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NHL-Playoff-Vorschau: Western Conference, Teil 1

Þ28 April 2013, 21:00
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Viertelfinale - Western Conference

chicago_75x75 Chicago Blackhawks (1.) - minnesota_75x75Minnesota Wild (8.)

Rückblick: Die Chicago Blackhawks waren gleich von Beginn an auf Playoff-Kurs und legten eine beeindruckende Regular Season hin. In den ersten 24 Saisonspielen blieben sie nach 60 Minuten ohne Niederlage und stellten so einen neuen NHL-Rekord auf. Am Ende der Vorrunde stand der Gewinn der Presidents' Trophy für das punktbeste Team der Regular Season.
Ganz anders sah es bei den Minnesota Wild aus. Das Team von Headcoach Mike Yeo qualifizierte sich erst im letzten Spiel durch einen Sieg gegen Colorado für die Playoffs. Eine Pleite hätte das vorzeitige Saisonende bedeutet.

Die Kader: Bei den Chicago Blackhawks griff von Beginn an ein Rädchen ins andere. Die Superstars, allen voran der stark verbesserte Patrick Kane (23 Saisontreffer), gingen voran und sorgten dafür, dass sich die Hawks zum Titelfavoriten schlechthin mauserten. Neben den üblichen Verdächtigen (Kane, Toews, Hossa, Keith, Seabrook) spielten sich aber auch andere Akteure ins Rampenlicht. So avancierte etwa Stürmer Brandon Saad zu einem der aufälligsten Rookies der Saison, Verteidiger Nick Leddy gehört zu den besten Schlittschuhläufern der Liga. Der läuferische Bereich ist es auch, der die Hawks so stark macht. Headcoach Joel Quenneville verfügt über ein schnelles Team, das zudem technisch beschlagen ist, jedoch aber auch über die nötige Größe verfügt (Bryan Bickell, Viktor Stalberg). In der Verteidigung stimmt die Mischung zwischen defensiven Verteidigern (Sheldon Brookbank, Michal Roszival) und Offensiv-Verteidigern (Duncan Keith, Johnny Oduya). Die scheinbar größte Achillesferse entpuppte sich im Saisonverlauf aber als Stärke: die Torhüterposition. Sowohl Corey Crawford als auch Ray Emery spielten bärenstark und ließen auch die Gerüchte um eine mögliche Verpflichtung Roberto Luongos schnell verstummen. Crawford wird in den Playoffs wohl den Verzug vor Emery erhalten.

Auf dem Papier verfügen die Minnesota Wild über eine bärenstarke Mannschaft. Die Verantwortlichen hatten nicht zuletzt im Sommer mit den Verpflichtungen von Stürmer Zach Parise (New Jersey) und Verteidiger Ryan Suter (Nashville) für mächtig Aufsehen gesorgt. Zur Transferfrist kam noch einmal Jason Pominville aus Buffalo dazu. Doch auch so genügt der Kader höchsten Ansprüchen. Die Stürmer Dany Heatley, Mikko Koivu, Devin Setoguchi oder Kyle Brodziak sind über jeden Zweifel erhaben. Allerdings fällt Heatley nach einer Schulteroperation für den Rest der Saison aus. Auch wenn der Torjäger mitunter phlegmatisch erscheint, kann er einer Playoff-Serie mit einem wichtigen Treffer einen völlig anderen Charakter verleihen. Die Verteidung der Wild ist sehr jung, lediglich Tom Gilbert und Brett Clark sind 30 Jahre oder älter. Zudem wirkt die Defensive mitunter etwas hölzern und unbeweglich. Als Lichtblick entpuppte sich allerdings der junge Schwede Jonas Brodin. Dennoch wird ein Mann wie Goalie Niklas Bäckström zwischen den Pfosten gefordert sein. Der Finne muss in den Playoffs mindestens eine Schippe drauflegen, will man die geballte Offensiv-Power der Hawks stoppen. Bäckströms Fangquote von 90,8 Prozent aus der Vorrunde dürfte hierfür allerdings nicht reichen.

Schlüssel zum Sieg: Gelingt es den Wild, das hohe Tempo der Hawks dauerhaft mitzugehen? Können sie das punktbeste Team der NHL-Vorrunde gar ausbremsen? Nur dann hat der Underdog eine Chance. Allerdings gilt auch das Publikum in Minnesota als eishockeyverrückt, die Heimspiele der Wild dürften hart umkämpft werden.

eishockey.net tippt: Die Hawks werden diese Serie mit 4:1 für sich entscheiden.
anaheim_75x75Anaheim Ducks (2.) - detroit_75x75Detroit Red Wings (7.)

Rückblick:
Die Anaheim Ducks qualifizierten sich als zweitbestes Team der Western Conference hinter den Chicago Blackhawks für die Playoffs. Mit 140 Treffern haben sie zudem die zweitmeisten Treffer aller Teams im Westen erzielt.

Die Detroit Red Wings mussten bis zum letzten Spieltag zittern, ehe das Playoff-Ticket gelöst war. Somit steht für den elfmaligen Stanley Cup Champion nun die 22. Endrundenteilnahme in Serie auf dem Programm.

Die Kader:
Ein Blick auf das Team verrät, wo bei den Ducks die Stärken liegen. Ryan Getzlaf, Corey Perry, Bobby Ryan, Teemu Selänne - allein diese vier Namen stehen für geballte Offensiv-Power. Bis auf Bobby Ryan gehörten die Genannten auch zum Team, das 2007 den Cup erstmals nach Anaheim holen konnte. Sie wissen also, wie es geht. Hinzu kommen mit Matt Beleskey, Andrew Cogliano, Saku Koivu oder auch Nick Bonino und Radek Dvorak auch Akteure, die für das so wichtige "Secondary Scoring" zuständig sind. In der Verteidigung ist Routinier Francois Beauchemin der Dreh- und Angelpunkt. Eine echte "Waffe" steht zudem mit Sheldon Souray parat. Souray spielt nicht nur hart auf den Körper, sondern kann vor allem in Überzahl zum Schrecken der gegnerischen Torhüter werden. Hinzu kommen Sami Vatanen, der junge Cam Fowler oder Bryan Allen. Im Tor hat Cheftrainer Bruce Boudreau die Qual der Wahl. Die eigentliche Nummer eins, der Schweizer Jonas Hiller, bekam in der laufenden Saison vom 30-jährigen Rookie Viktor Fasth ordentlich Feuer. Man darf gespannt sein, wer den Vorzug erhält.

Die Red Wings blieben in der Hauptrunde weit unter ihren Möglichkeiten. Ein Lichtblick war der Schweizer Damien Brunner, der vor allem mit Neu-Kapitän Henrik Zetterberg gut harmonierte. Spieler wie Valtteri Filppula und vor allem Johan Franzen müssen sich in den Playoffs deutlich steigern. Die Kernfrage aus Sicht der Wings wird sein, wie sehr man auch in den Playoffs am Rücktritt von Niklas Lidström zu knabbern hat. Spieler wie Niklas Kronwall, Brian Lashoff oder Jonathan Ericsson müssen nun den nächsten Schritt machen. Gut eingefügt hat sich Danny Dekeyser, der unter der Saison von der Western Michigan University zu den Wings stieß. Im Tor sorgt der zuletzt bärenstarke Jimmy Howard für die nötige Stabilität.

Schlüssel zum Sieg: Gelingt es den Wings, die Offensivkraft der Ducks auch ohne einen Niklas Lidström in Schach zu halten? In zwei von drei Hauptrundenpartien gingen die Wings als Sieger hervor. Kommen Getzlaf, Perry und Co. jedoch in Fahrt, wird es für die Wings verdammt schwer.

eishockey.net tippt: Die Offensive der Ducks setzt sich durch. 4:2 für Anaheim.

Dennis Kohl für eishockey.net

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