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NHL-Playoff-Vorschau: Eastern Conference, Teil 2

Þ02 Mai 2013, 17:28
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Viertelfinale - Eastern Conference

montreal_75x75 Montreal Canadiens (2.) - ottawa_75x75Ottawa Senators (7.)

Rückblick: "Les Canadiens" zogen als zweitbestes Team der Eastern Conference in die Endrunde ein, nachdem sie im Vorjahr die Playoffs noch verpassten. Zudem sicherten sie sich den Titel der Northwest Division.

Die Ottawa Senators siegten am letzten Spieltag der Hauptrunde mit 4:2 gegen Boston ud rückten damit vom achten auf den siebten Rang vor. So entgingen sie einem Duell mit den Pittsburgh Penguins.

Die Kader: Viele Beobachter rieben sich verwundert die Augen. Sind das wirklich die Montreal Canadiens, die zum Ende der vergangenen Saison noch von den eigenen Fans vom Eis gebuht wurden? Ja, sie sind es. Schon recht früh zeichnete sich ab, dass die Habs die Playoffs diesmal erreichen würden. Einen großen Anteil haben unter anderem zwei Spieler, die im Vorfeld nicht unbedingt alle auf der Rechnung hatten: Brendan Gallagher und Alex Galchenyuk. Die beiden Rookies spielten eine tolle Vorrunde. Vor allem der körperlich eher kleine Gallagher riss mit seinem Kampfeswillen seine Teamkollegen mit. Ein Vorteil der Canadiens ist die Ausgewogenheit. Tomas Plekanec, Michael Ryder, David Desharnais, Max Pacioretty, Lars Eller oder Brian Gionta - sie alle wissen, wo das Tor steht und können ein Spiel entscheiden. Rene Bourque und Brandon Prust (kam vor der Saison aus New York) sorgen für mehr "Masse" - ein Attribut, das den Canadiens in der jügeren Vergangenheit eher abging.
In der Verteidigung ist PK Subban der absolute Starspieler. Es fällt auf, dass Subban Spiel und Persönlichkeit enorm weiterentwickelt hat. All das macht ihn zu einem legitimen Kandidaten für die Norris Trophy. Andrei Markov, Raphael Diaz und Josh Gorges genügen ebenfalls den hohen Ansprüchen. Auch Francis Boullion ist ein zuverlässiger Arbeiter. Jedoch wiegt der Ausfall von Alexei Emelin (Kreuzbandriss) schwer. Der Russe verletzte sich gegen Boston, und danach stieg der Gegentorschnitt der Habs aufällig an.
Nicht zuletzt waren auch die schwankenden Torhüterleistungen in den letzten Wochen mit ein Grund für die Gegentorflut. Carey Price ist zwar der klare Starter, jedoch sucht der Franchise-Goalie aktuell nach seiner starken Form aus der ersten Saisonhälfte. Als Ersatz steht Petr Budaj bereit.

Was soll die Ottawa Senators noch schocken? Die Sens waren in der abgelaufenen Hauptrunde das Team mit dem wohl größten Verletzungspech. Jason Spezza, Milan Michalek, Erik Karlsson, Jared Cowen, Craig Anderson - allein diese fünf Stammspieler fielen lange aus. Spezza ist nach einer Rücken-OP noch immer nicht einsatzbereit. Somit lastet viel Verantwortung auf Spielern wie etwa Kyle Turris, Jakob Silfverberg oder Dauerbrenner und Kapitän Daniel Alfredsson. Diese drei Akteure waren es auch, die Tore im zweistelligen Bereich erzielen konnten. Der wieder genesene Michalek ist immer gefährlich, und auch die Verpflichtung des überraschend starken Rookies Cory Conacher (kam aus Tampa Bay) tut den Sens gut. Chris Neil belebt das physische Element.
In der Verteidigung steht und fällt das Spiel mit der Leistung von Offensiv-Verteidiger Erik Karlsson. Der Schwede kehrte nur zweieinhalb Monate nach seiner Achillessehnen-OP wieder zurück und sorgte so für großes Aufatmen bei den Fans der Sens. Jared Cowen, der nach einer Hüft-OP mehrere Monate pausieren musste, ist in der eigenen Zone eine Bank. Marc Methot, Mike Lundin, Sergei Gonchar, Patrick Wiercioch und Chris Phillips runden die Defensivabteilung der Sens ab.
Im Tor zählt Craig Anderson zu den besten Goalies der Liga. Hätte ihn eine Knöchelverletzung nicht so lange außer Gefecht gesetzt, wäre Anderson wohl der haushohe Favorit auf den Gewinn der Vezina Trophy für den besten Torhüter gewesen. Auffällig: Besonders bei Spielen mit vielen Schüssen wächst Anderson oftmals über sich hinaus. Als Backup steht der junge Schwede Robin Lehner bereit.

Schlüssel zum Sieg: Kommt Montreals Goalie Carey Price wieder rechzeitig in Form? Kann die körperlich harte Defense der Sens den wendigen Stürmern der Canadiens den Schneid abkaufen? Wie viel Energie musste die Sens aufgrund der Ausfälle in der Hauptrunde lassen? Es bleibt abzuwarten, ob die Sens noch genug Körner für den harten Playoff-Kampf übrig haben.

eishockey.net tippt: Eine enge Serie, die die Habs mit 4:3 für sich entscheiden werden.

washinton_75x75Washington Capitals (3.) - newyork_rangers_75x75New York Rangers (6.)

Rückblick:
Noch im März sah es so aus, als sollten die Playoffs ohne die Washington Capitals stattfinden. Doch das Team von Neu-Coach Adam Oates riss das Ruder herum, Superstar Alex Ovechkin kam doch noch in Form. So schlossen die Caps die Hauptrunde als drittbestes Team der Eastern Conference und Spitzenreiter der Southeast Division ab.

Nur auf dem sechsten Rang beendeten die New York Rangers die NHL-Hauptrunde. Eine starke Serie von zehn Siegen und nur drei Niederlagen im April sicherte dem Team von Coach John Tortorella die Playoff-Teilnahme.

Die Kader: Der unumstrittene Superstar der Caps ist Alex Ovechkin, der sich mit 32 Toren die Rocket Richard Trophy für den besten Torschützen der Liga sicherte. Weiterhin verfügen die Caps mit Nicklas Bäckström, Troy Brouwer, Mike Ribeiro oder Marcus Johansson über weitere Spieler, die wissen, wo das gegnerische Tor steht. Brooks Laich fehlt noch wegen einer Leistenverletzung, Joel Ward verdammt eine Knieblessur noch zum Zuschauen.
In der Verteidigung sind Karl Alzner und John Carlson das Top-Duo, die Offensivqualitäten von Mike Green sind hinlänglich bekannt. Hinzu kommen der physisch starke und eisenharte John Erskine und der überraschend konstante Steve Oleksy. Jeff Schultz, Jack Hillen und Dmitry Orlov runden die Verteidigung ab.
Im Tor geht Braden Holtby als klare Nummer eins vor Michael Neuvirth ins Rennen. Holtbys Stern ging in den letztjährigen Playoffs auf. Es bleibt abzuwarten, ob der junge Schlussmann wieder an diese Leistungen anknüpfen kann.

Absolut kein Fragezeichen steht bei den Rangers zwischen den Pfosten. Henrik Lundqvist, letztjähriger Gewinner der Vezina Trophy, gehört zu den besten Torhütern der Welt. Vor allem von seiner Performance wird es abhängen, wie weit die Rangers kommen. Als Backup fungiert Dauerbrenner Martin Biron.
In der Defensive wiegt der wahrscheinliche Ausfall von Marc Staal (Gesichtsverletzung) schwer. Insgesamt konnten die Rangers-Verteidiger nicht an die gute Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Ryan McDonagh oder Dan Girardi fielen deutlich ab, Michael Del Zotto hingegen zeigte sich in der zweiten Saisonhälfte verbessert. Hinzu kommen Anton Stralman und John Moore, der im Zuge des Gaborik-Tades an den Broadway wechselte.
Der größte Star im Sturm ist ohne Zweifel Rick Nash. Doch auch Derek Stepan, Kapitän Ryan Callahan, Carl Hagelin und vor allem Brad Richards sind immer brandgefährlich. Derick Brassard, der von den Columbus Blue Jackets zu den Rangers wechselte, fügte sich prima ein und entpuppte sich als Verstärkung. Auch Mats Zuccarello, der im Laufe der Saison wieder zu den Rangers stieß, stellte seinen Wert unter Beweis. Der aus San Jose verpflichtete Ryane Clowe sorgte für die nötige Härte. Doch auch er weiß, wo das gegnerische Tor steht.

Schlüssel zum Sieg: Wie gut sind die Caps im Spiel Fünf gegen Fünf? Das Powerplay war mit rund 28 Prozent Liga-Spitze. Darauf allein sollten sich die Caps aber nicht verlasse. Bei den Rangers wird es  - wie immer - auf "King" Henrik Lundqvist ankommen. der Druck, eine Serie zu stehlen, lastet einmal mehr auf den Schultern des Schweden.

eishockey.net tippt: Die Rangers werden sich denkbar knapp mit 4:3 Siegen durchsetzen. Lundqvist stiehlt die Serie.



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