ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

NEV: Mit Rumpfkader am Wochenende

Þ06 Oktober 2010, 17:38
Ғ1946

Die massiven Umbauarbeiten am Kader, die die Außerirdischen in der Sommerpause vornahmen, scheinen sich schnell auszuzahlen. So konnte der neue Trainer Czeslaw Panek dank seiner guten Kontakte an seine ehemalige Wirkungsstätte einige Talente der DEG Metro Stars II zu einem Wechsel in die Nachbarstadt überzeugen, während sich aus Essen gleich sechs Akteure den Ratingern anschlossen. Obwohl insgesamt zwei Drittel des Kaders ausgetauscht wurden, konnten Abstimmungsschwierigkeiten vermieden werden, weil sich die Neuzugänge zu einem großen Teil bereits von ihren vorherigen Vereinen kannten.

Die guten Trainingsbedingungen in der heimischen Eissporthalle taten ihr Übriges zu einem gelungenen Saisonstart, so dass das vom Trainer gesetzte Ziel, der vierte Platz, trotz des Verzichts auf die Besetzung der Kontingentstellen im Bereich des Möglichen zu liegen scheint. Deutlich bescheidener ist mit dem Klassenerhalt das Ziel des NEV, der beim Derby schlimmstenfalls mit einer Rumpftruppe antreten muss. Definitiv verzichten muss Trainer Andrej Fuchs auf die für ein Spiel gesperrten Holger Schrills und Ronny Sassen. Des Weiteren wird Dennis Kohl fehlen, der sich im Spiel gegen Hamm verletzte. Er zog sich eine Muskel- oder Bandverletzung im rechten Knie zu. Genauere Untersuchungen in dieser Woche werden zeigen, wie schlimm es aussieht und wie lange er ausfallen wird. Ebenso wird Sebastian Bongartz, der sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hat, pausieren müssen. Zudem gesellen sich noch einige angeschlagene Spieler, deren Einsätze für das Wochenende sehr fraglich sind. Kevin Caroppo erholt sich noch von einer Blinddarmentzündung, die operativ behandelt werden musste. Mike Höfgen laboriert an einer Fußverletzung ebenso wie Niklas Hofman. Boris Fuchs verletzte sich zudem am Wochenende an der Schulter. Ob die Neusser dennoch ein achtbares Ergebnis erreichen können, wird sich am Freitag ab 20 Uhr am Sandbach zeigen.

Auch zwei Tage später finden sich die Quirinusstädter in der Außenseiterrolle wieder. Einen “alten Bekannten” empfängt der NEV zum zweiten Heimspiel (Sonntag, 20:00 Uhr) der Eishockey-Oberliga. Elf Jahre lang duellierten sich Neuss und Dortmund in der Regionalliga NRW, wo sich beide Teams aufgrund der Pleiten zahlreicher Konkurrenten den Ruf der “Urgesteine” erarbeiteten. Vor einem Jahr trennten sich die Wege jedoch kurzzeitig, als den Westfalen der Aufstieg in die bundesweite Oberliga gelang. Dass diese im Sommer aufgelöst wurde, betrachtete man bei unseren Gästen mit gemischten Gefühlen. Zum einen hatte man dort sportlich mehr als nur gut mithalten können, auf der anderen Seite waren aber insbesondere die Kosten im Zusammenhang mit den Reisen in den Süden der Republik erheblich gestiegen. Die Regionalisierung der dritten Liga nimmt man nun zum Anlass, mit Blick auf noch höhere Ziele in die Infrastruktur zu investieren.
Unsere Gäste blicken auf eine äußerst erfolgreiche Saison zurück. Als Aufsteiger erreichten sie in der Vorrunde der Oberliga den zweiten Tabellenplatz und anschließend das Play-off-Halbfinale, in dem man nur knapp dem EC Peiting unterlag. Das positive Abschneiden hatte nach der Saison allerdings auch negative Folgen, denn die Konkurrenz war auf die Dortmunder Akteure aufmerksam geworden und warb zwei Drittel des Kaders ab. Aus der Not machten die Westfalen eine Tugend und führten das Konzept der Vorsaison im Sommer fort. Erneut wurde eine junge Mannschaft zusammengestellt, die sich frühzeitig unter professionellen Bedingungen vorbereitete, um zu Saisonbeginn in punkto Fitness ihrer Konkurrenz überlegen zu sein. Diesbezüglich verließ man sich ganz auf die Erfahrung und Kontakte von Frank Gentges, der als Trainer und Sportmanager im sportlichen Vergleich alleinverantwortlich ist.

Der in Neuss aus seiner Grefrather Zeit noch bestens bekannte Gentges übernahm die Westfalen vor einem Jahr und hatte seinen Anteil an den späteren Erfolgen. Auch wenn der 45-Jährige traditionell bei der Zielsetzung für die aktuelle Saison nach außen auf Tiefstapelei setzt, gilt seine Mannschaft alleine schon wegen der professionellen Rahmenbedingungen als Kandidat für einen Spitzengruppen-Platz. Mit Torhüter Boris Ackers und Verteidiger Stephan Kreuzmann verfügt man in der Defensive über höherklassig erfahrene Leistungsträger, während in der Offensive David Hördler, Martin Schweiger und der Kanadier David Burgess zu den Aktivposten zählen. An ihnen sollen sich die jungen Spieler aufrichten und zu weiteren Stützen reifen. Mit zwei Auftaktsiegen gestartet, knüpfen die Bierstädter bereits dort an, wo sie im Frühjahr aufgehört hatten. Doch auch außerhalb der Eisfläche ist in Dortmund einiges in Bewegung, durch die finanzielle Beteiligung an Renovierungsarbeiten im heimischen Eisstadion versucht der EHC, die Weichen für die Zukunft zu stellen, die mittelfristig dank der Unterstützung von Sponsoren auch in der 2. Bundesliga liegen könnte. Auf ein faires und interessantes Spiel!

eishockey.net / PM Neuss

â
Anzeige
Anzeige