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Der ERC Ingolstadt hat das erste Heimspiel vor Fans seit drei Monaten verloren. Zu 50 Prozent durfte die SATURN-Arena wieder ausgelastet werden und mit 2407 Zuschauern war der Pantherkäfig bis auf den letzten verfügbaren Platz „ausverkauft“. Dennoch entführten die Fischtown Pinguins Bremerhaven durch einen 3:0-Erfolg den Sieg. Das 17-jährige Eigengewächs Niklas Hübner feierte vor den Augen von zahlreichen Freunden, seiner Familie und der U20 der Panther ein Heim-Debüt in der PENNY DEL.
Chancenplus, aber kein Ertrag
Die Panther wollten das Heimspiel von Anfang an dominieren, wie Chris Bourque, der nach seiner Sperre ins Team zurückkehrte, im Vorfeld gefordert hatte. Nachdem Bremerhavens Goalie Maximilian Franzreb gegen Louis Brunes Schuss mit der Schulter retten konnte, zielte Bourque gut eine Minute haarscharf drüber. Für ERC-Goalie Kevin Reich wurde es im ersten Drittel nur einmal wirklich gefährlich, als er in der 8. Minute zweimal parieren musste. In der zweiten Hälfte der ersten zwanzig Minuten erspielten sich die Hausherren ein noch deutlicheres Übergewicht und hätten daraus eigentlich Kapital schlagen müssen, doch weder Emil Quaas per Rückhand nach einem energischen Solo (10.), noch Bourque als er plötzlich frei vor Franzreb an dessen Schoner scheiterte oder Simpson im Powerplay vermochten es, die Ingolstädter Führung zu markieren.
Gastgeschenk führt zu Rückstand
Wie bereits im Auftaktdrittel war es die nominell vierte Reihe des ERC, welche die Hintermannschaft der Gäste erstmals in Bedrängnis brachte. Nach einem schlimmen Fehlpass in der eigenen Zone kamen allerdings die Gäste wie aus dem Nichts zur Führung. Über Ziga Jeglic und Miha Verlic kam die Scheibe am langen Pfosten zu Jan Urbas und der Slowene hatte keine Mühe, die Scheibe zur Führung in die Maschen zu heben (24.). Der Gegentreffer nahm den Blau-Weißen zunächst etwas den Schwung. Der Abschluss von Urbas streifte knapp über den Kasten, Tye McGinn setzte das Spielgerät an die Latte (33.). In der Folge schwammen sich die Oberbayern wieder frei und hatten zwölf Sekunden vor der Pause in Unterzahl durch Simpson sogar die Chance auf den Ausgleich.
Tor wie vernagelt
Im Schlussabschnitt taten sich die Ingolstädter schwer, den roten Faden ihres Spiels wiederzufinden. Stattdessen erhöhte Phillip Bruggisser in der 45. Minute mit einem platzierten Schuss ins lange Eck auf 2:0. Die Hausherren mühten sich weiter, um nochmal zurückzukommen, doch die Seestädter verteidigten kompakt und blockten viele Schüsse. Bereits 3:43 Minuten vor Schluss nahm Doug Shedden Reich für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Das nutzte Alex Friesen 66 Sekunden vor Schluss zur endgültigen Entscheidung. Fabio Wagner schnappte sich Urbas nach einer schmutzigen Aktion des Slowenen zu einem Fight und auch Colton Jobke teilte im Eins-gegen-Eins mit Friesen ordentlich aus. In der Tabelle rutschen die Panther durch die Niederlage auf Platz sieben.
Stimme zum Spiel
ERC-Trainer Doug Shedden: "Seit der Pause ist unsere Offensive ausgetrocknet. Wir müssen einen enorm hohen Aufwand betreiben, um Torchancen zu kreieren. Wir brauchen Tore von unseren Leistungsträgern."
