Am Ende sollte es gegen den Aufsteiger vom EC Bad Nauheim nach einem zwischenzeitlichen 1:3 noch für einen Zähler reichen, bevor die Gäste im Penaltyschießen letztlich verdientermaßen die Oberhand behielten.
Ein großer Wermutstropfen auf Seiten der Falken war dagegen die Tatsache, dass frühzeitig Leisenring und Danner verletzt ausschieden. Verdacht auf Innenbandriss – so lautet die bittere vorläufige Diagnose beim US-Amerikaner, während der Verteidiger mit einer Adduktorenzerrung passen musste. Die Gäste aus Bad Nauheim präsentierten sich als der erwartet starke Gegner, der sich keineswegs versteckte und den Falken von Beginn an mächtig einheizte. Überzahlspiele hüben wie drüben blieben zunächst ungenutzt, ehe in der 7. Minute plötzlich Mrazek allein vor Domenic Bartels auftauchte und dem letztjährigen Falken-Keeper keine Chance ließ.
Die Hessen steckten diesen Rückschlag aber schnell weg und drängten auf den Ausgleich, wobei Sinisa Martinovic im Falken-Tor einige Male seine Klasse unter Beweis stellen musste. Die Gastgeber ihrerseits tauchten nicht allzu häufig gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf, Mrazek verzog bei der besten Gelegenheit knapp. Eine Minute vor dem Ende des Drittels wurden die Kurstädter belohnt, als in einer unübersichtlichen Situation schließlich Oppolzer die Scheibe zum hoch verdienten Ausgleich über die Linie drückte. Auf der Gegenseite hätte Versteeg um ein Haar die Falken kurz vor der Schlusssirene in Überzahl erneut in Führung gebracht, doch der Puck landete am Pfosten. Ein schwerer taktischer Fehler des HEC führte früh im zweiten Drittel zum 1:2, als der von der Strafbank kommende Pinizzotto völlig vergessen wurde und allein auf Martinovic zulaufen konnte, den er eiskalt verlud (22.). Auch danach präsentierte sich Bad Nauheim zielstrebig, agiler und spritziger vor dem gegnerischen Tor. Folgerichtig legte in der 28. Minute Beca das 1:3 nach, als er frei stehend Martinovic aussteigen ließ. Von Heilbronn kam dagegen lange nicht allzu viel. Beinahe hätten die Hessen die Partie schon in der 34. Minute so gut wie entschieden, als Dorr nur den Pfosten traf. Statt 1:4 hieß es wenig später 2:3: Erstmals konnte Heilbronn im zweiten Drittel Druck auf das Gästetor ausüben, Adriano Carciola war zur Stelle und versenkte einen Abpraller von der Bande zum Anschlusstreffer. Diesen Schwung konnten die Falken zunächst aber nicht mit ins Schlussdrittel nehmen. Da auch die Roten Teufel nicht mehr konsequent nach vorne spielten, sondern das Hauptaugenmerk auf die Defensive legten, tat sich vor den Toren lange nicht allzu viel. Erst nach etwa 53 Minuten bliesen die Gastgeber zur Schlussoffensive und wurden schließlich in der 57. Minute belohnt. Fenton passte die Scheibe in die Mitte, wo Ackermann mustergültig den Schläger rein hielt und den Puck zum 3:3-Ausgleich in den Winkel setzte.
In der Verlängerung suchten dann beide Teams losgelöst von taktischen Zwängen die Entscheidung. Auf beiden Seiten lag das 4:3 in der Luft, doch die beiden Keeper waren nicht mehr zu bezwingen. Im Penaltyschießen brachten die Treffer von Dorr und Beca für die Hessen die Entscheidung und den Zusatzpunkt, während bei Heilbronn die Carciola-Brüder scheiterten.
eishockey.net / PM Heilbronner Falken