Das war ein echtes Drama! Der EV Landshut hat sich bei den Bayreuth Tigers für die Heim-Niederlage vom vergangenen Montag revanchiert. Beim „Rückspiel“ in Oberfranken gewannen die Landshuter vor 958 Zuschauer*innen im Tigerkäfig mit 5:4 nach Penaltyschießen. Bis zur Entscheidung brauchte es 16 Penaltys ehe Yannik Valenti den Unterschied zu Gunsten des EVL machte. Die Rot-Weißen bleiben damit auswärts in 2022 weiterhin ungeschlagen – welch eine beeindruckende Serie!
Wir haben am Mittwoch in Ravensburg viele Körner gelassen und wussten, dass Bayreuth etwas frischer sein wird. Leider hatten wir nach dem 2:0 für fünf Minuten einen Blackout und plötzlich stand es 2:2. Auch im dritten Drittel sind wir wieder zurückgekommen. In der Verlängerung hatten wir dann auch etwas Glück, alleine Robin Weihager hat sich in drei, vier Schüsse reingeworfen. Das Penaltyschießen war dann eine Lotterie. Ich hatte noch nie ein Spiel in dem so viele Penaltys geschossen werden“, resümierte EVL-Cheftrainer Heiko Vogler, der am Ende eines packenden Eishockeyabends auch noch ein Sonderlob für Physiotherapeutin Nadine Roderer und Busfahrer Manfred Rieder übrig hatte. „Auch das Team um das Team macht einen überragenden Job.“
Der EVL hatte sich im Verlauf des ersten Drittels ein Übergewicht in Sachen Spielanteile und Torchancen erarbeitet und ging nach einer knappen Viertelstunde durch Andreé Hult, der die Scheibe aus kurzer Distanz ins Netz lupfte, in Führung. Zwar sattelte Stephan Kronthaler kurz nach Beginn des Mittelabschnitts das 2:0 (22.) drauf, doch so schnell war Bayreuth nicht abzuschütteln. Ausgerechnet in numerischer Unterzahl brachte Ville Järveläinen, der gegen den EVL besonders gerne trifft, die Tigers zurück ins Spiel. Nur 71 Sekunden später war der Finne schon wieder zur Stelle – und schon war alles wieder offen. Die Fans sahen nun einen heißen Schlagabtausch in dem der EVL durch Sahir Gill (38.) kurz vor der zweiten Sirene erneut in Front zog. Allerdings leisteten sich die Niederbayern in der defensiven Zone weiter zu einfache Fehler. Dani Bindels (45.) besorgte zunächst das 3:3, ehe Järveläinen mit seinem dritten Treffer an diesem Abend (53.) die neuerliche EVLFührung durch Andreé Hult egalisierte. Nicht nur in dieser Szene genoss der Bayreuther Topscorer zu große Freiheiten. Unter dem Strich war die Punkteteilung nach 60 Minuten allerdings durchaus leistungsgerecht.
In der Verlängerung musste der EVL nach einem Wechselfehler noch eine zweiminütige Unterzahl überstehen und rettete sich ins Penaltyschießen. Hier glich Bayreuths Cason Hohmann die Landshuter Führung noch aus, doch mit dem 16.Penalty ließ Yannik Valenti die Schützlinge von Heiko Vogler endlich jubeln. Goalie Dimitri Pätzold hielt insgesamt sieben Penaltys.
Weiter geht´s bereits am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den EHC Freiburg, einem direkten Konkurrenten im Kampf um die Teilnahme an den Pre-Playoffs. Spielbeginn in der Fanatec Arena ist um 17 Uhr.
Tore:
0:1 (14:01) Hult (Gill/Kronthaler)
0:2 (21:42) Holzmann (Mikyska/Klein)
1:2 (31:59) Järveläinen (Pilu)
2:2 (33:10) Järveläinen (Davis/Hohmann)
2:3 (37:42) Gill (Kronthaler/Dotzler)
3:3 (44:20) Bindels (Kretschmann/Davis)
3:4 (47:28) Hult (Gill/Kronthaler)
4:4 (52:40)Järveläinen (Hohmann/Pither)
4:5 (65:00) Valenti (Penalty)
Strafminuten: Bayreuth: 2, Landshut: 10
Schiedsrichter: Marc Andre Naust / Erich Singaitis
Zuschauer*innen: 958.