Das war ein hartes Stück Arbeit. Die Panther bissen sich an der Düsseldorfer Defensive über 50 Minuten lang die Zähne aus, waren aber die eindeutig bessere Mannschaft und drehten die Partie mit einem Doppelschlag innerhalb von 35 Sekunden. Durch den 2:1-Erfolg am Rhein führen die Panther in der Viertelfinal-Serie nun mit 3:1 und haben im Heimspiel am Freitag den ersten Matchball.
Spielkontrolle aber wenig Chancen
Die Panther begannen spielbestimmend und hatten deutlich mehr Scheibenbesitz und Zeit in der offensiven Zone. Aussichtsreiche Torchancen waren in den ersten zwanzig Minuten dennoch Mangelware. Ein Schuss von Wojciech Stachowiak zischte knapp am Kasten vorbei (6.). Bei einem Bodie-Abschluss war Haukeland auf dem Posten und Wayne Simpson konnte den Abpraller nicht kontrollieren. Somit war die Chance vertan (9.). Die Hausherren gaben in den ersten elf Minuten keinen einzigen Torschuss ab. Nach dem Powerbreak durften die Blau-Weißen zweimal in Überzahl ran, agierten aber zu zögerlich, sodass die Powerplay-Situationen ohne nennenswerte Chance verstrichen. Die DEG tauchte in ihrer ersten Überzahl erstmals gefährlich vor dem Ingolstädter Tor auf. Daniel Fischbuch verfehlte das Gehäuse haarscharf (18.). Einmal war ERC-Goalie Michael Garteig zur Stelle.
ERC gerät in Rückstand
Auch zum Start des zweiten Abschnitts kam von den Gastgebern bei Gleichzahl auf dem Eis wenig. Sie beschränkten sich auf eine sichere Defensive und schlugen in Überzahl dann eiskalt zu. Daniel Fischbuch überwand Garteig per Direktschuss (28.). Die Panther benötigten einige Minuten, um sich von diesem Rückschlag zu erholen, übernahmen im Anschluss aber wieder die Spielkontrolle. Charles Bertrand scheiterte mit einem der zu wenig abgegebenen ERC-Torschüsse an Haukeland (36.). Bei Maury Edwards Geschoss war nur der Pfosten im Weg (38.). Obwohl die Rheinländer in den ersten vierzig Spielminuten nur neun (!) Schüsse auf das ERC-Gehäuse feuerten, gingen sie mit einer Führung ins Schlussdrittel.
Doppelschlag zum Sieg
In diesem bot sich Bertrand 75 Sekunden nach Wiederbeginn die große Gelegenheit zum Ausgleich, doch der Franzose legte den Puck knapp vorbei. In einem weiteren Powerplay agierten die Panther erneut zu behäbig und zögerlich, sodass die Hausherren nie wirklich unter Druck gerieten. Bei Gleichzahl auf dem Eis waren die Oberbayern weiterhin das deutlich bessere Team, schlugen aus ihrer Überlegenheit aber zunächst keinen Profit. Nach einem überstandenem Unterzahlspiel kamen die Blau-Weißen knapp sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit doch zum verdienten Ausgleich. Edwards traf per Flachschuss. Und das French-Team schlug ein zweites Mal zu. Nur 35 Sekunden nach dem Ausgleich erzielte Justin Feser aus dem Slot die Führung. Die Hausherren waren nun geschockt und brachten das Ingolstädter Tor auch mit einem sechsten Feldspieler nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis.