Da zwischen Dortmund und Iserlohn jedoch zahlreiche gut ausgebildete Spieler beheimatet sind, konnte trotzdem ein wettbewerbsfähiger Kader zusammengestellt werden, der im Laufe der aktuellen Saison noch einmal massiv umgebaut wurde. Setzte man beispielsweise im Herbst auf die nordamerikanische Linie, vertraut man nach der Trennung von drei diesbezüglich geprägten Spielern nun auf die osteuropäische Schule. Die Top-Stürmer Jiri Svejda und Milan Vanek bekamen mit Jaroslav Buchal einen altbekannten Landsmann zur Seite gestellt, dazu verpflichtete man mit Routinier Igor Cillik (Königsborn) und Karl Jasik (Herne) weitere Stürmer aus der Region. Auch Christian Sohlmann (Dinslaken), Martin Pietsch (Crimmitschau) und Nico Bitter (Königsborn) stießen während der Vorrunde zum Kader, der ebenfalls zwischenzeitlich verpflichtete Igor Alexandrov wurde den Erwartungen jedoch nicht gerecht und musste die Young Stars nach sechs Einsätzen wieder verlassen. Als aktueller Tabellensiebter haben die häufig durch Ausfälle geschwächten Hammer mit den Spitzenplätzen ebenso wenig zu tun wie mit dem Tabellenkeller, wobei die Mittelfeld-Konkurrenten aus Herne und Ratingen noch in Reichweite liegen. Bei den bisherigen drei Duellen der beiden Kontrahenten behielten die Hammer zweimal die Oberhand, wobei den Neussern beim 5:2-Heimerfolg einer von bislang zwei Saisonsiegen gelang.
Zwei Tage später treten die Neusser in der Eissporthalle am Ratinger Sandbach an. Die Ice Aliens belegen momentan den sechsten Tabellenplatz und weisen – ebenso wie der Freitagsgegner aus Hamm – sowohl zur Spitzengruppe, als auch zu den beiden Letztplatzierten, erheblichen Abstand auf. Bei der Zusammenstellung des Kaders für die aktuelle Saison legten die Außerirdischen Wert auf eine gesunde Mischung aus Routiniers und jungen Talenten, wobei man sich insbesondere bei den Nachbarn aus Düsseldorf und Essen bediente. Das sportliche Konzept ist insbesondere hinsichtlich der Nachwuchsförderung sinnvoll, dennoch wurde schon bald klar, dass man aufgrund der massiven Investitionen der Oberliga-Spitzenteams mit diesen nicht mithalten kann. Auch mit Blick auf die Zukunft wurden zu Beginn der Woche mit dem niederländischen Nationalspieler Marco Postma und Torhüter Marc Dillmann zwei Neuzugänge unter Vertrag genommen, während Stürmer Maris Kruminsch die Freigabe erteilt wurde.
Der NEV hatte bei den bisherigen drei Aufeinandertreffen zwar stets das Nachsehen, zeigte aber insbesondere beim letzten Duell (2:3), dass er mit den Ratingern durchaus mithalten kann. Ob am Sonntag die ersten Punkte gegen die Außerirdischen eingefahren werden können, wird sich ab 18 Uhr zeigen.
eishockey.net / PM Neuss