Chicago Blackhawks - Nashville Predators |
Rückblick: Die Chicago Blackhawks waren bis zum letzten Spieltag im Rennen um die Top-Position in der Western Conference. Durch eine Overtime-Niederlage gegen Detroit versäumten sie es allerdings, sich an den San Jose Sharks vorbeizuschieben.
Marcel Goc und die Nashville Predators qualifizierten sich als Siebter der Western Conference für die Playoffs. Für die Preds ist es in der Vereinsgeschichte die erste Serie, in welcher der Gegner nicht Detroit oder San Jose heißt.
Ausblick: Die Chicago Blackhawks haben ihre Stärken eindeutig in der Offensive. Jonathan Toews, Patrick Kane, Patrick Sharp, Marian Hossa, Kris Versteeg - bei den Namen ist es kein Wunder, dass die Hawks in der regulären Saison insgesamt 271 Tore erzielten. Unter den 16 Playoff-Teilnehmern ist dies der drittstärkste Wert. Bullyspezialist John Madden, Troy Brouwer Dave Bolland sowie die "Arbeitstiere" Tomas Kopecky, Andrew Ladd und Ben Eager runden die bärenstarke Offensive ab. Pikant ist allerdings, dass die Hawks in puncto Überzahlspiel nur im unteren Drittel der NHL rangieren. Unter normalen Umständen muss sich auch die Verteidigung der Hawks nicht verstecken. Allerdings werden Kim Johnsson (Gehirnerschütterung) und Brian Campbell (Schlüsselbeinbruch) ausfallen. Zumindest Campbell hat mittlerweile wenigstens das Lauftraining wieder aufgenommen. Somit liegt ein Großteil der Last auf den Schultern von Brent Seabrook und Duncan Keith. Somit könnte auch Allzweckwaffe Dustin Byfuglien als Unterstützung wieder in die Defensive beordert werden, aus der mittlerweile auch Niklas Hjalmarsson nicht mehr wegzudenken ist. Es gibt wohl kein Playoff-Team, bei dem so viel über die Torhüterposition diskutiert wurde. Am Ende setzte sich Antti Niemi gegen Cristobal Huet durch und wird somit gegen Nashville zu seinem Playoff-Debüt kommen.
Im Gegensatz zu den Hawks liegen die Stärken der Nashville Predators in der Defensive um den starken Torhüter Pekka Rinne, der sich im Kampf um den Nummer-Eins-Posten während der Saison gegen Dan Ellis durchsetzen konnte. Rinne ist groß, schnell und extrem athletisch. Shea Weber und Ryan Suter zählen in der Abwehr zu den absoluten Stützen und sind auch in der internen Scorerliste der Preds weit vorne zu finden. Dan Hamhuis und Kevin Klein sind dagegen eher ein Gespann, welches sich auf die Arbeit in der eigenen Zone konzentriert. Der Sturm zählt dagegen nicht unbedingt zu den Stärken Nashvilles. Zwar überraschte der allerletzte Pick des Drafts aus dem Jahr 2005, Patric Hornqvist, mit 30 Treffern, doch ist er neben Martin Erat (21 Tore) der einzige Spieler mit mehr als 20 Saisontoren. Unterschätzen darf man die Offensive der Preds dennoch nicht. Denn JP Dumont, Jason Arnott, Steve Sullivan, David Legwand, Joel Ward und nicht zuletzt Marcel Goc haben gezeigt, dass auch sie wichtige Tore erzielen können. Die Special Teams zählen bei den Preds nicht gerade zu den Glanzlichtern. Während beim Gegner aus Chicago wenigstens das Unterzahlspiel funktioniert, weisen die Preds hierbei den schlechtesten Wert aller 16 Playoff-Teams auf. Auch das Powerplay ist mit 16,4 Prozent mager.
Schlüssel zum Sieg: Wenn die Offensive der Hawks auf Touren kommt, wird es für Nashville sehr schwer. Allerdings darf sich das Team aus der Windy City nicht "einschläfern" und seiner Stärken berauben lassen. Gespannt sein darf man auch auf das rein finnische Goalie-Duell zwischen Niemi und Rinne. Wollen die Preds eine Chance haben, muss deren Offensive eine Schippe drauflegen. Vor allem gegen die derzeit geschwächte Defense der Hawks dürfen sich Hornqvist & Co. nicht verstecken.
eishockey.net tippt: Die Preds werden auch im vierten Anlauf die Auftaktrunde nicht überstehen. Pekka Rinne und seine Vorderleute werden die Offensive Chicagos nicht aufhalten können. Die Hawks gewinnen 4:1.
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