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(0:1) - (2:1) - (2:0)
28.12.2021, 19:30 Uhr

Niederlage in Landshut

Der EVL wollte es mehr

Þ28 Dezember 2021, 23:33
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badnauheim
badnauheim

Der Trainer war sichtlich angefressen. „Landshut hat den Sieg einfach mehr gewollt. Das stinkt mir“, sagte Harry Lange nach der 2:4 (1:0,1:2,0:2)-Niederlage beim EV Landshut. Sein Kollege, der Landshuter Heiko Vogler, einstmals auch Spieler beim EC Bad Nauheim zwischen 2008 und 2010, attestierte seinem Team „eine tolle Leistung, heute hat alles gepasst.“

Verzichten musste das Team von Harry Lange in Landshut wie erwartet auf Philipp Wachter, Philipp Maurer, Andi Pauli und Jerry Pollastrone. Der Amerikaner ist wegen eines Trauerfalls in der Familie in die Heimat geflogen, soll aber am Donnerstag gegen Kassel wieder dabei sein. Zudem fiel auch noch kurzfristig Nikonor Dobryskin aus. Der Verteidiger meldete sich mit einer Erkältung ab.

Im Team der Landshuter gab Top-Verteidiger Andreas Schwarz nach auskurierter Schulterverletzung sein Comeback. Pech für die Gastgeber, dass mit dem Schweden André Hult kurzfristig ein Leistungsträger ausfiel.

Gleichwohn starteten die Niederbayern wie die Feuerwehr. In diesem ersten Drittel fragte man sich schon, wie eine Mannschaft mit dieser Qualität lediglich auf Platz 13 der Tabelle stehen kann. Der ECN brauchte einen fehlerfreien Felix Bick und eine kräftige Portion Glück, um Gegentreffer zu verhindern. Daniel Bruch traf lediglich den Pfosten, Josef Mikyska (Neuzugang von Dukla Trencin) schlenzte den Puck gegen die Latte. Im Powerbreak hatte Harry Lange dann einiges zu erzählen. Nach dieser Pause fand der ECN langsam in seinen Rhythmus. Zwar wanderte Fabian Herrmann auf die Strafbank, aber in Unterzahl wirkte der Gast hellwach. Und schließlich nutzten die Rot-Weißen die erste Chance in der 19. Minute eiskalt zum Führungstreffer. Einen schnellen Konter über Tristan Keck beendete Taylor Vause, der alleine auf den Landshuter Keeper Olafr Schmidt zulief und entschlossen zum schmeichelhaften 1:0 aus der Sicht der Roten Teufel vollendete.

Wie verwandelt kam der ECN aus der Kabine. Der zweite Treffer schien zu Beginn nur eine Frage der Zeit, zumal der Landshuter Josef Mikyska noch eine kleine Strafe verbüßte. Das Powerplay schaute gut aus, aber der Puck wollte nicht ins Netz. Und so kurios die Führung nach dem ersten Drittel zu bewerten war, so merkwürdig fiel der Ausgleich der Landshuter, die sich nur mit Mühe aus dem Würgegriff befreien konnten. Sahir Gill startete zu einem Solo über die rechte Seite, passte vor das Tor – die Situation schien geklärt, doch Mikyska schaltete gedankenschnell und bugsierte den Puck im Nachschuss über die Linie.

Aber dieser Treffer bewirkte nur, dass Bad Nauheim deutlich die Initiative übernahm. Tristen Keck „klaute“ in der  27. Minute die Scheibe, startete durch und überlistete Olafr Schmidt zum 1:2. Jetzt war der Favorit am Drücker. Taylor Vause und Kevin Schmidt trieben ihre Teamkollegen nach vorne, aber Namensvetter Olafr Schmidt im Kasten der Landshuter verhinderte mehrmals den drohenden Zwei-Tore-Rückstand. Sahir Gill, der noch in der vergangenen Saison mit Kevin Schmidt in Villach spielte, nutzte eine Unaufmerksamkeit aus. Der Mittelstürmer schnappte sich den Puck, ließ sich auch durch den robusten Rettungsversuch von Tomas Schmidt nicht beeindrucken und traf in der 38. Minute zum 2:2.

Der letzte Abschnitt begann mit einer erstklassigen Möglichkeit für Leon Köhler. Der Nauheimer Stürmer mit der Rückennummer 14 tauchte alleine vor Schmidt auf, der Landshuter Keeper gewann dieses Duell. Es ging hin und her, der EVL wirkte aber bissiger. Erneut war es der überragende Sahir Gill, der am nächsten Treffer beteiligt war. Über den Kanadier kam der Puck zu Marco Pfleger, der den sträflich frei stehenden Mikyska bediente. Der traf zwar den Puck nicht optimal, aber irgendwie trudelte die Scheibe über die Linie. Der ECN musste in die Offensive gehen. Verteidiger Kevin Schmidt stürmte bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit nach vorne, aber nach einer Hinausstellung gegen Kapitän Marc El-Sayed machte der EVL den Sack zu. Sahir Gill markierte in der 50. Minute im Powerplay das 4:2. Zwar nahm Harry Lange in der Endphase seinen Keeper Felix Bick vom Eis, aber die Hausherren brachten mit großem Einsatz den letztendlich verdienten Sieg über die Zeit.

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