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Nichts zu holen in Peiting!

Þ28 März 2011, 05:46
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Das Match begann typisch für eine zweite Partie einer best of five-Serie: keiner wollte einen Fehler machen und dem Gegner eine Führung ermöglichen. Ganz anders als noch am Freitag taktierten die Mannschaften und tasteten sich mehr oder minder ab. Auch wenn es weniger Action und Torszenen gab, so war die Partie dennoch ob der Brisanz stets spannend, so dass die gut 80 mitgereisten EC-Fans voll auf ihre Kosten kamen. Die Hessen hatten in der 6.Minute erste aussichtsreiche Möglichkeiten, als Althenn und Piwowarczyk den Peitinger Goalie prüften. Auf der Gegenseite musste Keller gegen Weyrich eingreifen (9.), viel mehr Szenen waren bis dato nicht zu verzeichnen. Erst Strafen gegen Ende des Abschnitts sorgten für mehr Platz und somit für Torgelegenheiten, wobei Peitings Dibelka in Unterzahl nach einem Fehler im Aufbauspiel der Gäste nur knapp das Gehäuse verfehlte. In derselben Powerplay-Situation zirkelte Matthias Baldys ebenfalls nur Zentimeter am Kasten vorbei, als Cardona zwei Minuten absaß, griff die Fanghand von Keller nach einem Eichberger-Sololauf sicher zu, so dass es leistungsgerecht mit einem 0:0 in die erste Pause ging.

Wesentlich lebhafter wurde es im Mittelabschnitt, wobei die Gäste nach einem Konter über Barta und Schwab in der 22.Minute Schusspech hatten. Auf der Gegenseite prüfte Pfohmann erneut Keller, der wie schon am Freitag Sieger in diesem Duell blieb. Die 25.Minute brachte jedoch eine bittere Pille für die Gäste: Schwab verfehlte nur knapp vor Hechenrieder, quasi im Gegenzug vollstreckte Eichberger einen 2 auf 1-Konter zum 1:0. Dieser Treffer gab den Hausherren sichtlich Auftrieb und Selbstvertrauen, während die Roten Teufel immer weniger nach vorne zustande brachten. Selbst ein Nauheimer 5 gegen 3-Powerplay verpuffte ohne Wirkung, im Gegenteil: mit einem Mann weniger konnte Eichberger einen Gare-Pass abfangen und den anschließenden Sololauf in der 29.Minute gar zum 2:0 abschließen. Die Elche bestimmten nun die Partie, die Gegenwehr der Kurstädter war mehr oder minder gebrochen. In der 35.Minute nutzte Peitings Youngster Florian Thomas einen Rebound zum 3:0, noch vor der zweiten Pause traf Dibelka bei 4 gegen 4 Spielern auf dem Eis sogar noch zum vorentscheidenden 4:0. Nauheims Igor Filobok war zu dieser Zeit bereits nicht mehr im Spiel, der Angreifer erhielt wenige Sekunden zuvor eine Spieldauerstrafe nach einem Stockstich und wird somit am Dienstag im zweiten Heimspiel fehlen.

Mit Beginn des letzten Abschnitts wechselte Fred Caroll seinen Goalie, so dass nun Stephen Ritter für Markus Keller zum Zuge kam. Dies war aber weniger eine Maßnahme aufgrund Kellers Leistung - bei den Gegentreffern war er machtlos, sondern vielmehr, um das Team noch einmal wachzurütteln. Ritter musste auch gleich bei einem Schuss von Borberg eingreifen und war somit sofort im Spiel. Eine Wende konnte aber auch dies nicht herbeiführen, Peiting verwaltete den Vorsprung, während die Gäste das Match offenkundig schon abgehakt hatten. Große Torszenen gab es nicht mehr zu verfolgen, auch wenn die Peitinger von den Spielanteilen her mehr Übergewicht hatten. Stephen Ritter bekam somit noch ein paar Möglichkeiten, sein Können zu zeigen. Die Partie war aber durch, so dass es sich nun auf das Heimspiel am Dienstag um 20.00 Uhr zu konzentrieren gilt. Fest steht allerdings, dass man am kommenden Freitag auf jeden Fall noch einmal nach Peiting wird fahren müssen, nachdem aus einer best of five-Serie nun eine best of three geworden ist.

EC Peiting - EC Bad Nauheim 4:0 (0:0, 4:0, 0:0)
Tore:
1:0 (24:08) Eichberger (Dibelka)
2:0 (28:35) Eichberger SH 4-5
3:0 (34:37) Thomas (Guth) AS
4:0 (37:12) Dibelka 4-4
Strafminuten: ECP 12 / ECN 12 + 5+10+20 (Filobok)
Zuschauer: 992

eishockey.net / PM Nauheim

Mit sechs Zählern nach den ersten beiden Spielen belegt man diesen ersten Rang und reist am kommenden Freitag zum vielleicht vorentscheidenden Wochenende in den Ruhrpott.

Es war ein durchaus rassiges erstes Drittel in dieser richtungsweisenden Partie. Die Gäste, die ohne die Juniorenspieler mit drei Blöcken antraten, gaben von der ersten Minute an Vollgas und kamen gleich zu zwei guten Gelegenheiten durch Barta (2.) und Piwowarczyk (3.), doch beide Male hielt Norbert Pascha im Kasten der Saale Bulls. Erst zwei Strafen gegen die Kurstädter brachten Chancen für die Hausherren hervor, doch auch Keller konnte sich gegen Thiede (7.) und Miklik (8.) auszeichnen. Das Tempo blieb hoch, und Halle freute sich in der 9.Minute schon über einen vermeintlichen Treffer von Ex-Teufel Sebastian Lehmann, doch ein Torraumabseits verweigerte dessen Anerkennung. Gegen Ende des ersten Abschnittes forcierten die Hessen nach einem kurzen Zwischenhoch der Hallenser den Zug zum Tor, doch weder Schwab, Barta, Althenn noch Gare konnten die sich bietenden Möglichkeiten in Treffer ummünzen. Zumindest die Spielanteile zugunsten der Gäste stimmten somit positiv hinsichtlich des zweiten Durchgangs.

Der Mittelabschnitt begann wieder furios: zunächst scheiterte Weibler zwei Mal an Pascha, im Gegenzug hielt Keller zwei Szenen gegen Halles Miklik. Im erneuten Konter vergab Tobias Schwab eine Möglichkeit, als Pascha wieder zugreifen konnte. Die Angriffsbemühungen der Kurstädter wurden aber schließlich belohnt, als Matthias Baldys ein feines Zuspiel von Igor Filobok in der 23.Minute völlig freistehend zur Führung verwerten konnte. Und die Hessen setzten nach: nur Sekunden später hatte Alexander Althenn das zweite Tor im Nachstochern auf dem Schläger, Pascha griff aber rechtzeitig zu. In der nächsten Szene konnten die Roten Teufel wieder jubeln, als Lanny Gare einen Rebound nach einem Pfostenschuss von Weibler ins leere Gehäuse zum 2:0 versenken konnte. Mit diesem Spielstand im Rücken ließ es sich jetzt natürlich perfekt kontern, nachdem die Hausherren mehr für das Offensivspiel tun mussten. Doch anstatt mit dem dritten Treffer den vielleicht entscheidenden Nadelstich zu setzen, kassierte man in Unterzahl (Kohl saß in der Kühlbox) das 1:2 durch Miklik, so dass die Hausherren nun natürlich wieder im Spiel waren. Doch nicht nur das: auch die zweite Strafzeit gegen die Hessen im Mitteldrittel nutzten die Hausherren durch Burian in der 33.Minute gar zum Ausgleich für die Hallenser, womit die Roten Teufel den Gegner selber wieder trotz spielerischer Überlegenheit aufbauten. Somit hieß es für beide Teams in den letzten Minuten des Mitteldrittels, sich erstmal neu zu sortieren, so dass nicht mehr allzu viel bis zur zweiten Pause passierte.

Im letzten Abschnitt war somit das Warten auf des Gegners Fehler vorherrschend in dieser spannenden Partie. Als die Hessen in der 49.Minute ihrerseits mal in Überzahl spielen konnten, nutzte Tobias Schwab die Situation mit einem Schuss aus der Halbdistanz zur erneuten Bad Nauheimer Führung. Dramatische Schlussminuten deuteten sich an, und das Match war an Spannung nicht mehr zu überbieten, zumal die Hessen nach dem Führungstreffer eine Strafzeit gegen Oliver Bernhardt schadlos überstehen mussten. War man gerade wieder komplett, musste Christian Franz wegen Hakens in die Kühlbox, und wieder drückten erwartungsgemäß die Gastgeber. Aber auch diese Szene blieb ohne Gegentor für die Wetterauer, die ihrerseits in den Schlussminuten noch einmal mit einem Mann mehr agieren konnten und somit die große Chancen auf die endgültige Entscheidung hatten. Als auch noch Halles Kilian Glück 90 Sekunden vor dem Ende eine Strafe kassierte, ging es nur noch darum, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Unter dem Jubel von gut 80 mitgereisten EC-Fans vor Ort und mehr als 200 Zuhörern am Radio zuhause brachtre man diesen über die 60-Minuten-Marke und fährt somit drei mehr als wichtige Punkte in der Zwischenrunde ein. Am kommenden Wochenende können die Hessen in den Spielen gegen Duisburg (Freitag auswärts, Sonntag ab 19.00 Uhr zuhause) einen ganz großen Schritt in Richtung Playoffs machen.

Saale Bulls Halle - EC Bad Nauheim 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)
Tore:
0:1 (22:12) Baldys (Cardona, Filobok)
0:2 (24:59) Gare (Cardona, Weibler)
1:2 (28:23) Miklik (Eichelkraut, Gross) PP 5-4
2:2 (32:03) Burian (Lehmann, Eichelkraut) PP 5-4
2:3 (48:35) Schwab (Baldys, Baum) PP 5-4
Strafminuten: MEC 8 / ECN 12 + 10 (Bernhardt)
Zuschauer: 1.000

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