Eine Schussbilanz von 18:20, jeweils ein Powerplay für beide Mannschaften – eins im ersten, eins im zweiten Drittel, die jeweils um die 16. Minute des entsprechenden Spielabschnitts begannen und mit einem Überzahltreffer endeten… Umso mehr sollte es überraschen, dass sich nach solchen scheinbar ausgeglichenen 40 Spielminuten der EHC einem 1:5-Rückstand gegenüber sah – und als ebenso bemerkenswert hat es zu gelten, wie sich der EHC nach seiner langen Auswärtsfahrt in den altehrwürdigen Sahnpark zu Crimmitschau zurück ins Spiel kämpfte.
Letztlich lag es an einzelnen Fehlern – und dem Umstand, dass man im ersten Drittel gleich zweimal eiskalt erwischt wurde – dass der EHC dieses Spiel verlor und auch bereits mit einem 1:2-Rückstand in die erste Pause gehen musste. Nachdem Crimmitschau den besseren Start ins Spiel gefunden hatte, legte der EHC eine einem Powerplay ähnelnde Phase aufs Eis, die dann jedoch in der 10. Spielminute mit dem 0:1 aus Wölfe-Sicht endete. Vor Ende des ersten Spielabschnitts wurde dann jedoch das Freiburger Aufbegehren in Form eines Tores von Jackson Cressey belohnt, bevor dann jedoch André Schietzold mit dem ersten seiner beiden Treffer in seinem 635. Spiel für die Eispiraten – das ihn zum alleinigen Rekordhalter der Westsachsen machte – den alten Ein-Tore-Vorsprung der Gastgeber wiederherstellte.
Zu Beginn des zweiten Drittels wurden die Stockfehler, die dem EHC im Laufe des Spieles des öfteren unterlaufen sollten, den Wölfen zum Verhängnis – denn durch einen durch das Forechecking der Eispiraten provozierten Stockfehler kreierten die Gastgeber einen Abpraller, der das 1:3 aus Freiburger Sicht herbeiführte; und gegen Ende des Mittelabschnitts gelang Crimmitschau der eingangs erwähnte Powerplay-Treffer – erneut durch Jubiläumsmann André Schietzold – der dem Rudel nunmehr einen Drei-Tore-Rückstand einheimste… und das lediglich eine Sekunde vor Ablauf dieses Überzahlspiels. Beendet wurden die Szenen des zweiten Drittels, die zu zählbarem Erfolg führen sollten, durch einen Scheibengewinn der Gastgeber im Freiburger Drittel, der in Form eines Ablegers von Tyler Gron auf Henri Kanninen im Freiburger Slot das Ergebnis gleich auf 1:5 aus Freiburger Sicht heraufschraubte.
Trotz möglicher Busbeine nach seiner knapp 600 km weiten Auswärtsfahrt gelang es dem Rudel zur Mitte des Schlussabschnitts, den Ausgang des Spiels in Form eines klaren Sieges der Eispiraten in Frage zu stellen. Binnen zweieinhalb Minuten zwischen der 51. und 53. Spielminute verkürzte das Rudel nämlich auf 3:5 – einmal in Person von Tor Immo, der von der guten Arbeit am gegnerischen Torraum von Marc Wittfoth und Kyle Sonnenburg profitierte; und einmal durch Marc Wittfoth, der kurz nach einer Auszeit von Robert Hoffmann bei nunmehr leerem Freiburger Tor und einem sechsten Feldspieler auf dem Eis einen Abpraller verwertete.
Doch trotz des weiterhin agilen Auftretens der Wölfe musste der EHC seine Heimfahrt ohne Tabellenpunkte im Gepäck antreten. Am Sonntag begrüßt das Rudel nun die Ravensburg Towerstars zum Baden-Württemberg-Derby in der „Echte Helden Arena“ – Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.
Tore:
1:0 (09:43) Reisnecker (Rudert, Thomas)
1:1 (16:24) Cressey (O’Donnell, Immo) – PP1
2:1 (19:01) Schietzold (Saakyan, Pohl)
3:1 (23:34) Reisnecker (Hänggi, Kanninen)
4:1 (37:56) Schietzold – PP1
5:1 (38:45) Kanninen (Gron, Lindsten)
5:2 (50:21) Immo (O’Donnell, Wittfoth)
5:3 (52:42) Wittfoth (Cressey, Sonnenburg) – EA
Schüsse: Crimmitschau 27 (8/12/7), Freiburg 29 (6/12/11)
Strafen/Strafminuten: Crimmitschau 1/1, Freiburg 1/1
Überzahleffizienz: Crimmitschau 1-1, Freiburg 1-1
Schiedsrichter: Bauer, Apel / Paulick, Englisch
Zuschauer: 1579