hannover) sowie Benjamin Finkenrath im Tor sicherlich einen der stärksten Kader der Liga. So richtig abrufen konnten die Mannen von Trainer Jari Passanen ihr Potenzial bislang noch nicht, zu unkonstant sind die Ergebnisse. Da gewinnt man 6:3 in Herne, verliert aber das nächste Spiel zuhause gegen Hamm mit 2:5, während man in Neuss lange um den Sieg kämpfen musste. Somit belegen die Moskitos aktuell den fünften Tabellenrang mit zehn Zählern aus fünf Partien und haben bereits fünf Minuspunkte auf den Tabellenführer aus Dortmund. Sofern die Roten Teufel ihre Punkte aus den Partien in Hamm, Dortmund und gegen Duisburg behalten dürfen, empfinge demnach der Tabellenzweite die Essener, die somit alles daran setzen dürften, in der Kurstadt zu punkten. Aber auch so ist es nach wie vor ein echtes Spitzenspiel, denn dass die Roten Teufel zu den sportlichen Favoriten zählen, dürfte klar sein. Auch mit den ganzen Unwegbarkeiten bezüglich der so wohl noch nie da gewesenen Pass"formalitäten" werden sich die Hessen in der Liga behaupten. Ganz besonders - und vor allem in dieser Situation - setzen die Verantwortlichen auf die Loyalität der Fans zu ihrem Team und rufen alle dazu auf, am Sonntag ins Stadion zu kommen. "Die Jungs können am wenigsten dafür, dass der Verband diese aus unserer Sicht falsche Entscheidung getroffen hat. Wir bitten darum, dass alle das Team unterstützen, so dass wir am Sonntag eine tolle Atmosphäre mit einem sportlich hochklassigen Match haben werden", appelliert Geschäftsführer Andreas Ortwein an die EC-Anhänger.

Hinsichtlich der Unannehmlichkeiten im Stadion wegen der schleppenden Versorgung am Grill haben die Verantwortlichen reagiert und werden am Sonntag insgesamt drei Grills in Betrieb sowie mehr Personal am Start haben. Auch wird es heiße Getränke wie z.B. heißen Apfelwein und - autofahrerfreundlich - alkoholfreien Punsch geben."Wir haben kurzfristig das Catering selber übernehmen müssen. Uns war klar, dass von Beginn an nicht alles rund laufen würde. Wie angekündigt werden wir sukzessive die Verpflegung und den Service ausbauen, die neuen Grills sind ein erster Schritt hierzu", so Ortwein weiter.

 

 

eishockey.net / PM Nauheim

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