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Overtime-Niederlage nach Derby-Krimi

Þ26 November 2017, 21:20
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DusseldorferEG_DEL_FULL
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Zweites rheinisches Derby der Saison, zweites Mal am Sieg geschnuppert, zweites
Mal knapp in der Overtime gescheitert. Mit der 2:3-Niederlage nach Verlängerung
(1:1; 0:0; 1:1; 0:1) vor 12.179 Zuschauern endet die rot-gelbe Siegesserie
ausgerechnet gegen den Erzrivalen aus Köln.

Anfangs schienen beide Mannschaften ein bisschen zu viel Respekt vor der Mutter
aller Derbys zu haben. Verhalten wurde auf beiden Seiten agiert und das
Augenmerk zunächst auf Fehlervermeidung statt auf mutige Aktionen gelegt. Auf
Seiten der Hausherren dauerte es sogar ganze vier Minuten bis der erste Puck auf
Haie-Torwart Justin Peters befördert wurde. Erste nennenswerte Offensivszenen
waren im Powerplay der Haie zu beobachten. Köln schnürte die DEG im eigenen
Drittel ein, konnte aber außer einen Schuss von Shawn Lalonde nichts wirklich
Gefährliches auf Mathias Niederberger bringen. Die DEG tat sich vorne schwer und
so war der Jubel umso größer, als ein Schuss von Alexander Barta ein wenig
überraschend den Weg in die Maschen fand (11.). Die Freude über die Derby-
Führung währte allerdings nicht allzu lang, weil Sebastian Uvira in der 13. Minute
zurückschlug und per halbhohem Handgelenkschuss für den Ausgleich sorgte. Die
Schlussminuten des Drittels gehörten zugegebenermaßen eher den Haien, weitere
Tore fielen aber nicht.

Den Mittelabschnitt begannen die Haie mit genau dem hohen Tempo, das man
schon im ersten Drittel gesehen hatte. Mathias Niederberger stand immer wieder im
Fokus und das nicht nur aufgrund seines 25. Geburtstages. Er machte seine Sache
blendend. Sowohl gegen Jean-Francois Boucher (23. Minute, Rückhandheber) als
auch gegen Nickolas Latta (25. Minute, Konterchance) behielt das Geburtstagskind
die Oberhand. Die DEG setzte sich im Haie-Drittel meist nur dann fest, wenn die
Gäste numerisch dezimiert waren. Auch wenn Justin Peters einige Male tätig
werden musste, waren die im Powerplay kreierten Chancen nicht zwingend genug.
Die größte Gelegenheit des Drittels hatten die Gäste kurz vor der Pausensirene. In
Unterzahl stürmten die Haie aufs Tor. Den ersten Schuss konnte Niederberger noch
problemlos halten, den Nachschuss aber entschärfte er im Liegen mit einer wahren
Fanghand-Heldentat. Gerade noch erwischte er die Scheibe und lenkte sie so
entscheidend am Tor vorbei.

Eingangs der letzten 20 Minuten neutralisierten sich beide Mannschaften
weitestgehend. Auffällig viele Szenen spielten sich in der neutralen Zone ab und
klare Torszenen gab es eher wenige. Richtig zur Sache ging es dann erst nachdem
Sebastian Uvira und Kevin Marshall gleichzeitig auf die Sünderbank mussten und
beide Teams nur mit vier Feldspielern agierten. Plötzlich bot sich den Angreifern auf
beiden Seiten mehr Raum und den nutzten sie. Den Anfang machte für die Haie
Felix Schütz, der in den Slot zog und erfolglos versuchte, Niederberger per
Rückhandheber zu überlisten (53.). Im direkten Gegenzug fanden sich plötzlich
Barta und Kammerer frei vor Peters, doch letzterer konnte das Zuspiel nicht
gewinnbringend verwerten. In der 57. Minute dann der Schockmoment für die DEG-
Fans: von hinter dem Tor steckte Philip Gogulla die Scheibe durch zu Ryan Jones
und der traf zum 1:2. Aufgeben gibt es im Derby natürlich nicht und so zog Mike
Pellegrims rasch den Torwart und kaum hatte Niederberger die Bank erreicht,
jubelte Rot-Gelb auch schon freudig. Ein Schlenzer von Bernhard Ebner flog an
allen KEC-Verteidigern und Justin Peters vorbei ins Netz (59.). Nach kurzem
Videobeweis-Zittern folgte überschwänglicher Freude im ISS DOME.

So musste also die Verlängerung die Entscheidung bringen. Chancen gab es
reichlich auf beiden Seiten. Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte die DEG sich
schon als Derbysieger, doch der Kracher von Jeremy Welsh landete nur an der
Latte. Ganze 3,7 Sekunden vor dem Ende der Overtime gelang den Kölnern dann
der Todesstoß. Justin Shugg bekam im Slot den Puck von Hanowski serviert und
konnte Niederberger überwinden.

Schon am Dienstag hat die DEG die nächste Chance auf einen Derbysieg. Dann
gastiert Rot-Gelb in Krefeld. Am Freitag steht dann das erste Saisongastspiel in
Bremerhaven an bevor es Sonntag das nächste Heimspiel im ISS DOME gibt. Dann
kommt der Deutsche Meister aus München (Bully 16:30 Uhr, Eintrittskarten unter
www.degtickets.de).

eishockey.net / PM DEG

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