Spiel gedreht und Matchpucks für die Meisterschaft gesichert. Die Kassel Huskies haben das zweite Finalspiel mit 4:1 bei den Bietigheim Steelers gewonnen. Nach anfänglichem Rückstand drehte die Mannschaft von Trainer Tim Kehler die Partie im dritten Drittel. Den Nordhessen fehlt somit nur noch ein Sieg bis zur Meisterschaft.
Im Kader der Huskies gab es im Vergleich zu Spiel eins eine Änderung. Eric Valentin, der seine Sperre abgesessen hatte, rückte für Tim Lucca Krüger ins Team.
Wie bereits in Spiel eins gehörten die Anfangsminuten den Huskies. Nach 40 Sekunden gab Ryan Olsen den ersten Torschuss ab, zwei Minuten später prüfte Oliver Granz Steelers-Goalie Leon Doubrawa. Die Ellentaler brauchten gut fünf Minuten, um im Spiel anzukommen, hatten dann aber gleich eine dicke Gelegenheit. Doch der erneut gut aufgelegte Jerry Kuhn war zur Stelle. In der 12. Minute musste der Kasseler Schlussmann dann sein ganzes Können auspacken, als er gleich vier Mal gegen die Bietigheimer Angreifer zur Stelle war. Für die Huskies vergaben Philippe Cornet mit einem Solo über die rechte Seite und Corey Trivino, der frei vor Doubrawa den Puck neben das Tor setzte, die besten Chancen. Kurz darauf wurde es das erste Mal ruppig in Spiel zwei. Nach einem harten Check von Ryan Olsen, der daraufhin das Spiel beendet hatte, ließen beide Clubs kurzzeitig den Emotionen freien Lauf. Bei der anschließenden zunächst vier-gegen-vier-Situation bot sich den Nordhessen die bislang größte Gelegenheit des Spiels, als Lois Spitzner frei auf Doubrawa zulief. Der Husky mit der Rückennummer 18 legte die Scheibe allerdings genau in die Fanghand des Bietigheimer Steelers. 17 Sekunden vor Drittelende fiel dann der erste Treffer des Abends. Benjamin Zientek brachte die Scheibe aus kürzester Distanz über die Linie.
Mit diesem Zwischenstand ging es folgerichtig in den zweiten Abschnitt, in denen zunächst die Steelers den zweiten Treffer auf der Kelle hatten. Doch Jerry Kuhn parierte stark gegen Hauner. Zwei Minuten darauf bot sich dann den Huskies die Chance auf den zweiten Treffer. Eine vier-gegen-zwei Situation konnten sie aber nicht gewinnbringend abschließen. Kurz darauf rutsche die Scheibe nur Zentimeter am Tor vorbei, nachdem ein Granz-Schuss von Cornet abgefälscht wurde. Getrennt wurden diese Szenen von einem Latten-Schuss der Steelers in Überzahl. Kurz vor Drittelende fehlten den Schlittenhunden dann wiederum nur Zentimeter. Zweimal trudelte die Linie im Torraum umher und wurde jeweils kurz vor der Linie geklärt. Und so dauerte es erneut bis kurz vor die Drittelsirene des Drittels, bis ein Treffer fiel. Vinny Saponari netzte ansatzlos aus dem rechten Halbfeld zum verdienten Ausgleich ein.
Für den Schlussabschnitt war somit Spannung vorprogrammiert. Die Entscheidung sollte aber früh zugunsten der Kassel Huskies fallen. Nachdem Laub nach schönem Querpass und Moser an den Pfosten noch scheiterten, machte es der Deutsch-Kanadier mit der Nummer 21 kurz darauf besser. Aus dem Bullykreis beförderte er die Scheibe vorbei an Doubrawa zur Führung der Nordhessen. Die wurde vier Minuten später von Joel Keussen ausgebaut. Der Verteidiger schaltete sich in den Angriff mit ein und drosch die Scheibe zum 3:1 in die Maschen. Die Steelers riskierten fortan alles und nahmen bereits fünf Minuten vor dem Ende ihren Torhüter vom Eis. Es blieb aber vergeblich, da Eric Valentin 30 Sekunden vor dem Ende das 4:1 besorgte. Der Stürmer war frei durch und wurde von einem Steelers-Verteidiger gefoult. Das Hauptschiedsrichtergespann entschied folgerichtig auf technisches Tor.
Den Kassel Huskies fehlt somit nur noch ein Sieg bis zur DEL2-Meisterschaft. Spiel drei der „Best-of-Five“-Serie steigt am Dienstag ab 19:30 Uhr in Kassel.