Die bis zu diesem Zeitpunkt in der Offensive ohne die nötige Durchschlagskraft agierenden Neusser setzten sich in der Schlussphase des ersten Drittels in der Abwehrzone der Gäste fest, doch erst nach dem Ablauf einer zweiminütigen 5:3-Überzahl war es Oliver Mebus, der mit seinem ersten Treffer für den NEV den erlösenden Ausgleich erzielte (22.). Als Sven Ernst beim ersten Einsatz der nominellen vierten Sturmreihe gar zum 2:1 traf, wurde deutlich, dass an diesem Abend ein Punktgewinn möglich sein würde. Obwohl Herne umgehend durch Philipp Hendle konterte, war es ein offenes Spiel, in dem die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet jedoch stets zum richtigen Zeitpunkt zuschlug. Ein harter Rückschlag war beispielsweise Hendles zweiter Torerfolg, der mitten in eine Überzahl-Druckphase der Neusser platzte. Während der NEV phasenweise mit gutem Kombinationsspiel überzeugte, war letztendlich auch entscheidend, dass sich die Herner zu oft von ihren Gegenspielern lösen konnten und somit unbedrängt zum Abschluss kamen.
Als Benjamin Hanke zu Beginn des letzten Abschnitts auf 4:2 erhöhte, war dies schon so etwas wie die Vorentscheidung. Den zuvor mehrfach an HEV-Torhüter Christian Lüttges gescheiterten Neussern gelang es in der Folgezeit nicht mehr, den Gegner ernsthaft zu gefährden. Als Trainer Andrej Fuchs im Anschluss an eine Auszeit alles auf eine Karte setzte, beseitigte Hanke mit seinem zweiten Treffer ins nun verwaiste Neusser Gehäuse die letzten Zweifel am Sieg der Truppe vom Gysenberg. Auch wenn es Kleinigkeiten waren, die den Ausschlag gaben, ging der Erfolg der Herner unter dem Strich in Ordnung.
Tore:
0:1 (9:51) Grein (Hanke)
1:1 (21:24) Mebus (Oltmanns, Kretschmann)
2:1 (30:41) Ernst (Pering)
2:2 (32:47) Hendle (Liesegang)
2:3 (36:09, 4-5 UZ) Hendle (Liesegang, Boldt)
2:4 (42:06) Hanke (Grein, Oesterreich)
2:5 (57:17, ENG) Hanke
Strafen:
Neuss: 8
Herne: 12
Zuschauer: 178
eishockey.net / PM Neuss