Overtime-Niederlage gegen Genf

Nach gelungener Schlussoffensive retten sich die ZSC Lions in die Overtime, müssen sich dort aber dem Gast geschlagen geben. Die Genfer sichern sich dank Henrik Tömmernes den Extrapunkt.

Diese Partie hat was die Spielanteile anbelangt keinen Sieger verdient. Das Resultat ist über die ganze Spieldauer eine knappe Sache und kein Team schafft es, sich einen richtig Vorteil zu verschaffen. Trotzdem liegen die Gäste lange mit einem Tor Vorsprung in Führung und sind dem Sieg nach den regulären 60 Minuten näher. Doch die Lions rennen an, werfen alles nach vorne und gleichen vier Minuten vor dem Ende durch Diem aus. Als die Anzeigetafel die letzten 10 Sekunden runterzählt schleicht sich Prassl auf und davon in Richtung Gamewinning-Shorthander. Von der eigenen Hälfte aus tankt er sich durch, steht nur noch wenige Schritte vor Gästetorhüter Descloux und zieht ab! Doch die Scheibe findet den Weg doch nicht aufs Tor, weil ein Verteidiger im aller letzten Moment noch reinstochert. Der Puck verschwindet im Nirgendwo und die Teams werden anschliessend zur Extraschicht gebeten.

Schöne Tore und bittere Gegentreffer

Das Startdrittel endet sehr bitter. Die Lions haben zwar weniger vom ersten Abschnitt, erhalten aber kurz vor der ersten Verschnaufpause die Möglichkeit im Powerplay sich in eine komfortable Lage zu bringen. Aber diese Rechnung wurde ohne Daniel Winnik gemacht. Der Stürmer profitiert von einem Fehler und bringt mit einem Konter seine Farben mit 1:0 in Führung (20’). Macht nichts denkt sich Willy Riedi, der wohl einen guten Schluck Zielwasser in der Pause zu sich genommen hat. Er gleicht herrlich aus der Distanz zum 1:1 aus (22’). Aber auch nach diesem Mitteldrittel müssen die Zürcher mit einem Rückstand in die Kabine (2:3). Für den Zett trifft noch Hollenstein sehenswert via Backhand-Volley zum zwischenzeitlichen 2:2 und für die jeweilige Führung der Genfer sorgen Eric Fehr und Tyler Moy (1:2 resp. 2:3).

Auf Sieg folgt Niederlage

Im letzten Drittel häufen sich dann auch die Strafen, wodurch die Partie spannend bleibt. Immer wieder werfen sich die Torhüter in Szene und sorgen mit ihren Paraden für einen wilden Ritt in die Schlussminuten. Nachdem Dominik Diem herrlich von Prassl bedient wird, steht es 3:3 nach 56. Minuten. Kurz darauf landet Winnik hässlich in der Bande und eine Rauferei in Pausenhofmanier findet seinen Schauplatz auf dem Eis des Zürcher Hallenstadions – zum Glück ohne weitere Folgen für die Protagonisten. Das Unentschieden nach der regulären Spielzeit ist absolut gerecht und es geht für die Kontrahenten in die Overtime. Dort sind Omark & Co. dann einen Zacken abgebrühter und verdienen sich deshalb den hartumkämpften Extrapunkt. Linus Omark’s Zuspiel landet Zentimetergenau auf der Schaufel von Henrik Tömmernes, der nur noch hinhalten muss (63’). Die ZSC Lions bleiben sich somit (leider) treu und auf einen Sieg folgt abermals eine Niederlage. Doch heute hätte aus auch anders Enden können. Daher kann der Löwe guter Dinge sein und sich auf das Duell mit den Tigers freuen.