Die Hauptrunde der DEL2 befindet sich in der entscheidenden Phase. Die Lausitzer Füchse verteidigten seit dem 19. Januar den siebten Tabellenplatz, und mussten diesen an ihrem spielfreien Dienstag an die Blue Devils Weiden abgeben. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass Weißwasser bereits 46 Partien absolviert hat, während andere Teams, darunter auch Weiden, noch ein Spiel weniger bestritten haben.
Während zwölf Mannschaften in dieser Woche eine sogenannte „englische Woche“ mit drei Spielen absolvieren, hatten die Füchse mehr Zeit zur Regeneration und für intensives Training. Diese zusätzliche Vorbereitungszeit bot zudem eine gute Gelegenheit, die Neuzugänge Gary Haden und Jere Henriksson in die Spielphilosophie von Headcoach Christof Kreutzer einzuarbeiten. Die Verpflichtung der beiden Offensivspieler erweist sich als wichtige Kaderentscheidung, da am vergangenen Sonntag auch noch Lane Scheidl kurzfristig verletzungsbedingt ausfiel. Eine Rückkehr des Stürmers wird in den nächsten Tagen nicht erwartet.
In den jetzt entscheidenden Partien wird es für die Füchse darauf ankommen, ihre Kräfte optimal zu nutzen. Es bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft die dringend benötigten Punkte einfahren kann.
Am Freitagabend trägt Kapitän Clarke Breitkreuz (36 Punkte: 21 Tore, 15 Vorlagen) den Goldhelm der Lausitzer Füchse.
Freitag: Sachsenderby gegen die Dresdner Eislöwen
Ein mit Spannung erwartetes Sachsenderby steht bevor. Die Füchse müssen eine starke Leistung abrufen, um gegen die Dresdner Eislöwen zu punkten. Die Landeshauptstädter streben erneut den Aufstieg in die DEL an – und waren dem Ziel sportlich noch nie so nah. Mit einem Punkteschnitt von 2,07 pro Spiel dominieren sie die Hauptrunde und führen die Liga seit 17 Spieltagen an. Dank konstanter Leistungen haben sie sich ein kleines Polster von 10 Punkten auf die Verfolger aus Krefeld und Kassel aufgebaut.
Die Offensivstärke der Eislöwen ist beeindruckend: Sie erzielen durchschnittlich 3,4 Tore pro Spiel und benötigen im Schnitt nur 9,9 Schüsse für einen Treffer. Auch in den Special Teams sind die Dresdner stark aufgestellt – sie belegen Platz zwei im Powerplay und Rang vier im Penalty Killing.
Starke Leistungen liefern ebenfalls die Torhüter: Danny aus den Birken weist eine Fangquote von 92,39 % auf, während Jannik Schwendener 90,76 % der Schüsse hält. Schwendener verlängerte zudem in der vergangenen Woche seinen Vertrag ligaunabhängig um ein weiteres Jahr. Insgesamt haben bereits elf Spieler einen Vertrag für die kommende Saison.
Eine große Schrecksekunde für die Dresdner gab es am Dienstag im Duell gegen Landshut. Topscorer Dane Fox wurde durch eine Schlittschuhkufe unglücklich im Gesicht getroffen und musste mit mehreren Stichen genäht werden. Eine Rückkehr aufs Eis ist für dieses Wochenende ausgeschlossen.
Den Goldhelm der Eislöwen trägt Andrew Yogan mit 39 Punkten (17 Tore, 22 Assists).
Im direkten Duell konnten bisher immer die Heimteams ihre Partien gewinnen – Weißwasser könnte diese Serie am Freitag ausgleichen.
Sonntag: Duell bei den Blue Devils Weiden
Die Blue Devils Weiden gehören zu den formstärksten Teams der Liga. Von ihren 14 Spielen im Jahr 2025 gewannen sie elf und haben sich damit aus der Playdown-Zone herausgearbeitet – mittlerweile stehen sie in der Tabelle vor den Lausitzer Füchsen.
Neben dieser sportlichen Erfolgsgeschichte bewältigte der Verein auch eine große wirtschaftliche Herausforderung. Nach der Insolvenz des Hauptsponsors mitten in der Saison gelang es durch eine beeindruckende Gemeinschaftsleistung, den Stammverein zu retten. Die Blue Devils Spielbetriebs GmbH befindet sich derzeit in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem interessierten Unternehmen, um die Zukunft des Clubs abzusichern.
Zwischen den Pfosten von Weiden steht Felix Nock, der nach dem Ausfall von Marco Wölfl starke Leistungen zeigt. Mit einer Fangquote von über 91 % in elf Spielen feierte er zuletzt am vergangenen Sonntag im Bayernderby gegen Regensburg seinen ersten Shootout.
Bei den Special Teams präsentiert sich Weiden mit einer Powerplay-Quote von über 20 % gefährlich, hat allerdings in Unterzahl mit einer Erfolgsquote von nur 76,5 % noch Luft nach oben.
Topscorer der Blue Devils ist Tomas Rubes, der mit 48 Punkten (17 Tore, 31 Vorlagen) den goldenen Helm trägt und eine zentrale Rolle im Team einnimmt.
Die Lausitzer Füchse stehen vor einem anspruchsvollen Wochenende. Mit einer konzentrierten Leistung gegen Dresden und Weiden könnte das Team wichtige Punkte im Kampf um die bestmögliche Ausgangslage für die Playoffs sichern.
Quelle:
Lausitzer Füchse