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OT
Ι-Θ
(2:1) - (2:3) - (0:0) - (1:0 ОТ)
31.03.2023, 20:00 Uhr

Overtime-Krimi mit Happy-End

Towerstars landen den ersten Sieg im Playoff-Halbfinale

Þ01 April 2023, 10:09
Ғ640
ȭ
ravensburg
ravensburg

Die Towerstars, die nach wochenlanger Verletzungspause wieder auf Tim Sezemsky zurückgreifen konnten, starteten in den ersten beiden Wechseln mit viel Zug zum Tor, allerdings gab es dann schon nach 68 Sekunden die erste Strafzeit gegen Julian Eichinger. Im „Penalty Killing“ standen die Oberschwaben aber effektiv. Eine Minute später musste auch Krefeld mit Pascal Zerressen einen Akteur auf die Strafbank entsenden und die Towerstars hatten die Chance, eine ihrer stärksten Waffen auszupacken. Gerade als sich die Strafbanktür wieder öffnete, schlug die Scheibe zum 1:0 ein. Robbie Czarnik stand bei seinem Nachschuss genau richtig.

Der Treffer verlieh den Oberschwaben auch mit der Unterstützung der Fans viel Schwung, allerdings tauchten auch die Gäste immer wieder brandgefährlich vor dem Tor von Jonas Langmann auf. Knapp sechs Minuten vor der ersten Pause zappelte die Scheibe dann erneut im Netz der Seidenstädter. Louis Latta staubte ab, nachdem Kapitän Sam Herr frei stehend an Hendrik Hane gescheitert war. Diesmal war der Treffer auch statistisch in Überzahl erzielt, da Eduard Lewandowski wegen eines Bandenchecks eine große Strafe kassierte.

Die Chance, weitere Treffer nachzulegen, wurde leider nicht genutzt. Auch reduzierte sich die verbleibende Zeit in Überzahl, da auch Louis Latta eine Strafe wegen Haltens aufgebrummt bekam. Die Krefeld Pinguine verstanden den 2-Tore-Rückstand offensichtlich als Weckruf, sie zogen das Tempo deutlich an und die Towerstars waren in der eigenen Zone stark beschäftigt. Den 2:1 Anschlusstreffer rund vier Minuten vor der ersten Pause konnten sie aber nicht verhindern, Alexander Weiß verkürzte auf 2:1.

Den zweiten Abschnitt starteten die Gastgeber zwar mit zwei Großchancen von Robbie Czarnik und Nick Latta, sie verloren dann aber durch den 2:2 Ausgleich durch Davis Koch den Rhythmus samt Abstimmung in der eigenen Zone und die Pinguine nutzten dies eiskalt aus. Kael Mouillierat und Philip Riefers drehten innerhalb der weiteren eineinhalb Minuten den Spielstand auf 2:4. Towerstars Coach Peter Russell zog eine Auszeit, die ihren erhofften Effekt alsbald bestätigte. Das Ravensburger Team stand wieder deutlich sicherer in der Defensive und tankte mit dem hart erkämpften 3:4 Anschlusstreffer durch Luigi Calce neues Selbstvertrauen.

Das Spiel war fortan wie schon im ersten Abschnitt auf absoluter Augenhöhe und bot attraktives Playoff-Eishockey. Auf beiden Seiten lagen Treffer mehrfach in der Luft, beide Torhüter zeigten allerdings ihr Können. 12 Sekunden vor der Pause war der Krefelder Keeper aber doch überwunden. Wieder hatten die Towerstars aufgrund einer Strafe einen Mann mehr auf dem Eis, Robbie Czarnik zog aus der Halbdistanz ab und die Scheibe schlug zentral zum viel umjubelten 4:4 Ausgleich ein. Es war das 100. Tor des US-Amerikaners, das er in seinem vierjährigen Engagement für die Towerstars erzielte.

Auch im Schlussdrittel boten beide Teams ein packendes Match, das zwar sprichwörtlich mit “offenem Visier”, aber absolut fair gespielt wurde. Das Spiel wog 20 Minuten lang hin und her, die allergrößte Chance hatte sicherlich Charlie Sarault in der 55. Minute, als er während einer Unterzahl ein Break fuhr, sein Schlagschuss aber über das Tor zischte. So blieb die Entscheidung nach 60 Minuten aus, schon das erste Spiel der Serie ging also in die Overtime. Hier sorgten zunächst die Gäste aus Krefeld für Hochspannung vor dem Ravensburger Tor, danach erarbeiteten sich die Oberschwaben aber auch physische Vorteile und hatten mehr Präsenz im gegnerischen Drittel. Fast 15 Minuten lang knisterte die Stimmung in der Ravensburger CHG Arena, ehe sich die Spannung schlagartig entlud. Pawel Dronia brachte auf linker Seite die Scheibe scharf zum Tor, Josh MacDonald hielt die Schlägerkelle rein und fälschte so unhaltbar für Hendrik Hane ab. Mit dem 5:4 war die Entscheidung gefallen und die Serienführung perfekt.

„Wir haben nach dem Kippen des Spiels im zweiten Drittel viel Charakter bewiesen“, freute sich Coach Peter Russell. „Das wird sicherlich eine enge Serie und das Team, dass auch mental den harten Spielrhythmus und die weiten Fahrten wegsteckt, wird das bessere Ende für sich haben“, ergänzte der Ravensburger Trainer.

Bereits um 11 Uhr am Samstagvormittag treten die Towerstars die Reise nach Krefeld an, das zweite Halbfinalspiel steigt dann am Sonntag um 17 Uhr.

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