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Neuer Verteidiger im Exklusiv-Interview

Þ06 Juni 2018, 08:00
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EispiratenCrimmitschau_DEL2_FULL
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Felix Thomas hat einen ereignisreichen Monat hinter sich. Der 30-jährige Abwehrspieler wechselte Mitte Mai vom Vizemeister SC Riessersee nach Crimmitschau. Nachdem sich sein ehemaliger Verein mit finanziellen Problemen herumplagte und zunächst einen freiwilligen Rückzug aus der DEL2 ankündigte, begab sich der gebürtige Berliner noch auf dem Weg in den Kanada-Urlaub auf Vereinssuche. Im Interview mit uns sprach Thomas über turbulente Tage, seine Beweggründe für den Wechsel nach Westsachsen und seinen Spielstil.
 
Felix, hinter dir liegt ein aufregender Monat. Wie hast du die Rückzugs-Debatte des SC Riessersee verfolgt?
 
Thomas: Das stimmt. Erfahren habe ich davon in meinem Urlaub. Auf dem Weg nach Kanada kam der Anruf, dass es in Riessersee leider nicht weitergeht. Ich habe mich natürlich sofort darum bemüht, einen neuen Club zu finden und bestenfalls in der DEL2 zu bleiben.

Die Entscheidung ist dann recht schnell für Crimmitschau gefallen. Wie viele Stunden lagen denn zwischen dem ersten Gespräch und der Unterschrift des Vertrags?

Thomas: Alles in allem hat es zwei oder drei Tage gedauert, ehe der Vertrag dann unterschrieben war. Ich habe mich natürlich viel mit meinem Agenten unterhalten und bei den Eispiraten hat es letztlich einfach gut gepasst. Gerade in der letzten Saison hat Crimmitschau sehr stark gespielt und gezeigt, was Teammoral heißt. Hier treffe ich auch auf „Borschtel“ und „Pohli“ (Sebastian Albrecht und Patrick Pohl, Anm. d. Red.) , die ich sehr gut kenne und bin zudem nicht so weit von meiner Heimatstadt Berlin entfernt.

Welche Erinnerungen hast du denn an die vielen Gastspiele im Sahnpark?

Thomas: Die Spiele gegen Crimmitschau waren auf jeden Fall immer hart umkämpft. Besonders in Erinnerung ist mir aber das Stadion geblieben. Dort ist immer eine richtig gute Kulisse, quasi ein richtiger Kessel! Im Winter bei Minusgraden konnte es dann aber auch mal richtig knackig werden (lacht).

Du bist Verteidiger und sollst die Defensive der Eispiraten weiter verstärken. Was muss ein guter Abwehrspieler auf diesem Niveau deiner Meinung nach mitbringen?

Thomas: Man sollte als Eishockeyspieler zuallererst sehr mentalstark sein. Als Verteidiger musst du aber das Spiel lesen können, dich gut bewegen und einen starken ersten Pass spielen. Natürlich haben Verteidiger, die über 1,90 Meter groß sind weitere Vorteile. Aber ich bin ein Spieler, der versucht viele Situationen spielerisch zu lösen. Ich bretter meine Gegenspieler an der Bande nicht nur zusammen (lacht).

Über deinen Spielstil hast du eben schon gesprochen. Doch wie würdest du deine Rolle innerhalb der neuen Mannschaft beschreiben?

Thomas: Meine Rolle für die neue Saison ist noch etwas unklar. Noch ist das ganze Team nicht besetzt. Wir sollten schauen, wer noch zum Team stößt. Dann muss der Trainer entscheiden, welche Rolle ich einnehmen soll. Ich will einfach meine Qualitäten einbringen und helfen, eine gute Saison zu spielen.
 
Du hast in Berlin das Eishockey-ABC erlernt und lange dort gespielt. Wie kamst du zum Eishockey und wie hat dich die Zeit bei den Eisbären geprägt?

Thomas: Ich bin damals durch meinen Vater zum Eishockey gekommen. Wir waren Sonntags immer Schlittschuhlaufen und durch eine Zeitungsannonce kam ich dann zu den Eisbären. Ich habe dort im Nachwuchs viel lernen können, durfte in meiner Heimatstadt wohnen bleiben und konnte später sogar meine Ausbildung zum Außenhandelskaufmann machen. Ich kann auch heute nur sagen, dass Sport für junge Menschen extrem wichtig ist. Die Zeit hat mich sehr geprägt.

Haben dich in der Zeit auch bestimmte Vorbilder geprägt?

Thomas: Sicherlich. Ich fand damals viele Spieler gut, das hat auch immer mal gewechselt. Ein richtiges Vorbild war für mich aber Micki DuPont, der ja auch jetzt wieder für die Eisbären spielt. Heute betrachte ich das aber aus einer anderen Sichtweise. Man respektiert gute Spieler, sieht diese aber nicht wirklich als Vorbild an.

Wie sehen denn jetzt deine Ziele aus, die du mit den Eispiraten verfolgst?

Thomas: Wir wollen natürlich in die Playoffs kommen. Dann kann alles passieren. Der sechste Platz wäre schon super. Wir müssen einfach gut arbeiten, alles raushauen und dann schauen, wo die Reise hingeht.

Im August geht die Vorbereitung auf die neue Saison los. Wie wird dein Sommer bis dahin aussehen?

Thomas: Gerade eben bin ich noch im Kanada-Urlaub. Aber bald geht es zurück nach Berlin, wo ich das Sommertraining wieder aufnehme. Für mich ist es wichtig, nach der Saison zu verreisen und abzuschalten, allerdings auch weiter fit zu halten und gut zu ernähren.

Vielen Dank für das kurze Interview, Felix. Wir wünschen dir noch einen erholsamen Sommer!
 

eishockey.net / PM Crimmitschau

 

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