NHL-Playoffs 2010: Boston siegt erneut, Chicago gleicht aus

Auch das zweite Spiel der Serie zwischen den Boston Bruins und den Philadelphia Flyers war nichts für schwache Nerven. Ein spätes Tor von Milan Lucic sorgte für einen 3:2-Sieg und eine 2:0-Serienführung der Bruins.

Das zweite Aufeinandertreffen dieser beiden Überraschungsteams war über weite Strecken ausgeglichen. Johhny Boychuk (6.) und Mike Richards (18.) sorgten für ein 1:1-Unentschieden nach zwanzig Minuten. Die Partie war geprägt von vielen Nickeligkeiten, bei denen vor allem Philadelphias Dan Carcillo in den Vordergrund trat. Nach Toren von Miro Satan (30.) und Danny Briere (25 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels) ging es mit einem 2:2 in den letzten Abschnitt. Hier sorgte Milan Lucic knapp drei Minuten vor Schluss mit seinem ersten Tor der laufenden Playoffs für die Entscheidung. Brian Boucher war bei Lucics Schlagschuss aus der Drehung chancenlos.

Marco Sturm wird indes in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Der deutsche Stürmer in Diensten der Bruins zog sich nach einer Kollision mit Philadelphias Matt Carle in Spiel eins einen Kreuz- und Innenbandriss zu. Sturm soll in den nächsten vier bis sechs Wochen operiert werden.

Ein starkes Schlussdrittel bewahrte die Chicago Blackhawks vor einem totalen Fehlstart in die Serie gegen Vancouver. Nach Toren von Patrick Sharp, Kris Versteek und Patrick Kane (Empty Net) drehten die Gastgeber in den letzten zwanzig Minuten das Spiel und siegten am Ende mit 4:2.

Den besseren Start erwischten zunächst wieder die Canucks. Mason Raymond (2.) und Mikael Samuelsson (6.) schossen die Gäste früh mit 2:0 in Führung. Brent Seabrook brachte die Hawks jedoch mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2 wieder zurück ins Spiel (8.). Nachdem das zweite Drittel torlos blieb, leitete ausgerechnet Christian Ehrhoff die Wende zugunsten der Hawks ein. Der deutsche Verteidiger vertändelte in Überzahl an der blauen Linie die Scheibe und ermöglichte Patrick Sharp somit ein Unterzahltor zum 2:2-Ausgleich (47.). Doch damit nicht genug: genau eineinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels nutzte Kris Versteeg einen Stellungsfehler in der Canucks-Abwehr zum 3:2-Führungstreffer für Chicago. Als Patrick Kane 48 Sekunden vor dem Ende per Empty Net Goal noch das 4:2 erzielte, war die Partie gelaufen.