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Peinliche Niederlage für den Herner EV!

Þ22 November 2010, 12:28
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Die gestrige Heimniederlage gegen das Schlusslicht Königsborner JEC war allerdings einfach nur peinlich. Damit hat sich der HEV im Kampf um Platz Vier erst einmal verabschiedet und muss sich nun gegen die Ratinger Ice Aliens auf Platz fünf behaupten. Zum Vergleich mit dem Team vom Sandbach kommt es am Sonntag nachdem der HEV zuvor am Freitag beim Tabellenführer in Dortmund antritt.  In den ersten 20 Minuten nahm die Partie eigentlich den erwarteten Verlauf. Die Herner kontrollierten Puck und Gegner und hatten bei einem Schussverhältnis von 21-7 deutlich mehr vom Spiel. Obwohl die Schüsse aus guten Positionen abgegeben wurden, gelang es den Gysenbergern allerdings nicht Großchancen zu kreieren. Selbst bei 2-1 Situationen entschloss sich der Angreifer für einen Schuss, auf den KJEC-Torhüter Philipp Potthoff freie Sicht hatte, anstatt den Mitspieler mit einem Querpass zu bedienen. Daher bekamen die 370 Zuschauer ein torloses erstes Drittel zu sehen.

Wer im Mitteldrittel damit rechnete, dass die Herner genau diese Problematik beheben wurden, sollte eines besseren belehrt werden. Anstatt die Angriffe geduldig und überlegt ab zu schließen, wurde die Partie hektischer. Der HEV begann ungeduldig auf das Königsborner Tor an zu rennen. Dies hatte allerdings keine bessere Chancen-Qualität zur Folge, sondern lediglich Schüsse aus schlechterer Position als im Auftaktdrittel. Außerdem wurden die Gäste zu gefährlichen Gegenangriffen eingeladen, mit denen sie zunächst glücklicherweise nichts anzufangen wussten. Das Schussverhältnis verschlechterte sich auf 18-16. In der 31. Spielminute verlor Karl Jasik gegen Patric Schnieder an der eigenen blauen Linie den Puck. Schnieder bediente in der folgenden 2-1 Situation Ivan Dornic mit einem guten Pass.

Der Slowake lies sich nicht zwei Mal bitten und traf zur Gäste-Führung. In der 33. Spielminute sollte Danny Fischbach der Ausgleichstreffer gelingen. Das Tor war aber nicht heraus gespielt, sondern ein typischer Gewaltschuss von Fischbach, der bezeichnend für die an diesem Abend mangelnde Herner Kreativität war. Zwei Minuten später ging Königsborn erneut in Führung. HEV-Torjäger Curtis Billsten verlor an der blauen Linie des Gegners den Puck gegen Benjamin Proyer, der einen schnellen Konter einleitete. Zunächst schien die 3-3 Situation nicht weiter gefährlich. Proyer legte quer auf Igor Furda, dessen Schuss HEV-Torhüter Dennis Uhlig parieren konnte, allerdings sollte er beim Nachschuss von Patric Schnieder, der Curtis Billsten enteilt war, chancenlos sein. Kurz darauf vergab Andre Oesterreich mit einem Pfostenschuss die beste Herner Torchance im Mitteldrittel.    

Im Schlussdrittel gelang es dem HEV in den ersten Minuten Ruhe ins Spiel zu bringen. Folge war der Ausgleichstreffer durch Peter Boldt nach guter Vorarbeit von Curtis Billsten und Nils Liesegang in der 42. Spielminute. Als Benjamin Hanke in der 47. Minute den HEV mit 3-2 in Führung brachte, war die Partie gedreht und die Herner schienen sich aus einer schwierigen Situation befreit zu haben. Es sollte aber anders kommen. Mit dem Führungstreffer kehrte die Fehlerquote zurück und die Gäste bekamen wieder Konterchancen im 30 Sekunden-Takt angeboten. Daran änderte auch die Herner Auszeit nichts, in welcher das Trainerduo Roos/ Jacobs die Mannschaft nochmals eindringlich ermahnte ruhig und geduldig zu Ende zu spielen. In der 53. Minute schloss Patric Schnieder mit einem Schuss aus halb linker Position einen dieser Konter zum 3-3 ab. Die Gäste waren wieder zurück im Spiel. Die Entscheidung sollte in den Schlussminuten fallen. Gut zwei Minuten vor  Schluss sprachen die Unparteiischen eine Strafzeit gegen Königsborns Fabian Sondern wegen Kniecheck aus. Die Herner Überzahl-Formation fand schnell ihre Aufstellung und lies Puck und Gegner im Gäste-Drittel laufen. Ein Torschuss kam aber nicht zustande und es sollte noch schlimmer kommen. Nils Liesegang verlor unnötigerweise den Puck an der blauen Linie. Den Gegenangriff nutzte Igor Furda 90 Sekunden vor dem Ende zum 4-3 für den KJEC. Auch eine weitere Strafzeit für die Gäste sollte keinen Herner Torschuss mehr bringen. Königsborn konterte nochmal und erhöhte bei doppelter Unterzahl 55 Sekunden vor dem Ende durch Matthias Potthoff sogar auf 3-5. 

„Von wenigen Ausnahmen abgesehen, war die Vorstellung der Mannschaft heute einfach nur peinlich. Nach der bitteren 1-8 Niederlage gegen Essen vom Freitag, wo ich der Mannschaft keinen Vorwurf mache, kamen heute noch die treusten der treuen Fans und die müssen sich eine solche Leistung ansehen. Dafür  entschuldige ich mich. Es ist das erste Mal in vier Jahren, dass ich mich für die Leistung einer Herner Mannschaft schäme. Einige Spieler sollten sich Fragen, ob sie heute für Herne alles gegeben haben. Wenn Nils und Curtis einen schlechten Tag haben und das Spiel nicht zu unseren Gunsten entscheiden können, sollten sie zumindest sicherstellen es nicht zu verlieren. Das sollte von Profis zu erwarten sein “, so die Worte von Matthias Roos, der ca. 60 Minuten nach dem Spiel als erster aus der Kabine kam.

Statistik:

Tore: 0:1 (30:28) Dornic (Schnieder, Buchwitz) 5-5; 1:1 (32:45) Fischbach (Linda, Hanke) 5-5; 1:2 (34:36) Schnieder (Furda, B. Proyer) 5-5; 2:2 (41:14) Boldt (Billsten, Liesegang) 5-5; 3:2 (46:01) Hanke (Grein, Pigache) 5-5; 3:3 (52:01) Schnieder (B. Proyer, Furda) 5-5; 3:4 (58:30) Furda (Vyskoc, Branz) 4-5; 3:5 (59:05) M. Potthoff 3-5.Strafen: Herne 4 // Königsborn 6Zuschauer: 370

eishockey.net / PM Herner EV

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