Am Sonntag ist dann wieder Derby-Zeit im Südpark (20:00 Uhr). Mit den Ice Aliens aus Ratingen ist der aktuelle Tabellensechste in Neuss zu Gast. Mit einer jungen Mannschaft in die Saison gestartet, zeigten die Außerirdischen immer wieder, welches Potenzial in ihnen steckt. Dass man aufgrund der finanziellen Möglichkeiten jedoch keine Rolle im Kampf um die Endrundenplätze spielen konnte, sorgte für Ernüchterung. Einem Trainerwechsel folgten deshalb zum Ende der Wechselfrist umfangreiche Umbauarbeiten am Kader, die man bereits mit Blick auf die kommende Saison vornahm.
Wurden im Sommer des vergangenen Jahres noch zwei Drittel des Teams ausgetauscht, so ist es das Ziel, für die Zukunft in Frage kommende Kandidaten bereits jetzt zu testen. Die letzten Ergebnisse deuteten an, dass man sich auf einem guten Weg befindet. Ähnlich wie in Neuss setzt man auch in Ratingen auf eine Kombination aus wenigen Routiniers und vielen jungen, hungrigen Talenten. Dank der Kooperation mit der Düsseldorfer EG wurden zahlreiche Youngster aus der Deutschen Nachwuchs Liga in den Kader integriert, die bei den Außerirdischen erste Erfahrungen im Senioren-Eishockey sammeln können. Ein durchaus sinnvolles Konzept, ist doch gerade die dritthöchste deutsche Spielklasse durch ihre Struktur ideal für die Förderung talentierter Nachwuchsspieler geeignet. Neben dem routinierten Führungsspieler Christian Kohmann konnte man sich darüber hinaus auch einige Leistungsträger der Zweitvertretung der DEG Metro Stars sichern, die das Niveau weiter anhoben. Der Versuch, langfristig im Kampf um Platz vier mitzumischen, war angesichts der Investitionen des favorisierten Quartetts jedoch zum Scheitern verurteilt und fand in Person von Trainer Czeslaw Panek ein erstes Opfer. Unter seinem Nachfolger, dem bisherigen sportlichen Leiter Markus Weingran, wurde auch innerhalb des Kaders ein Umbruch eingeleitet. Wechselwilligen Spielern wurde Mitte Januar die Freigabe erteilt, während auf der anderen Seite neue Akteure dazu kamen, mit denen man möglichst längerfristig planen möchte. Mit Marc Dillmann verpflichteten die Verantwortlichen einen überdurchschnittlichen Torhüter, außerdem wurde eine Kontingentstelle mit dem niederländischen Sturm-Hünen Marco Postma besetzt. Auch für die Verteidigung wurde mit dem Bietigheimer Willy Gross eine weitere Verstärkung präsentiert. Dass durch die personellen Rochaden Unruhe aufkam, könnte sich im Nachhinein in Wohlgefallen auflösen, denn die Leistungen der Mannschaft scheinen sich auf einem guten Niveau zu stabilisieren. Sieht man von einer obligatorischen Niederlage gegen den Angstgegner aus Herne ab, dann stimmen die zuletzt erzielten Ergebnisse positiv. Dennoch würden die Neusser nur allzu gerne dem letzten Erfolg in Ratingen (4:2) einen weiteren folgen lassen und damit die mit drei Niederlagen negative Bilanz gegen die Aliens weiter aufbessern. Auf ein spannendes Derby!
eishockey.net / PM Neuss