ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht
OT
Θ-Η
(0:1) - (2:1) - (1:1) - (1:0 ОТ)
20.10.2024, 00:00 Uhr

Panthers kompensieren Ausfälle im Team

Trotz zahlreicher Ausfälle besiegt Florida die Golden Knights 4:3 nach Verlängerung

Þ20 Oktober 2024, 18:01
Ғ281
ȭ
florida-panthers
Florida Panthers

Keine Spieler? Kein Problem. Jedenfalls nicht für die Florida Panthers. Der Stanley Cup-Champion der vergangenen Saison musste im Heimspiel gegen die Vegas Golden Knights am Samstagabend (Ortszeit) mit 17 Feldspielern auskommen. Aber der Champion ging mit dieser Situation eben wie ein solcher um, ließ sich auch von einem dreimaligen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und besiegte die Gäste aus Nevada 4:3 nach Verlängerung. Dabei zeigte sich auch der Trainer sehr nachsichtig.

Verteidiger Balinskis als Stürmer

Im Prinzip stellte sich die Mannschaft für Paul Maurice, Coach der Panthers, quasi von selbst auf. Er musste in der Amerant Bank Arena in Sunrise auf Aleksander Barkov (Unterkörper), Matthew Tkachuk (krank), Tomas Nosek (Oberkörper) und Jonah Gadjovich, dessen Ausfallgrund nicht näher benannt wurde, verzichten. So standen Maurice wegen Beschränkungen durch den Salary Cap lediglich 17 Feldspieler zur Verfügung. Von den elf Stürmern war einer auch noch Verteidiger Uvis Balinskis.

Diese 17 Feldspieler kämpften bis zum Umfallen und ließen sich während der Partie auch von diversen Rückschlägen nicht unterkriegen. Und: Sie hatten im Tor mit Sergei Bobrovsky erneut einen zuverlässigen Rückhalt, der zwar dreimal hinter sich greifen musste, aber in den entscheidenden Situationen seinem Team den Rücken stärkte. Für den Russen im Tor der Panthers war es der 399. Sieg im 705. NHL-Spiel. Er ist damit auf dem besten Weg, der Goalie zu werden, der am schnellsten 400 Karrieresiege erreicht. Der Schwede Henrik Lundqvist brauchte 727 Partien.

„Wir spielen zurzeit genau richtig. Wir spielen hart“, meinte Gustav Forsling. Der Schwede war der viel umjubelte Siegtorschütze der Panthers gegen die Golden Knights. 17 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung stand der Verteidiger am Ende einer schönen Passstafette, nach der er den Puck nur noch im leeren Tor versenken musste. Sam Bennett hatte mustergültig quergelegt. „Das war ein großartiger Sieg. Zwei sehr wichtige Punkte. Viele Jungs haben sich enorm gesteigert“, betonte Forsling. In den vergangenen Spielen habe das Team vieles richtig gemacht, obwohl einige Akteure gefehlt hätten. „Aber wir arbeiten hart. Und das gibt uns Selbstvertrauen für die weiteren Aufgaben.“

Maurice nachgiebig

Dabei sah es während der regulären Spielzeit bisweilen gar nicht danach aus, dass die Panthers einen doppelten Punktgewinn feiern sollten. Und das, obwohl sie mit am Ende mit 49 Torschüssen das deutlich aktivere Team auf dem Eis waren. Denn dreimal gingen die Golden Knights in Führung. Beim 0:1 33 Sekunden vor der ersten Pausensirene nutzten sie einen schlimmen Fehlpass von Anton Lundell in der eigenen Verteidigungszone. Nicolas Roy schnappte sich die Scheibe und bediente Tanner Pearson, der keine Mühe hatte, Bobrovsky zu überwinden.

Doch bei einem Spiel unter solchen Umständen zeigte sich der Trainer der Panthers nach dem Spiel sehr nachgiebig. „Ich war sehr begeistert von unserem Spiel heute“, meinte Maurice, der auch schon mal knorrig und dann sehr deutlich werden kann, wenn ihm etwas nicht passt. Sein Team habe mit elf Stürmern auskommen müssen, und Vegas sei ein sehr tiefes Team mit einer guten Verteidigung.

„Das war bislang unser bestes Spiel in dieser Saison.“ Ja, sein Team habe sich ein paar Scheibenverluste geleistet. „Aber die Turnover kümmern mich nicht. Sergei musste ein paar großartige Paraden deswegen zeigen. Aber der Einsatz, den das Team gezeigt hat, war herausragend“, befand der Übungsleiter. Er lobte außerdem die Fähigkeit seiner Schützlinge, mit Rückständen umzugehen.

Reinhart aus spitzem Winkel

Maurice konnte sich diese Nachsichtigkeit leisten, weil sich sein Team von diversen Rückschlägen nicht einschüchtern ließ. Sam Reinhart sorgte gleich zu Beginn des zweiten Drittels aus spitzem Winkel für den Ausgleich. Reinhart, dem auch noch zwei Vorlagen gelangen, hat damit nun in fünf Spielen in Folge mindestens einen Scorerpunkt erzielt. In diesen fünf Partien hat er alle seine fünf Saisontreffer erzielt und unterm Strich zehn Scorerpunkte verbucht. Auf die Saison gesehen hat er zwölf Punkte.

Die zweite Führung der Golden Knights ging auf das Konto von Keegan Kolesar (35.), der die Scheibe im Slot noch entscheidend abfälschte. Für ihn war es der erste Saisontreffer. Doch auch diese Führung hielt nicht lange. 40 Sekunden vor der zweiten Pause traf Bennett in Überzahl für die Gastgeber. Die mussten auch im dritten Drittel erstmal wieder einem Rückstand hinterherrennen.

Brett Howden stahl A.J. Greer die Scheibe und sorgte für das 2:3 (48.). Doch erneut hatten die Panthers die passende Antwort, diesmal in Form von Eetu Luostarinen (53.), der mit seinem Treffer für die Verlängerung sorgte. „Das war gutes, solides Spiel von uns“, meinte der Finne. „Wir versuchen, einfach zu spiele, die Scheibe in Richtung Tor zu bringen.“

Mit Selbstvertrauen nach New York und Finnland

In fünf Spielen ohne Barkov und Tkachuk können die Panthers nun eine Bilanz von 3-1-1 vorweisen. „Wir glauben an unser System. Das gilt für alle Jungs, die in der Aufstellung sind. Und wir hatten einen herausragenden Torhüter“, befand Panthers-Verteidiger Aaron Ekblad. Die Mannschaft habe all die Dinge umgesetzt, die man erwarten könne von einem Team, dem zwei Spieler fehlten, die zu den besten der Welt gehören.

Die gute Nachricht für die Fans der Panthers: Bei beiden Spielern wird erwartet, dass sie diese Woche wieder zur Verfügung stehen. Tkachuk könnte sogar schon am Dienstag im Heimspiel gegen die Minnesota Wild wieder zum Einsatz kommen, meinte Maurice. Bei Barkov erwarte er, dass der Finne irgendwann im Laufe des New York-Trips wieder zur Verfügung stehe. Nach dem Spiel gegen Minnesota müssen die Panthers bei den Rangers, Islanders und den Buffalo Sabres anstehen, bevor sie Anfang November im Rahmen der NHL Global Series in der Nokia Arena in Tampere (Finnland) zweimal auf die Dallas Stars treffen.

Bei den enttäuschten Gästen versuchte man derweil, die guten Dinge aus diesem Spiel zu ziehen. „Wir haben wieder auswärts drei Tore geschossen. Wenigstens haben wir einen Punkt mitgenommen. Das ist positiv“, meinte Vegas-Trainer Bruce Cassidy. Sein Team müsse künftig vor allem unnötige Fehler vermeiden. „Man will natürlich nicht, dass ein Roadtrip so verläuft. Aber wir können einige Dinge besser machen und das hinter uns lassen. Die Teams in der NHL geben nicht auf. Und wenn noch ein paar Spieler fehlen, arbeiten sie noch härter. Da müssen wir dagegenhalten“, sagte Pearson. Die Golden Knights haben bei dieser drei Spiele dauernden Auswärtsserie kein Spiel gewonnen. Am Dienstag geht es für sie zu Hause gegen die Los Angeles Kings.

Anzeige
â
Anzeige
Anzeige