Der ERC Ingolstadt bekommt nicht genug von Comeback-Siegen. Am Sonntagnachmittag schlugen sie die Schwenninger Wild Wings nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand noch mit 4:2. Damit bescherten sich die Blau-weißen nicht nur selbst mit einem Sechs-Punkte-Wochenende, sondern auch die zahlreich per Sonderzug mitgereisten Anhänger.
Die Panther erwischten allerdings einen denkbar schlechten Start in das Auftaktdrittel. Keine 20 Sekunden saß Brandon Mashinter auf der Strafbank, da machten die Ingolstädter die Mitte auf und ließen Colby Robak völlig unbedrängt auf Goalie Jochen Reimer zulaufen. Und der Verteidiger ließ sich nicht zweimal bitten - 1:0 Schwenningen nach knapp vier Minuten. Die Gäste kamen auch weiterhin nicht in die Partie, agierten einerseits zu undiszipliniert, andererseits zu harmlos in der Offensive. Vier Strafen zogen die Oberbayern in den ersten 20 Minuten. Das 2:0 für die Hausherren fiel aber bei Gleichzahl auf dem Eis. Markus Poukkula war eigentlich von zwei Ingolstädtern gedeckt, kam dennoch zum Abschluss und erhöhte auf 2:0 (16.).
Im Mittelabschnitt sahen die 700 mitgereisten Panther-Fans dann ein völlig anderes Gesicht ihrer Mannschaft. Das deutete sich schon in den ersten zwei Minuten an, als David Elsner, Kris Foucault und Wayne Simpson mit Großchancen an Wild Wings-Goalie Dustin Strahlmeier scheiterten. Niklas Sundblad sah sich bereits nach drei Minuten im zweiten Drittel dazu gezwungen, seine Auszeit zu nehmen. Davon ließen sich die Gäste aber nicht von ihrem Weg abbringen. Zunächst brachte Elsner seine Farben wieder heran (33.), dann glich Simpson per Abfälscher in Überzahl aus (35.). Und anschließend bot sich mit einer vierminütigen Überzahlsituation sogar die große Chance auf die Führung. Doch die Gäste agierten zu harmlos und hatten 28 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts Glück, dass Reimer bei einem Alleingang von Mike Blunden noch irgendwie an die Scheibe kam.
Fünf Minuten später gingen die Gäste dann aber in Führung. Bei einem Zwei-auf-Eins-Angriff bediente Brandon Mashinter Darin Olver und der 34-Jährige schoss mit seinem ersten Saisontor zur Führung ein (46.). In der Folge verpassten zunächst Maury Edwards und Mike Collins die Entscheidung, weil Strahlmeier bravourös hielt. Auf der Gegenseite musste Reimer nochmal gegen Blunden retten (56.), ehe Jerry D’Amigo den Sack zu machte (58.).