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Ν-Ι
(3:2) - (3:3) - (3:0)
27.03.2022, 04:00 Uhr

Oilers unterliegen den Flames

Draisaitl Hattrick reicht Edmonton nicht

Þ27 März 2022, 13:52
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Edmonton Oilers

Einen Rückblick auf lange vergangene Zeiten lieferten die Edmonton Oilers und die Calgary Flames am Samstag. Calgary siegte in der Battle of Alberta mit 9:5 und konnte erstmals in dieser Saison bei fünf oder mehr Gegentoren das Eis als Sieger verlassen. Auch ein Hattrick von Leon Draisaitl konnte daran nichts ändern.

Nur 32 Sekunden benötigte die Partie, um einen Vorgeschmack zu liefern, was die Fans im Scotiabank Saddledome von Calgary erwarten würde. Derick Brassard brachte die Gäste in Front (1.). Es folgten drei Tore der Flames, die durch Elias Lindholm (6.), Christopher Tanev (15.) und Mikael Backlund (15.), auf 3:1 stellten. Zwischen den Treffern von Tanev und Backlund lagen nur 16 Sekunden.

Die Antwort für die Oilers lieferte Leon Draisaitl mit seinem ersten Tor des Abends (20.). Nach einem traumhaften Pass von Ryan Nugent-Hopkins konnte der deutsche ungehindert von der rechten Seite vor den Kasten ziehen und mit einem platzierten Vorhandschuss den Anschluss herstellen.

Schon nach dem ersten Abschnitt dürften sich die Zuschauer an die 1980er Jahre erinnert gefühlt haben, in denen die Flames und die Oilers die besten Mannschaften der Liga stellten. Während Edmonton mit Superstars wie Wayne Gretzky, Paul Coffey und Mark Messier aufwarten konnte, stellten die Flames ihnen Hall-Of-Famer wie Lanny McDonald, Doug Gilmour oder Al MacInnis entgegen. Darryl Sutter fehlten zu einem Vergleich mit den 1980er Jahren noch deutlich mehr Checks, sagte er nach der Partie.

Die Hochzeit der Battle of Alberta war geprägt von zwei starken Teams, die sich in den Stanley Cup Playoffs häufig gegenüberstanden. Ein Szenario, dass die beiden Mannschaften auch in diesem Jahr erwarten könnte. "Ich bin schon lange hier und das war die intensivste Battle of Alberta, die ich erlebt habe", sagte Johnny Gaudreau nach der Partie.

Energiegeladen ging es in dem Duell auch im Mittelabschnitt weiter. Erneut waren es die Oilers, die den besseren Start erwischten und wieder in der ersten Minute einnetzen konnten. Draisaitl schloss eine Passstafette in Überzahl direkt vor dem Torraum ab und glich die Partie nach 44 Sekunden im zweiten Drittel aus (21.).

Fünf weitere Treffer sollten den zweiten Abschnitt noch torreicher gestalten als den ersten. Oliver Kylington (24.) und zweimal Matthew Tkachuck (26. und 28.) trafen für Calgary. Unterbrochen wurden sie lediglich von Nugent-Hopkins (24.) der, auf Zuspiel von Connor McDavid und Draisaitl, im Powerplay auf ein zwischenzeitliches 4:4 stellte.

Einen weiteren Überzahltreffer besorgte Leon Draisaitl, noch bevor die Zehn-Minuten-Marke im Mitteldrittel erreicht war (30.). Vom rechten Bullypunkt aus netzte er ein und erzielte seinen ersten Battle-Of-Alberta-Hattrick. "Das ist unwichtig", wischte Draisaitl die Nachfragen dazu vom Tisch. "Man kann nicht neun zu irgendwas verlieren."

Nur McDavid (3), Craig McTavish (2) und Glenn Anderson (2) gelangen auf Seiten der Oilers mehrfach Hattricks gegen Calgary. Gleichzeitig war es Draisaitls fünftes Drei-Tore-Match in der NHL. Er zog dadurch mit Ryan Smyth und Esa Tikkanen gleich, die in der Franchise-Historie der Oilers auf dem sechsten Rang liegen.

Trotz der drei Treffer war Draisaitl mit der eigenen Leistung nicht zufrieden. "Es war ein gebrauchter Abend. Wir müssen besser sein und das fängt bei mir an. Unsere Mannschaft und ich, wir werden wieder viel besser sein."

Calgary ließ sich nicht vom stark aufgelegten Draisaitl einschüchtern und sorgte im Schlussabschnitt für klare Verhältnisse. Lindholm (43.) und Backlund (47.) netzten jeweils zum zweiten Mal am Abend ein und Dillon Dube (55.) sorgte mit seinem neunten Saisontreffer für den 9:5-Endstand. "Wir waren besser als sie, das ist eindeutig", fasste Sutter die Begegnung knapp zusammen.

Auch wenn der Wunsch nach zehn Treffern, den die Fans der Flames lautstark äußerten, nicht in Erfüllung ging, zeigte das Team aus Calgary doch, dass sie auch in torreichen Partien erfolgreich sein können. Im bisherigen Saisonverlauf standen sie bei einer Bilanz von 0-8-1, wenn sie mehr als fünf Tore erlaubten.

Der Sieg sollte das Vertrauen in die offensiven Fähigkeiten stärken, besonders da die Top-Formation ablieferte. Lindholm, Tkachuck und Johnny Gaudreau waren in Punktelaune. Gemeinsam sammelte die Top-Reihe der Flames elf Zähler, wobei Gaudreau mit fünf Vorlagen der beste Punktesammler der Partie war.

In Calgary stehen keine großen Namen wie McDavid oder Draisaitl auf dem Eis, doch mit Kadertiefe bewiesen sie, dass sie durchaus für viele Tore gut sein können. Gerade an Tagen, an den die gegnerischen Schlussmänner nicht in bestechender Form sind, können auch die Bottom-Six-Spieler Zähler sammeln. "Es war schön, dass heute viele Mitspieler gepunktet und getroffen habe und sich belohnen konnten", freute sich Gaudreau für seine Mitspieler.

Sowohl Mikko Koskinen, der nach 25:06 Minuten mit einer Fangquote von 58,3 Prozent und fünf Gegentreffern ausgewechselt wurde, als auch Mike Smith, dem es mit einer Quote von 84,6 Prozent und vier Gegentoren, nur minimal besser erging, konnten Edmonton nicht die nötige Ruhe in der eigenen Defensive geben. Calgary nutzte das konsequent aus. Draisaitl nahm die eigenen Torhüter nach dem Match in Schutz: "Es lag nicht an den Goalies."

Insgesamt waren es acht Akteure auf Seiten von Calgary, die zwei oder mehr Punkte sammeln konnten. Der bisherige Saisonbestwert lag hier bei sechs Spielern und wurde am 1. März (5:1 gegen die Minnesota Wild) und am 16. Februar (6:2 gegen die Anaheim Ducks) erreicht.

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