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NEV gastiert bei den Ice-Aliens

Þ07 Oktober 2009, 09:21
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Alexander Jacobs brachte aus Dinslaken fünf Spieler mit, darunter die Ex-Neusser Kohl und Haßelberg. Auch in Dortmund wurden die Dumeklemmer-Städter fündig, wo man vier Akteure des Aufstiegs-Kaders verpflichten konnte. Neben einigen jungen Talenten schloss sich mit Max Lingemann auch ein NEV-Spieler der vergangenen Saison den Aliens an, die personell einen stärkeren Kader als im Vorjahr aufbieten können. Dieser unterlag am vergangenen Wochenende den ambitionierten Lippe-Städtern aus Hamm, ehe man in Dinslaken einen souveränen Sieg einfuhr. Wie schon in den vergangenen Jahren werden sich zahlreiche Neusser Schlachtenbummler auf den Weg nach Ratingen machen, die teilweise mit einer dafür angemieteten Partybahn anreisen werden. Für die angemessene Derby-Stimmung scheint also gesorgt, wenn um 20 Uhr der Puck zum Eröffnungsbully eingeworfen wird.

Beim zweiten Heimspiel der noch jungen Regionalliga-Saison ist am Sonntag (20:00 Uhr) der erste Tabellenführer zu Gast. Dank des günstigen Spielplans setzte sich der Königsborner JEC mit zwei Auftaktsiegen an die Tabellenspitze, die er inzwischen gemeinsam mit dem Lokalrivalen aus Hamm inne hat. Der gute Saisonstart ist eine logische Konsequenz aus der erfolgreichen “Einkaufspolitik” der Bulldogs und dem Trainingsvorsprung gegenüber so manchem Konkurrenten, den man aufgrund günstiger Bedingungen in der heimischen Eissporthalle besitzt. In der sportlichen Bilanz der vergangenen Jahre konnte unser Gegner stets kleine Fortschritte verzeichnen. Nahm man aufgrund beschränkter finanzieller Möglichkeiten in den ersten beiden Jahren noch eine Außenseiter-Rolle ein, läutete der KJEC im Dezember 2007 mit der Verpflichtung des Sturmduos Stetch/Picklyk ein neues Zeitalter ein. Die Investition zahlte sich sportlich aus, so gehörte man in der vergangenen Saison bis kurz vor dem Ende der Hauptrunde zu den Kandidaten für die Aufstiegsrunde, die man nur knapp verpasste. Dass man sich im Sommer von den kanadischen Erfolgsgaranten trennte, hatte vor allem finanzielle Gründe, sicher aber auch strategische.

Durch den Aufstieg des EHC Dortmund und den Rückzug der Iserlohner bzw. Herner Zweitvertretung wurden in der Nachbarschaft zahlreiche interessante Spieler frei, wovon die Bulldogs deutlich profitierten. Gleich sechs Akteure angelte man sich aus dem Kader der letztjährigen Liga-Konkurrenten, die eine erhebliche Verstärkung der Mannschaft darstellten. Während Youngster wie Marlon Czernohous (Herne/Oberliga), Daniel Roosen, Jonas Langmann und Dominic Ballnus hervorragend in das Nachwuchskonzept des Vereins passen, haben sich Dennis Breker, Pierre Kracht, Nikolas Bitter (Essen) und Jan Kastner längst einen Namen in der Liga gemacht. Mit Falk Elzner (Braunlage) und Igor Furda (Hamm) konnten allerdings auch weitere überdurchschnittliche Spieler für ein Engagement in Unna gewonnen werden, die über reichlich Erfahrung verfügen. Die deutlich größere Leistungsdichte sorgt dafür, dass die Bulldogs weitaus schwerer auszurechnen sind, als dies noch zu Zeiten der überragenden Kanadier der Fall war. Dank guter Trainingsbedingungen in der Unnaer Eissporthalle und einem günstigen Spielplan setzte man sich mit Siegen über Frankfurt und Bergisch Gladbach an die Tabellenspitze, von der man bislang nur von dem punktgleichen Lokalrivalen aus Hamm verdrängt wurde. Nachdem sich der KJEC schon im Vorjahr im Mittelfeld der Liga etablieren konnte, scheint sich der sportliche Aufschwung am östlichen Rand des Ruhrgebiets weiter fortzusetzen. Der NEV sollte sich auf einen kompakten und sehr unangenehmen Gegner einstellen, gegen den man den erwünschten ersten Heimsieg hart erarbeiten muss.


eishockey.net / PM Neusser EV / Foto peri foto
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