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Die Florida Panthers sind offenbar nicht zu stoppen. Am Sonntag gewannen sie das 3. Spiel der Stanley Cup Playoffs gegen die Toronto Maple Leafs mit 3:2 in der Verlängerung. Nur noch ein Sieg trennt sie vom Eastern Conference Finale. "Es gibt einige Dinge, die momentan in unsere Richtung laufen", sagte Floridas Verteidiger Aaron Ekblad. Die Panthers, die in allen Playoff-Spielen gegen Toronto die gleiche Aufstellung verwendet haben, führen die Serie gegen die Maple Leafs mit 3:0 an.
Erstmals in der Franchise-Geschichte gewannen sie in den Playoffs sechs Spiele in Folge. In der 1. Runde hatten sie sich überraschend gegen die Boston Bruins, die die beste Mannschaft der regulären Saison waren, durchgesetzt, indem sie nach einem 1:3-Rückstand drei Spiele in Serie gewonnen hatten. Dieser Trend setzte sich nun in der 2. Runde fort. Ekblad und die Panthers bleiben dennoch bescheiden: "Wir werden es von Tag zu Tag angehen und nicht auf die Vergangenheit schauen oder darauf, ob wir sechs Spiele in Folge gewonnen haben. Wir machen die richtigen Dinge, um erfolgreich zu sein."
Im dritten Aufeinandertreffen mit Toronto, dem ersten in der eigenen Arena, mussten die Panthers gleich zweimal einen Rückstand egalisieren. Sam Lafferty brachte die Maple Leafs in der 3. Minute in Führung. Zu Beginn des 2. Drittels mussten die Maple Leafs einen unfreiwilligen Torwartwechsel vornehmen. Ilya Samsonov, der bis dahin alle acht Schüsse von Florida pariert hatte, zog sich eine Verletzung zu, als Leafs-Verteidiger Luke Schenn bei einer Defensivaktion unglücklich in ihn hineinrutschte.
Joseph Woll übernahm daraufhin seinen Part. "Das erste, woran ich dachte, war zu hoffen, dass Samsonov nicht zu sehr verletzt ist", sagte Woll später. "Ich hoffe das Beste für ihn. Danach ging es darum, mich zu konzentrieren und zu versuchen, mich mental in die richtige Stimmung zu versetzen. Ich denke, ich habe das ordentlich gemacht."
Woll parierte insgesamt 18 Schüsse, konnte die Niederlage aber schlussendlich nicht verhindern. In der 23. Minute gelang Anthony Duclair von den Panthers im Powerplay der Ausgleich. Erik Gustafsson von Toronto traf in der 28. Minute zwar zum 2:1. Fünf Minuten später sorgte Carter Verhaeghe aber für den erneuten Ausgleich.
Das Spiel ging in die Verlängerung. 182 Sekunden waren in der Overtime gespielt, als Sam Reinhart von hinter dem Tor aus nach vorne rückte und mit seinem Treffer zum 3:2 für Euphorie in der FLA Live Arena sorgte. "Ich freue mich sehr für ihn", sagte Panthers-Trainer Paul Maurice über Reinhart. "Er ist ein High-End-Spieler, der das, was man eine Rolle in der dritten Reihe nennen könnte, gerne annimmt."
Reinhart hat in dieser Saison in zehn Playoff-Spielen fünf Tore erzielt und zwei weitere Treffer vorbereitet. "Ich gewinne Selbstvertrauen Tag für Tag hinzu, jedes Mal ein bisschen mehr", sagte Reinhart. "Wir hatten bereits viele Jungs, die in wichtigen Momenten in Erscheinung getreten sind. Wir versuchen alle, am Ende des Tages den gleichen Spielplan umzusetzen. Dadurch haben wir in engen Situationen einfach mehr Selbstvertrauen."
Vorlagengeber Anton Lundell freute sich mit ihm: "Ich denke, jeder träumt als Kind davon, in den Stanley Cup Playoffs in der Verlängerung in seiner Heimarena zu spielen und zu treffen. Es war unglaublich. Ich glaube, wir hatten 25 Jungs, die das Siegtor schießen wollten, und Reino hat es geschafft. Ich freue mich sehr für ihn."
So groß die Freude bei den Panthers war, so groß war die Enttäuschung bei den Maple Leafs. Jede weitere Niederlage gegen Florida ist ab sofort mit dem Saisonaus verbunden. Vier Siege in Folge sind notwendig, um doch noch in das Eastern Conference Finale einzuziehen. "Es stinkt uns natürlich, aber wir müssen das schnell hinter uns lassen", sagte Toronto-Stürmer Mitchell Marner. "Wir müssen wissen, dass es jetzt um Alles oder Nichts geht. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und dafür sorgen, dass wir gut vorbereitet sind."
Leafs-Trainer Sheldon Keefe versucht ebenfalls, den Fokus einzig und allein auf die nächste Partie zu lenken. "Ich muss ein Spiel gewinnen. Das war bereits heute Abend die Mission hier. Ich muss mit einem Sieg anfangen und uns dadurch eine Chance geben. Die Jungs haben alles in der eigenen Hand. Es liegt an uns, es ihnen unangenehm zu machen und nicht auszuscheiden. Wir haben immer noch großes Vertrauen in unsere Truppe.
