Die Erleichterung sei im Panther-Team schon zu spüren gewesen, meinte Enrico Henriquez nach dem wichtigen 5:3-Auswärtssieg bei den Adlern Mannheim am Sonntag. Nicht nur, dass es den Blau-Weißen nach zuletzt drei Niederlagen in Folge gelang, diesen Abwärtstrend zu durchbrechen, der Erfolg in der Kurpfalz war auch ein Beweis der Charakterstärke der Ingolstädter. Im heutigen Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt (19:30 Uhr) will das Team von Headcoach Mark French daran anknüpfen.
Bereits nach neun Minuten lagen die Oberbayern in Mannheim mit 2:0 zurück, weil die ersten beiden Torschüsse der Hausherren prompt im Kasten einschlugen. Die French-Truppe wehrte sich aber vehement gegen die drohende vierte Niederlage hintereinander und zeigte Willensstärke. „Wir haben uns vom Rückstand nicht verunsichern lassen, Charakter gezeigt und das Spiel gedreht“, freute sich Henriquez, der mit einem Doppelpack – ebenso wie der zweifache Torschütze Wojciech Stachowiak – großen Anteil am ersten Sieg nach 13 erfolglosen Auftritten in der SAP Arena hatte. „Wir alle waren mit den Leistungen zuletzt nicht zufrieden, weil wir da nicht das gespielt haben, zu dem wir eigentlich in der Lage sind. Am Sonntag ist uns das wieder besser gelungen und wir hatten auch mal das Scheibenglück auf unserer Seite“, meinte der 21-Jährige.
Das Duo Henriquez/Stachowiak rückte mit drei Punkten beim Gastspiel in Mannheim in der teaminternen Scorerliste nun auf Platz vier beziehungsweise fünf vor und sprang damit auch für zwei Angreifer in die Bresche, welche in dieser aktuell die Ränge eins und drei belegen. Wenn das beiden auch heute Abend gelingt, hätte im Ingolstädter Lager sicher niemand etwas dagegen, denn Justin Feser sitzt gegen Frankfurt die letzte Partie seiner Drei-Spiele-Sperre ab, während der Einsatz von Mirko Höfflin krankheitsbedingt fraglich ist.
Die Löwen sind hervorragend in die Saison gestartet und rangieren nach zehn Partien einen Zähler und einen Tabellenplatz vor dem ERC auf Position vier. Mit bereits 33 Treffern verfügt der Aufsteiger über den viertbesten Angriff der PENNY DEL und konnte unter anderem München zuhause schlagen sowie in Berlin einen Punkt holen.
Ein besonderes Auge werden die Panther auf das Sturmduo Dominik Bokk und Carter Rowney haben müssen. Beide gehören mit jeweils 13 Scorerpunkten zu den gefährlichsten Angreifern der Liga. Bokk, der im Sommer vom aktuellen Meister Berlin kam, ist mit acht Saisontoren bester Torjäger. Rowney, der 2017 mit Pittsburgh den Stanley Cup gewann und direkt von den Detroit Red Wings an den Main wechselte, ist mit zehn Assists der ligaweit beste Vorlagengeber. Mit Brendan Ranford, der zwölf Torbeteiligungen auf seinem Konto hat, gesellt sich außerdem ein ausgewiesener Punktesammler dazu. Zwar gingen die Hessen in vier der vergangenen fünf Auswärtsspiele als Verlierer vom Eis, nur einmal blieben sie dabei aber ohne Punktgewinn.