Deutsch 
„Wir hatten zunächst viele Scheibenverluste und haben uns selbst das Leben schwer gemacht. Wichtig war, dass wir einen Weg gefunden haben, das Spiel nochmal zu drehen. In der Overtime ist dann alles offen, aber insgesamt ist der Sieg schon gerechtfertigt, weil Bad Nauheim über 60 Minuten die bessere Mannschaft war“, bilanzierte Heiko Vogler nach der ärgerlichen Schlappe in der Wetterau.
In den ersten 40 Minuten sahen die Fans in Bad Nauheim eine Partie, die vor allem durch die beiden Defensivreihen bestimmt wurde. Beim EVL stand wieder Luka Gracnar zwischen den Pfosten. Der slowenische Nationaltorhüter hatte dabei zunächst mehr zu tun als sein Gegenüber. Nach einem ordentlichen Beginn agierten die Landshuter etwas zu fehlerhaft. Auch im zweiten Abschnitt fehlte den Niederbayern die Durchschlagskraft – Bad Nauheim gab in dieser Phase doppelt so viele Torschüsse ab wie der EVL. Dies hatte auch damit zu tun, dass Brett Cameron nach einem Bandencheck zwischenzeitlich fünf Minuten auf der Strafbank verweilte. Hier zeigten die Landshuter erneut, warum sie das zweitbeste Penalty-Killing der Liga stellen.
Im letzten Drittel wurde die Begegnung dann deutlich lebhafter – und jetzt gab es auch endlich Tore zu bejubeln. Den Anfang machten die Gastgeber, die durch Taylor Vause (45.) per One-Timer im Powerplay den Torreigen eröffneten. Erneut Vause erhöhte dann vier Minuten später auf 2:0 (49.) – diesmal hatten die Gäste in der Rückwärtsbewegung nicht konsequent genug agiert. Danach läutete der EVL mit viel Engagement die Schlussoffensive ein und hatte (endlich) beim Torabschluss auch das nötige Schussglück. Nachdem Kapitän Max Forster den Anschlusstreffer erzielt hatte, gelang Brett Cameron per Bogenlampe – sein Schuss wurde noch abgefälscht – der Ausgleichstreffer. Somit entführten die Landshuter immerhin einen Punkt aus der Wetterau.
Und ein zweiter kam auch nicht dazu, denn Bad Nauheim hatte in der Verlängerung das bessere Ende für sich. Als eine Strafe gegen den EVL angezeigt war, schlugen die Hausherren im Powerplay zu. Taylor Vause verwandelte im Nachschuss und machte damit seinen Hattrick perfekt.
Nach dem Abpfiff in Bad Nauheim drehte sich beim EVL sofort alles um die Regeneration. Am Dienstag (20 Uhr) steht das große Derby bei den Eisbären Regensburg an.
Tore:
1:0 (44:44) Vause (Pollastrone/Körner) (PP1)
2:0 (48:04) van Calster (Vause)
2:1 (53:04) Forster (Mühlbauer/Dersch)
2:2 (55:53) Cameron (Kharboutli/Kornelli)
3:2 (63:00) Vause (Pollastrone/Schmidt)
Strafminuten: Bad Nauheim: 6, Landshut: 11
Schiedsrichter: Michael Klein / Eugen Schmidt
Zuschauer*innen: 2109
