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NHL-Playoff-Vorschau: Western Conference, Teil 2

Þ29 April 2013, 16:30
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Viertelfinale - Western Conference

vancouver_75x75 Vancouver Canucks (3.) - sanjose_75x75San Jose Sharks (6.)

Rückblick: Vancouver qualifizierte sich als drittbeste Mannschaft und mit vier Zählern Vorsprung vor den Minnesota Wild als Erster der Northwest Division für die Playoffs. Für die Canucks war es der fünfte Divisions-Titel in den letzten sieben Jahren.

Die San Jose Sharks gehen als Sechstplatzierter der Western Conference ins Rennen. Als Dritter der Pacific Division lagen sie am Ende der Hauptrunde neun Punkte hinter den Anaheim Ducks und zwei Zähler hinter den LA Kings.

Die Kader: Allein von den Namen her gehören die Vancouver Canucks zu den am besten besetzten Teams der NHL. Die Sedin-Zwillinge, Ryan Kesler, Alex Burrows, Mason Raymond, Jannik Hansen - unter anderem sie haben längst nachgewiesen, jederzeit ein Spiel entscheiden zu können. Mit der Verpflichtung von Derek Roy (kam vor dem Ende der Transferfrist aus Dallas) sorgten die Verantwortlichen noch einmal für Tiefe. Zack Kassian entpuppte sich zudem in dieser Saison als harter Arbeiter, der auf den Körper spielt und auch mitunter vor dem Tor das richtige Näschen besitzt. Ein Spielertyp, der den Canucks in den letzten Jahren oftmals gefehlt hat. In der Verteidigung stechen Alex Edler, Dan Hamhuis und Jason Garrison heraus. Auch Kevin Bieksa ist ein wichtiger Baustein, jedoch wurde er im Saisonverlauf von einer hartäckigen Leistenverletzung geplagt. Im Tor hat Headcoach Alain Vigneault die freie Auswahl. Roberto Luongo oder Cory Schneider? Zuletzt war Schneider die klare Nummer eins, fehlte jedoch in den letzten beiden Saisonspielen aufgrund einer nicht näher definierten Verletzung. Sollte der US-Amerikaner rechtzeitig fit werden, dürfte er den Vorzug vor Luongo erhalten.

Auf den ersten Blick ist es verwunderlich, dass die Sharks nur als sechstbeste Mannschaft der Western Conference in die Playoffs einzogen. Joe Thornton, Joe Pavelski, Patrick Marleau, Martin Havlat, Logan Couture - sie alle genügen höchsten Ansprüchen. Der große Wurf gelang ihnen bislang jedoch nicht. Stets waren die Leistungen in den Playoffs zu wechselhaft. Scott Gomez, aus Montreal verpflichtet, erzielte zwar 15 Punkte, blieb jedoch weitestgehend unauffällig. Der vor der Transferfrist zum Team gestoßene Raffi Torres sorgt für die nötige Galligkeit, während Tommy Wingels in der Hauptrunde seine NHL-Tauglichkeit unter Beweis gestellt hat. In der Verteidigung ist Dan Boyle der stärkste Akteur. Übersicht im Spielaufbau, gutes Stellungsspiel und Quarterback im Powerplay - Boyle bringt alles mit. Der Oldie ist aber auch der einzige Defender in Reihen der Sharks, der wirklich heraussticht. Marc-Edouard Vlasic, Justin Braun oder Jason Demers sind zwar grundsolide, jedoch meist unaufällig. Fraglich die Rolle von Brent Burns. Als Verteidiger geführt, kam Burns zuletzt überwiegend als Stürmer zum Einsatz. Im Tor lastet die Verantwortung auf Antti Niemi. Der Finne spielte eine starke Hauptrunde und zählt sogar zum Favoritenkreis für die Vezina Trophy. Dass Niemi ein Team weit bringen kann, wissen alle Beteiligten spätestens seit der Saison 2009-10. Damals führte er die Chicago Blackhawks mit starken Leistungen zum Stanley-Cup-Titel.

Schlüssel zum Sieg: Nach dem enttäuschenden Erstrundenaus gegen die Kings in der Vorsaison haben die Canucks einiges gutzumachen. Die Canucks brauchen einen verlässlichen Goalie. Und die besten Spieler müssen auch wirklich die besten Spieler sein. Zudem ist es enorm wichtig, dass Ryan Kesler verletzungsfrei durch die Runde kommt. Bei den Sharks haben einige Spieler nicht mehr viel Zeit, um den ganz großen Wurf zu landen. Entsprechend motiviert werden sie zu Werke gehen. Entscheidend ist, ob Antti Niemi seine tolle Vorrundenform in die Playoffs retten kann und ob ein Raffi Torres reicht,  gegen gallige Spieler wie Burrows oder Kassian zu bestehen.

eishockey.net tippt: Die Canucks setzten sich denkbar knapp mit 4:3 Siegen durch.
stlouis_75x75St. Louis Blues (4.) - losangeles_75x75Los Angeles Kings (5.)

Rückblick:
Die St. Louis Blues sicherten sich am letzten Spieltag mit einem Sieg über Chicago den vierten Platz der Western Conference und somit das Heimrecht. Dank eines starken April erreichte das Hitchcock-Team die Playoffs.

Der amtierende Champion startete schwach, fing sich jedoch im weiteren Saisonverlauf und geht als fünftbeste Mannschaft im Westen ins Rennen. In der Pacific Division mussten sie nur den Anaheim Ducks den Vortritt lassen.

Die Kader:
Der wichtigste Spieler der Blues steht zwischen den Pfosten: Brian Elliott. Der Keeper setzte sich im direkten Duell gegen Jaroslav Halak und Jake Allen durch und ist die unumstrittene Nummer eins der Blues. Elliott spielte eine starke Hauptrunde und hatte besoders am Aufschwung der Blues in den letzten Wochen einen großen Anteil. Vor ihm sollen vor Roman Polak und Kevin Shattenkirk den "Laden dichtmachen". Vor allem Shattenkirk nahm eine tolle Entwicklung und ist aus dem Team der Blues kaum noch wegzudenken. Barret Jackman ist schon seit Jahren eine verlässliche und insbesondere physische Größe, während der neu verpflichtete Jay Bouwmeester ebenso wie Alex Pietrangelo für noch mehr Stabilität in der Defensive sorgt. Im Sturm läuft sehr viel über Power Forward David Backes. Der Kapitän der Blues spielt stets hart auf den Körper und weiß auch, wo das Tor steht. Vergleiche mit dem früheren Blues-Spieler Keith Tkachuk sind hier durchaus angebracht. Patrik Berglund und Chris Stewart können ebenfalls auf eine starke Regular Season zurückblicken, während sich Rookie Vladimir Tarasenko schnell an die Liga gewöhnt hat. Arbeitsbiene Andy McDonald sowie David Perron, Alex Steen, Vladimir Sobotka und Jaden Schwartz sorgen ebenfalls für Tiefe. Fraglich der Status von TJ Oshie. Der US-Amerikaner musste sich kürzlich einer Knöchel-OP unterziehen. Es ist noch nicht sicher, ob er rechtzeitig ft wird.

Bei den Kings lief Stürmer Jeff Carter in dieser Saison richtig heiß. Mit 26 Treffern lag er nach der Vorrunde auf dem vierten Rang der NHL-Torjägerliste. Kapitän Dustin Brown knipste 18 Mal. Zur NHL-Elite gehören zudem Anze Kopitar und Mike Richards, die im Vorjahr beim sensationellen Cup-Sieg der Kings wichtige Rollen einnahmen. Etwas unter den Erwartungen blieb Dustin Penner. Jedoch ist der wuchtige Stürmer immer für einen Treffer gut. Dwight King, Jordan Nolan oder auch Colin Fraser gelten als zuverlässige Arbeiter. In der Verteidigung muss Superstar Drew Doughty im Vergleich zur Hauptrunde eine Schippe drauflegen. Slava Voynov hat sich endgültig durchgesetzt, während Rob Scuderi - besonders beim Blocken von Schüssen - stets eine Bank ist. Stark auch die Vorrunde von Jake Muzzin mit 16 Punkten und eine Plus/Minus-Statistik von +16. Im Tor konnte Jonathan Quick bislang noch nicht an die überragenden Leistungen der Playoffs anknüpfen, mit denen er die Kings letztes Jahr zum Sieg führte und die ihm die Conn Smythe Trophy einbrachten. Doch auch in der Vorsaison kam Quick erst im letzten Saisondrittel in Fahrt, um dann zum entscheidenden Zeitpunkt - den Playoffs - zu Höchstform aufzlaufen.

Schlüssel zum Sieg: Welches Team wird zuerst von der harten Spielweise des Gegners zermürbt? Sowohl die Blues als auch die Kings gelten als Teams, die keine Gefangenen machen. Außerdem verspricht das Goalie-Duell zwischen Elliott und Quick viel Spannung.

eishockey.net tippt: Die Blues sind einen Tick "tougher" und setzen sich knapp mit 4:3 Siegen durch.

Dennis Kohl für eishockey.net

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