Das Pre-Playoff-Spiel Nummer zwei stand heute für den ESV Kaufbeuren beim EHC Freiburg auf dem Programm. Für die Wertachstädter hieß es dabei siegen oder fliegen. Also Saisonende oder Entscheidungsspiel am Sonntag in Kaufbeuren. ESVK Trainer Tray Tuomie musste dabei weiterhin auf die Verletzten Stefan Vajs und Markus Schweiger verzichten. Im Tor Stand Maxi Meier. Sebastian Graf war sein Backup. Thomas Höneckl musste pausieren.
Dem ESV Kaufbeuren gehört dann nach einer guten Minute die erste ganz dicke Chance der Partie. Sami Blomqvist holte sich im Forechecking die Scheibe, passte auf dem vor dem Tor stehenden Philipp Krauß und der Youngster scheiterte mit seinem Direktschuss am Patrik Cerveny im Kasten der Wölfe. Nach knapp vier Minuten musste Florian Thomas nach einer undurchsichtigen Situation mit Tyson McLellan für zwei Minuten auf die Strafbank, dem nicht genug, folgte ihm gut eine Minute später auch noch Alex Thiel. So hatte die Breisgauer wie schon am Mittwoch aus dem Nichts ein fünf gegen drei Powerplay auf der Uhr. Der ESVK aber verteidigte die doppelte Unterzahl stark und Maxi Meier parierte dazu mehrfach stark. Der ESVK brauchte danach eine Weile um wieder in die Partie zu kommen. Der EHC Freiburg war bis zur neunten Minute das gefährlichere Team und hätte durch Calvin Pokorny sogar in Führung gehen können, der ehemalige Joker traf aber nur die Latte. Fast im direkten Gegenzug, eigentlich nur durch das Powerbreak unterbrochen, gingen dann die Allgäuer in Führung. Tyler Spurgeon passte auf John Lammers und der Top-Scorer des ESVK fand den mitgelaufenen Markus Lillich mit einem punktgenauen Pass und die Nummer 28 der Joker wuchtete die Scheibe zum 0:1 in den linken Torwinkel. Die Wölfe kamen aber postwendend zum 1:1. Simon Danner brachte den Puck aus der Ecke Richtung Tor und Fabian Koziol fälschte die Scheibe unglücklich in das eigene Tor ab. In der 13. Spielminute hatten dann die Wertachstädter ihr erstes Powerplay. Nach dem es zuerst direkt nach dem Bully vor dem Kasten der Breisgauer brannte, setzten diese über Christoph Kiefersauer und Nikolas Linsenmaier zum Konter an. Maxi Meier konnte den Abschluss des Doppeltorschützen vom Mittwoch aber entschärfen. Im restlichen Überzahlspiel hatte Alex Thiel mit einem satten Direktschuss noch eine richtig gute Chance auf einem Treffer für die Joker. Patrik Cerveny aber parierte stark. Die letzten Minuten des ersten Drittels gehörten dann dem ESVK. Alex Thiel, Tyler Spurgeon und John Lammers hatten gefährliche Torabschlüsse, schafften es aber nicht, einen weiteren Treffer zu erzielen. So ging es mit einem Unentschieden in die erste Pause.
Das zweite Drittel war dann ein sehr starkes des ESVK. Die Joker machten viel Dampf und erspielten sich Reihenweise gute Chancen. In der 22. Minute hatte Mikko Lehtonen nach zwei schnellen Pässen von Sami Blomqvist und Philipp Krauß am langen Pfosten lauernd einem Treffer auf Kelle, Patrik Cerveny konnte aber in letzter Sekunde noch parieren. Die Breisgauer hatten dann durch Scott Allen, der über die Außenbahn durchbrach, ebenfalls eine gute Chance, aber auch Maxi Meier im Tor der Joker war zur Stelle. In der 27. Minute hatten die Freiburger dann wieder ein Überzahlspiel, aber den Treffer machten die Kaufbeurer. Philipp Krauß klaute einem EHC Spieler in der eigenen Zone die Scheibe, passte direkt zu Sami Blomqvist, der vor das Tor zog und nach einer Körpertäuschung zum 1:2 einschieben konnte. Das restliche Powerplay der Hausherren verteidigten die Gäste stark. Nach 31 Minuten hatte dann erneut Mikko Lehtonen eine gute Chance, aber Patrik Cerveny ließ sich aus kurzer Distanz nicht überwinden. In der gleichen Spielminute bekamen dann auch die Allgäuer wieder ein Powerplay zugesprochen, aber auch dieses war nicht wirklich gefährlich. Kaum waren die Joker komplett, waren auch die Breisgauer wieder mit einem Mann mehr auf dem Eis. Aber auch diese Unterzahl killten die Kaufbeurer stark und nach einem Sololauf von John Lammers hatte der ESVK sogar die Chance auf einen zweiten Unterzahltreffer, aber wie so oft parierte Patrik Cerveny im Tor der Wölfe stark. Kaum waren die Kaufbeurer wieder komplett hatte erneut John Lammers alleine vor Patrik Cerveny eine ganz große Chance auf dem dritten ESVK Treffer, aber wiederum bleib der Freiburger Torhüter der Sieger. Kurz vor der Pause durften dann auch die Joker nochmal im Powerplay ran, aber auch dieses Mal sollte es nicht so richtig klappen mit dem Überzahlspiel. So ging es mit einem Spielstand von 1:2 zum zweiten Pausentee.
Die Joker kassierten dann schnell im letzten Drittel den Ausgleich. Dabei ließen sich die Allgäuer unnötigerweise über Nikolas Linsenmaier und Chris Billich auskontern. Letzter war es dann auch, der frei vor Maxi Meier mit einer Täuschung den 2:2 Ausgleich markieren konnte. Der ESVK war nun irgendwie von der Rolle und die Hausherren spielten sich in einen kleinen Rausch. Ein Powerplay für die Wölfe nach 44 Minuten konnten die Kaufbeurer nur mit viel Glück und einem Maxi Meier mit gefühlt tausend Armen ohne einen Gegentreffer überstehen. Auch nach dem Überzahlspiel drückten die Breisgauer weiter auf die Tube und der ESVK hatte große Schwierigkeiten. Die Allgäuer tauchten dann in der 48. Minute wieder einmal gefährlich vor Patrik Cerveny auf, Sami Blomqvist probierte es dabei vergeblich aus sehr spitzem Winkel. Die Freiburger waren aber auch nach dieser Joker Chance wieder viel aktiver und agiler wie der ESVK und kamen so immer wieder gefährlich in die Zone der Kaufbeurer. Zwei Minuten vor dem Ende hatte zuerst Scott Allen nach einem Solo über die Außenbahn die Chance das Spiel noch zu entscheiden und auf der Gegenseite war es Mikko Lehtonen. In der 59. Spielminute hatten die Hausherren dann nochmals eine ganz große Chance, aber Maxi Meier hielt seine Mannschaft im Spiel. So ging es mit einem Spielstand von 3:3 zum dritten Pausentee und somit in die Overtime.
In der Overtime konnten die Freiburger dann in der 75. Spielminute den Siegtreffer erzielen. Scott Allen war es, der den starken Maxi Meier aus einer unklaren Situation heraus, die Scheibe lag wohl unter dem Kaufbeurer Torhüter, zu entscheidenden Treffer überwinden konnte. Der EHC Freiburg steht somit im Playoff Viertelfinale und für den ESVK beginnt mit dem morgigen Tag die Sommerpause.